Galant: Intensive Kämpfe in Nord-Gaza beendet

    Verteidigungsminister Galant:Gaza-Krieg: Israel kündigt "nächste Phase" an

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    Israels Verteidigungsminister Galant kündigt die "nächste Phase" im Gaza-Krieg an. Einen Waffenstillstand schließt er aus. Die Geisel-Freilassung könne nur durch Druck gelingen.

    Eine palästinensische Frau geht mit ihren Kindern durch das zerstörte Viertel Sheikh Radwan in Gaza-Stadt, aufgenommen am 15.01.2024
    Joav Galant hat eine Reduzierung der Militäroffensive im Süden des Gazastreifens angekündigt.
    Quelle: dpa

    Die intensiven Kampfhandlungen der israelischen Streitkräfte gegen die islamistische Hamas im Norden des Gazastreifens sind nach Angaben des Verteidigungsministeriums beendet.
    Auch im Süden des abgeriegelten Küstenstreifens im Bereich der Stadt Chan Junis werde die intensive Phase der Bodenoffensive bald vorüber sein, zitierte die Zeitung "The Times of Israel" am Montag den israelischen Verteidigungsminister Joav Galant. Sowohl dort als auch im Norden des Gazastreifens werde man zur "nächsten Phase" übergehen können, sagte er. Nähere Angaben zu einem Zeitplan machte er nicht.
    Buildings lie in ruin in Gaza
    Erst der Hamas-Angriff auf Israel, dann die israelische Offensive in Gaza. Die Bilanz nach 100 Kriegstagen: Zehntausende Menschen sind tot, über 100 immer noch Geiseln der Hamas.14.01.2024 | 1:41 min

    Verteidigungsminister schließt Waffenstillstand aus

    Einen Waffenstillstand schloss er aus: "Am Ende des Krieges wird es keine militärische Bedrohung aus dem Gazastreifen mehr geben. Die Hamas wird nicht in der Lage sein, den Gazastreifen zu kontrollieren und als militärische Kraft aufzutreten."
    Die israelischen Streitkräfte hätten volle Handlungsfreiheit, um alles zu tun, was zur Verteidigung der Bürger Israels erforderlich ist, sagte Galant. "Es mag lange dauern, aber so wird es enden - mit dem totalen Sieg."

    Militärischer Druck soll für Geiselbefreiung bleiben

    Auch wenn die Phase der intensiven Kämpfe bald enden werde, müssten die Streitkräfte den militärischen Druck aufrechterhalten, um die Freilassung der restlichen israelischen Geiseln im Gazastreifen zu erreichen.
    Orte im Gazastreifen
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    "Wenn das Feuer eingestellt wird, ist das Schicksal der Geiseln für viele Jahre in der Gefangenschaft der Hamas besiegelt", sagte Galant.

    Ohne militärischen Druck wird niemand mit uns reden. Nur aus einer Position der Stärke können die Geiseln befreit werden.

    Joav Galant, israelischer Verteidigungsminister

    Israel, Tel Aviv: Ein Mann nimmt an einer Demonstration teil, die hundert Tage nach dem verheerenden Angriff der Hamas auf Israel stattfindet.
    Mit einer Schweigeminute sind in Tel Aviv Tausende Israelis gegen den Krieg im Gazastreifen auf die Straße gegangen. 14.01.2024 | 0:24 min

    USA offenbar frustriert wegen Israels Kriegsführung

    Angesicht der zahlreichen zivilen Opfer im Gazastreifen war zuletzt der internationale Druck auf Israel gestiegen, zumindest die Intensität der Angriffe zu reduzieren. Seit Wochen dringt Washington darauf, von der intensiven Phase mit heftigen Bombardierungen zu gezielteren Schlägen gegen die islamistische Hamas überzugehen.
    Das Nachrichtenportal "Axios" berichtete, US-Präsident Joe Biden sei "zunehmend frustriert" über den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und seine Ablehnung der meisten der jüngsten Anfragen der US-Regierung zum Gaza-Krieg.
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    Die USA haben erneut einen Militärschlag gegen die Huthi-Miliz im Jemen ausgeführt. Ziel sei eine Radaranlage gewesen. Hintergrund sind die Angriffe der Huthi-Rebellen im Roten Meer.13.01.2024 | 1:30 min

    Sorge vor Ausweitung des Konflikts

    Indes wächst nach Raketenangriffen der iranischen Revolutionswächter auf Ziele im Irak und in Syrien international die Sorge über eine Ausweitung des Krieges auf die gesamte Region.
    Auch die Angriffe der Huthi-Rebellen aus dem Jemen auf die Schifffahrt im Roten Meer haben das Potenzial, immer weitere Parteien in den Konflikt hineinzuziehen.

    Wegen Huthi-Attacken auf Schiffe
    :Drohen jetzt Lieferengpässe und leere Regale?

    Durch die Huthi-Angriffe auf Frachter gibt es Verzögerungen in Lieferketten, erste Firmen stoppen die Produktion. Welche Auswirkungen drohen der Wirtschaft - und uns Verbrauchern?
    von Oliver Klein
    Ägypten, Ismailia: Schiffe fahren durch den Suezkanal. Archivbild
    FAQ
    Die Huthi zählen wie die islamistische Hamas im Gazastreifen und die libanesische Schiitenorganisation Hisbollah zur sogenannten "Achse des Widerstands", einem Netzwerk im Kampf gegen Israel. Die jemenitischen Huthi griffen nach US-Angaben erneut ein Containerschiff im Roten Meer an.

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    :Der Nahost-Konflikt

    Krieg in Nahost: Mit der Terrorattacke der Hamas ist der Konflikt eskaliert. Israel greift infolge dessen Ziele im Gazastreifen an. Aktuelle Nachrichten und Hintergründe.
    Mauer zwischen Israelis und Palästinensern auf neuer Autobahn
    Quelle: dpa, AP

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