Bundestagswahl 2025: Ablauf, Umfragen und mehr im Überblick

    FAQ

    Ablauf, Parteien, Umfragen:Was man zur Bundestagswahl 2025 wissen muss

    von Torben Heine
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    Neuwahl im Februar: Welche Kandidaten und Parteien zur Wahl stehen, wer bei der Bundestagswahl 2025 wählen darf und was die Umfragen sagen. Antworten auf die wichtigsten Fragen.

    Wenn Sie sich entscheiden müssten, wen hätten Sie lieber als Bundeskanzler?
    Das ZDF-Politbarometer zeigt: Friedrich Merz und Robert Habeck liegen gleichauf. Olaf Scholz erreicht nur noch 14 Prozent.10.01.2025 | 1:35 min

    Wann findet die Bundestagswahl 2025 statt?

    Eigentlich wird in Deutschland exakt alle vier Jahre ein neuer Bundestag gewählt, zuletzt im September 2021. Die Bundestagswahl 2025 war daher ursprünglich wieder für September geplant.
    Nach dem Bruch der Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP hat Bundeskanzler Olaf Scholz am 16. Dezember im Bundestag die Vertrauensfrage gestellt. Er ist erwartungsgemäß mit dieser gescheitert. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier löste danach den Bundestag auf und setzte die vorgezogene Bundestagswahl für Sonntag, den 23. Februar 2025, an.
    Steinmeier verkündet Auflösung
    Bundespräsident Steinmeier hat die Auflösung des Bundestags bekannt gegeben. Die Neuwahl wird am 23. Februar stattfinden.27.12.2024 | 1:42 min

    Worum geht es bei der Bundestagswahl?

    Gewählt wird ein neuer Deutscher Bundestag, der 21. in der Geschichte der Bundesrepublik. Nach einer Wahlrechtsreform von 2023 werden dem Parlament danach genau 630 Mitglieder angehören. Das sind über 100 Abgeordnete weniger als aktuell.
    Mit ihrer Stimmabgabe haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, die Bundespolitik unmittelbar zu beeinflussen - kein anderes Verfassungsorgan wird hierzulande direkt gewählt.
    Zu den zentralen Aufgaben des Bundestags gehört es, deutschlandweit geltende Gesetze zu verabschieden und den Bundeshaushalt, also die Verteilung der Staatsfinanzen, zu beschließen. Außerdem wählen die Abgeordneten den nächsten Bundeskanzler oder die nächste Bundeskanzlerin.
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    Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. In Berlin gibt es etwa 2,4 Mio. Wahlberechtigte. Diese werden nun aufgerufen, am 23. Februar 2025 ihre Stimme bei der Wahl zum Deutschen Bundestag abzugeben.07.01.2025 | 1:52 min

    Was bedeuten Erst- und Zweitstimme?

    Gewählt wird in 299 Wahlkreisen. Es gilt das sogenannte personalisierte Verhältniswahlrecht. Das bedeutet: Alle Wahlberechtigten haben zwei Stimmen. Die Erststimme wird auch als Wahlkreisstimme bezeichnet. Damit können Direktkandidaten aus dem eigenen Wahlkreis für den Bundestag gewählt werden.
    Mit der Zweitstimme wird eine Partei gewählt. Das Zweitstimmen-Ergebnis ist entscheidend für die letztendliche Sitzverteilung im Bundestag. Die Parteien besetzen die ihnen zustehenden Sitze zunächst mit Abgeordneten, die in ihrem jeweiligen Wahlkreis durch die Erststimmen die relative Mehrheit erreicht haben. Stehen einer Partei gemäß des Zweitstimmen-Ergebnisses dann noch mehr Mandate zu, ziehen auch Kandidatinnen oder Kandidaten der vorher festgelegten Landeslisten ein.
    Stehen einer Partei jedoch gemäß des Zweitstimmen-Ergebnisses weniger Mandate zu, als ihre Kandidatinnen und Kandidaten Wahlkreise gewinnen konnten, könnten bei dieser Wahl zum ersten Mal Wahlkreissiegerinnen oder Wahlkreissieger nicht in den Bundestag einziehen. Das liegt daran, dass die sogenannten Überhang- und Ausgleichsmandate abgeschafft wurden.

    Grund dafür, dass der Bundestag in den vergangenen Legislaturperioden stetig größer wurde, sind so genannte Überhang- und Ausgleichsmandate. Sie entstanden nach den alten Wahlregeln, weil bislang galt: Kandidaten, die über die Erststimme in ihrem Wahlkreis das Direktmandat gewinnen, ziehen garantiert in den Bundestag ein - selbst wenn ihrer Partei nach dem Zweitstimmenergebnis nicht genügend Sitze zustehen.

    Solche Überhangmandate für Wahlkreisgewinner wurden dann wiederum durch Ausgleichsmandate für die anderen Parteien ausgeglichen, um die Mehrheitsverhältnisse zu wahren. So wurden aus der gesetzlich vorgesehenen Regelzahl von 598 Abgeordneten zuletzt 734.

    Eine Wahlrechtsform von März 2023 sieht eine Begrenzung auf 630 Bundestagsmandate und einen Verzicht auf die Zuteilung von Überhang- und Ausgleichsmandaten vor.

    Quelle: ZDF, Deutscher Bundestag

    Ihre beiden Stimmen können Wählerinnen und Wähler entweder im Wahllokal oder per Briefwahl abgeben. In welches Wahllokal man gehen muss, steht auf der Wahlbenachrichtigung, die per Post kommt und zum Wahltag mitgebracht werden sollte. Auf dieser Wahlbenachrichtigung kann auch eine Briefwahl beantragt werden. Online gewählt werden kann in Deutschland bei der Bundestagswahl nicht.
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    Bremens Landeswahlleiter zeigte sich in Bezug auf Neuwahlen positiv gestimmt. Man müsse nun dafür sorgen, dass man genügend Personal dafür habe, die Wahl schnell zu organisieren.11.11.2024 | 11:31 min

    Wer darf wählen bei der Bundestagswahl?

