Liveblog: Aktuelle Nachrichten zur Eskalation in Nahost

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    Ismail Hanija, der Politchef der Hamas, ist im Iran getötet worden. Die Terrororganisation macht Israel verantwortlich. Aktuelles zur Lage im Nahost-Konflikt im Ticker.

    • Ismail Hanija, der Politchef der islamistischen Hamas, ist in der iranischen Hauptstadt Teheran getötet worden.
    • Die Terrororganisation macht Israel verantwortlich - und droht mit Vergeltung.
    • Aus Israel gibt es derzeit keine Stellungnahme.
    • Iran droht mit Konsequenzen. Auch die Huthi-Miliz im Jemen reagiert mit scharfer Kritik.
    • Die Türkei verurteilt den Anschlag als "schändliche Ermordung".

    Israelischer Oberrabbiner dankt Gott für Tötung von Hanija

    Der für seine antiarabische Polemik bekannte Oberrabbiner der nordisraelischen Stadt Safed, Schmuel Elijahu, äußert sich dankbar für die Ermordung von Hamasführer Ismail Hanija. "Wir wollen dem gesegneten Gott für die Beseitigung dieser Schlange, des Kopfes der Schlange im Iran, danken", so das Mitglied des israelischen Oberrabbinatsrats laut einem Bericht des Senders "Arutz Scheva". 

    Die Tötungen seien nur der Anfang, am Ende werde sich das Böse in Rauch auflösen. Elijahu betont, dass Israel nicht den Tod von Terroristen feiere, sondern die Beseitigung der Bedrohung für Israel. Hanija gilt als einer der Hauptverantwortlichen für den Terrorangriff der palästinensischen Hamas am 7. Oktober 2023 gegen Israel. Elijahu ist Verfechter einer sofortigen Tötung von Terroristen. In einem Religionsurteil von 2015 erklärte er, Polizisten, die Terroristen am Leben ließen, müssten strafverfolgt werden wegen der Gefahr, die von überlebenden Terroristen ausgehe.


    Ranghoher Hisbollah-Vertreter "ausgeschaltet"

    Israels Armee hat nach eigenen Angaben bei einem Luftangriff in Beirut einen Hisbollah-Kommandeur "ausgeschaltet". Er sei für den Angriff auf die Golanhöhen verantwortlich.

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    1.800 Deutsche auf Libanon-Liste des Auswärtigen Amtes

    Auf der Krisenvorsorgeliste für den Libanon stehen mittlerweile 1.800 Deutsche. Das sagte ein Sprecher des Bundesaußenministeriums. Zuletzt seien es nur 1.300 Personen gewesen.

    Nun sei der Ernst der Lage offenbar erkannt. Die Personengruppe werde noch im Libanon vermutet. Die Bundesregierung hat Deutsche zur Ausreise aufgefordert.


    Galant: Israel ist auf alle Szenarien vorbereitet

    Israel strebt nach den Worten von Verteidigungsminister Joav Galant schrieb auf der Online-Plattform X: "Die Hisbollah hat eine rote Linie übers Galant keine Eskalation des Krieges an. Es sei aber auf alle Szenarien vorbereitet. Seine Äußerungen fielen bei einem Besuch einer Raketenabwehreinheit und wurden von israelischen Medien verbreitet sowie von seinem Sprecher bestätigt.

    Den Berichten zufolge bezog sich Gallant speziell auf den Konflikt mit der libanesischen Hisbollah-Miliz. Am Dienstagabend hatte Israel nach eigenen Angaben den ranghöchsten Hisbollah-Kommandeur in Beirut getötet.


    Was zum Tod des Hamas-Chefs bekannt ist

    Was zum Tod des Hamas-Chefs bekannt ist

    Wer war Ismail Hanija? Was bedeutet sein Tod für den Nahostkonflikt und warum wurde er ausgerechnet im Iran getötet? ZDFheute beantwortet die wichtigsten Fragen.

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    Ägypten: Mangel an Deeskalation von Israel

    Vermittler Ägypten wirft Israel eine fehlende Bereitschaft für eine Deeskalation im Konflikt mit der radikal-islamischen Palästinenser-Organisation Hamas vor. Die israelische Eskalation zeige einen Mangel an politischem Willen zur Deeskalation, teilt das ägyptische Außenministerium nach dem tödlichen Angriff auf den politischen Hamas-Anführer Ismail Hanija mit.

    Diese Eskalation und das Ausbleiben von Fortschritten in den Gesprächen über eine Waffenruhe im Gazastreifen erschwerten die Lage. Israel hat sich bislang nicht zu dem Angriff auf Hanija bekannt. Ägypten versucht seit Monaten gemeinsam mit Katar, eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas sowie eine Freilassung der israelischen Geiseln aus der Gewalt der Extremisten im Gazastreifen zu vermitteln.


    Blinken: USA wussten nichts von Hanija-Angriff in Teheran

    Die USA waren laut Außenminister Antony Blinken in den tödlichen Angriff auf den politischen Hamas-Anführer Ismail Hanija in Teheran weder involviert gewesen noch darüber informiert worden. "Wir hatten davon keine Kenntnis und waren nicht beteiligt", sagt Blinken dem Sender Channel News Asia bei einem Besuch in Singapur.

    Gefragt nach den möglichen Auswirkungen sagte er laut einer Abschrift des Interviews, es sei sehr schwer darüber zu spekulieren. Entscheidend sei, dass es zu einer Waffenruhe im Gazastreifen komme und die israelischen Geiseln dort freikämen. Eine Waffenruhe sei am besten dazu geeignet, die aufgeheizte Lage zu beruhigen.


    Berlin: Hanijas Tod darf keine Vergeltungsspirale auslösen

    Die Bundesregierung hat nach dem gewaltsamen Tod von Hamas-Führer Ismail Hanija vor einer weiteren Eskalation der Lage im Nahen Osten gewarnt. "Wir rufen alle Akteure zu maximaler Zurückhaltung auf. Die Logik gegenseitiger Vergeltungsschläge ist ein Irrweg", sagt ein Sprecher des Auswärtigen Amtes vor Journalisten in Berlin. Er rief dazu auf, einen kühlen Kopf zu bewahren und alles für eine Deeskalation zu tun. "Auch die Chance auf einen Geiselabkommen und einen Waffenstillstand in Gaza darf jetzt nicht verspielt werden."

    Der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner sagte, die Bundesregierung unternehme mit ihren Partnern alles und nutze alle diplomatischen Kanäle, um eine Eskalation und einen regionalen Flächenbrand zu verhindern. Die gesamte Region befinde sich "in einer äußerst gefährlichen Lage" und niemand könne Interesse daran haben, diese weiter anzufeuern. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) stehe in engstem Kontakt mit den EU-Partnern und Vertretern der Region des Nahen Ostens, fügte der Außenamtssprecher hinzu.


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    Katar stellt Gaza-Vermittlung infrage

    Katar äußert nach der Tötung des politischen Hamas-Anführers Ismail Hanija Zweifel an den Erfolgsaussichten seiner Vermittlungsversuche für eine Waffenruhe zwischen der radikal-islamischen Palästinenser-Organisation und Israel. "Politische Attentate und der fortgesetzte Beschuss von Zivilisten im Gazastreifen während der laufenden Gespräche lassen uns fragen, wie eine Vermittlung gelingen kann, wenn eine Seite den Verhandlungsführer der anderen Seite ermordet", schreibt Ministerpräsident Scheich Mohammed bin Abdulrahman Al Thani auf der Online-Plattform X.

    "Für Frieden braucht es ernsthafte Partner und eine weltweite Haltung gegen die Missachtung menschlichen Lebens." 

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    Hamas-Militärflügel droht nach Anschlag auf Hanija mit Rache

    Nach dem gewaltsamen Tod von Hamas-Führer Ismail Hanija droht der militärische Flügel der Organisation mit Rache. "Dieses reine Blut wird sicherlich nicht umsonst geflossen sein", hieß es in einer Stellungnahme des militärischen Arms der Hamas, der sogenannten Kassam-Brigaden, auf Telegram.

    Der Anschlag auf Hanija in der iranischen Hauptstadt Teheran werde große Auswirkungen auf die gesamte Region haben. Israel werde den Preis für die Tat bezahlen "an jedem Ort, den die Hände unserer Mudschahedin erreichen", so die Drohung der Kassam-Brigaden.


    Katar kritisiert Tötung von Hamas-Politiker Hanija scharf

    Katar hat die Tötung des politischen Hamas-Anführers Ismail Hanija scharf verurteilt. Dies sei eine gefährliche Eskalation, teilt Katars Außenministerium mit.

    Katar versucht seit Monaten gemeinsam mit Ägypten eine Waffenruhe zwischen Israel und der radikal-islamischen Palästinenser-Organisation Hamas sowie eine Freilassung der israelischen Geiseln aus der Gewalt der Extremisten im Gazastreifen zu vermitteln.


    Türkei kritisiert Netanjahu-Regierung

    Die Türkei hat nach der Tötung des politischen Hamas-Anführer Ismail Hanija in der iranischen Hauptstadt Teheran Israel vorgeworfen, den Gaza-Krieg in der Region ausweiten zu wollen. Es habe sich erneut gezeigt, dass die Regierung von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu keine Absicht habe, den Frieden zu erreichen, teilt das türkische Außenministerium mit.