    In Deutschland besteht keine Wahlpflicht, der Urnengang ist freiwillig. Wahlberechtigt sind alle deutschen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger ab 18 Jahren. Sie müssen ihren Hauptwohnsitz seit mindestens drei Monaten in Deutschland haben oder sich für gewöhnlich im Land aufhalten. Zudem müssen sie in das Wählerverzeichnis eingetragen sein. Das geschieht bei Menschen, die in Deutschland gemeldet sind, in der Regel automatisch.
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    Nur noch wenige Wochen bis zur Bundestagswahl und die Attacken werden härter. Dazu kommen jetzt die neuen Forderungen des designierten US-Präsidenten Trump.08.01.2025 | 1:37 min

    Welche Kandidaten und Parteien stehen zur Wahl?

    Sicher auf dem Wahlzettel stehen Parteien, die seit der letzten Wahl im Deutschen Bundestag oder einem Landtag ununterbrochen mit mindestens fünf Abgeordneten vertreten waren. Weitere Einzelkandidaten oder andere Parteien müssen Unterstützungsunterschriften sammeln, um von der Bundeswahlleiterin für die Wahl zugelassen zu werden. Das gilt nicht für Parteien, die eine nationale Minderheit vertreten.
    Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, und Spitzenkandidat der Grünen für die Bundestagswahl 2025, steht nach seiner Wahl neben Annalena Baerbock (Bündnis90/Die Grünen), Außenministerin, bei der Bundesdelegiertenkonferenz von Bündnis 90/Die Grünen. Beim Parteitag der Grünen wurde ein neuer Vorstand gewählt.
    Robert Habeck führt die Grünen in den Wahlkampf. Ein entsprechender Antrag erhielt beim Bundesparteitag in Wiesbaden rund 96 Prozent der Stimmen.17.11.2024 | 2:35 min
    Bei der Bundestagswahl 2025 gehen die SPD, die Union aus CDU und CSU sowie die Grünen und die AfD mit einem Kanzlerkandidaten beziehungsweise einer Kanzlerkandidatin in den Wahlkampf. Auch das BSW hat eine Kanzlerkandidatin benannt. Kanzlerkandidatinnen und -kandidaten können zwar nicht direkt gewählt werden, sollen aber Wählerinnen und Wähler von der jeweiligen Partei überzeugen.
    Die SPD bestätigt bei ihrem Parteitag in Berlin Olaf Scholz als Kanzlerkandidaten.
    Die SPD bestätigt bei ihrem Parteitag in Berlin Olaf Scholz als Kanzlerkandidaten. Die Hoffnung auf ein unerwartetes Aufholen der Partei haben die Genossen noch nicht aufgegeben. 11.01.2025 | 2:41 min
    Bei Bundestagswahlen gilt in Deutschland eine Sperrklausel. Eine Partei muss mindestens fünf Prozent der Zweitstimmen gewinnen, um in den Bundestag einziehen zu können. Schafft sie das nicht, gewinnt allerdings drei Wahlkreise, wird sie ebenfalls bei der Sitzverteilung berücksichtigt. Diese sogenannte Grundmandatsklausel wurde mit der Wahlrechtsreform 2023 eigentlich abgeschafft, gilt aber durch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts auch bei der kommenden Wahl.


    *Parteien, die zur Teilnahme an der Bundestagswahl 2025 berechtigt sind; sortiert nach dem Ergebnis der Bundestagswahl 2021

    Alice Weidel und Tino Chrupalla lassen sich bejubeln, nachdem Weidel einstimmig als Kanzlerkandidatin auf dem Parteitag bestätigt wurde.
    In Riesa hat der AfD-Parteitag nach einer Verspätung Alice Weidel einstimmig zur Kanzlerkandidatin gewählt. Zuvor blockierten mehrere Gruppen Zufahrtsstraßen zur Veranstaltung. 11.01.2025 | 0:27 min

    Wie sehen die Umfragen zur Bundestagswahl aus?

    Im aktuellen ZDF-Politbarometer haben CDU und CSU einen deutlichen Vorsprung auf die anderen Parteien. Die Union würde bei einer Bundestagswahl demnach 30 Prozent erzielen, gefolgt von der AfD mit 21 und den Grünen mit 15 Prozent. Die SPD käme auf 14 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht, die Linke und die FDP (jeweils vier Prozent) würden es demnach voraussichtlich nicht (erneut) in den Bundestag schaffen.

    Stimmung in Deutschland
    :Bundestagswahl: So steht es in den Umfragen

    Welche Partei führt in den Umfragen zur Bundestagswahl? Wen hätten die Deutschen am liebsten als Kanzler? Welche Koalitionen wären möglich? Die wichtigsten Zahlen im Überblick.
    von Robert Meyer
    Ein Diagramm von den Verteilungen der Parteien in den Umfragen. Im Hintergrund weht vor dem Bundestag eine Deutschland-Fahne
    mit Video

    Wann ist der Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl online?

    Am 6. Februar stellt die Bundeszentrale für politische Bildung den Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl online. Das ZDF ist Medienpartner des Fragen-und-Antworten-Tools. Beim Wahl-O-Mat kann die eigene Meinung zu verschiedenen Themen mit den Positionen der Parteien verglichen werden.

    Eine Person hält ein Smartphone in der Hand. Darauf ist der WhatsApp-Channel der ZDFheute zu sehen.
    Quelle: ZDF

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