    UN: Palästinenser berichten von Misshandlungen und Folter

    Mindestens 10.000 Palästinenser aus dem Gazastreifen werden nach einem Bericht des UN-Menschenrechtsbüros "unter erbärmlichen Zuständen" in israelischem Gewahrsam festgehalten. Es gebe Berichte über Misshandlungen und Folter, teilt das Büro in Genf mit. Mindestens 53 Menschen seien in israelischem Gewahrsam ums Leben gekommen.  

    Auch die im vergangenen Oktober aus Israel in den Gazastreifen verschleppten Geiseln hätten von Misshandlungen berichtet, so das Büro. Es geht in dem Bericht um den Zeitraum seit dem 7. Oktober 2023, als Terroristen aus dem Gazastreifen Israel überfielen, etwa 1.200 Menschen töteten und rund 250 Geiseln in den Gazastreifen verschleppten. Zusätzlich seien im besetzten Westjordanland und in Israel Tausende Palästinenser in Gewahrsam genommen worden. 


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    Chamenei droht Israel mit "schwerer Bestrafung"

    Der oberste Führer des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, hat eine Vergeltung für den Tod des politischen Anführers der islamistischen Hamas, Ismail Hanija, in Teheran angekündigt. "Das kriminelle zionistische Regime (Israel) hat unseren Gast in unserem Haus ermordet", wurde Chamenei auf dem Kurznachrichtendienst X zitiert. "Es wird eine harte Bestrafung geben."

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    China warnt vor Eskalation nach tödlichem Angriff auf Hanija

    China verurteilt den tödlichen Anschlag auf den Auslandschef der islamistischen Hamas und fordert erneut einen Waffenstillstand in der Region. "Wir sind äußerst besorgt über den Vorfall, lehnen die Ermordung entschieden ab und verurteilen sie", sagt ein Sprecher des Pekinger Außenministeriums. China sei tief besorgt, dass der tödliche Angriff auf Ismail Hanija zu weiterer Instabilität in der Region führen könnte. 

    Man habe stets dafür plädiert, regionale Streitigkeiten durch Verhandlungen zu lösen, so der Sprecher weiter: "Gaza sollte so schnell wie möglich einen umfassenden und dauerhaften Waffenstillstand erreichen, um eine weitere Eskalation zu vermeiden."


    Libanon rechnet mit Hisbollah-Vergeltung

    Die libanesische Regierung rechnet mit einer Vergeltungsreaktion der radikal-islamischen Hisbollah-Miliz wegen des israelischen Angriffs auf ihren ranghöchsten Militärkommandeur. Man habe die Sorge, dass die Lage nach dem israelischen Angriff auf einen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut eskalieren könnte, sagt Informationsminister Ziad Makary nach einer Kabinettssitzung.

    Die Regierung werde diplomatische Anstrengungen unternehmen, um die Spannungen zu entschärfen.


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    Abbas und PLO verurteilen Ermordung des Hamasführers

    Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas hat die Ermordung des Hamasführers Ismail Hanija als feige Tat und gefährliche Entwicklung bezeichnet. Er rief das palästinensische Volk zu Einheit und Standhaftigkeit angesichts der israelischen Besatzung auf, wie die palästinensische Nachrichtenagentur "Wafa" berichtet. 

    "Wir verurteilen die Ermordung des Leiters des Politbüros, des nationalen Führers Ismail Hanija, aufs Schärfste", erklärt auch der Generalsekretär des Exekutivkomitees der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), Hussein al-Scheich, im Kurznachrichtendienst X. Der "feige Akt" der Ermordung zwinge die palästinensischen Fraktionen, Einheit zu erreichen.

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    Irans Präsident droht mit Vergeltung

    Nach der Tötung des politischen Hamas-Anführers Ismail Hanija in Teheran droht der iranische Präsident Massud Peseschkian mit Vergeltung. Der Iran werde dafür sorgen, dass "die terroristischen Besatzer ihre feige Tat" bereuten, teilt Peseschkian laut staatlichen Medien mit.

    Israel wird im Iran auch als Besatzer palästinensischen Gebiets bezeichnet. Der Iran werde seine territoriale Integrität, Würde, Ehre und Stolz verteidigen, fügt Peseschkian in seiner Erklärung hinzu, die von iranischen Medien verbreitet wurde. Näher äußerte er sich zunächst nicht dazu.


    Tötung Hanijas: "Demütigung für Teheran"

    Der Hamas-Politchef Hanija ist nach Angaben der Terrororganisation in Teheran bei einem israelischen Angriff getötet worden. ZDF-Korrespondentin Phoebe Gaa berichtet aus Teheran.

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    Hamas teilt Tod von Politchef Hanija mit

    Hamas teilt Tod von Politchef Hanija mit

    Ismail Hanija, der Politchef der islamistischen Hamas, soll im Iran getötet worden sein. Die Terrororganisation macht Israel für den Angriff verantwortlich.

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    Angriff auf Israel (Karte Israel, Gazastreifen etc.)
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    Orte im Gazastreifen
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    Nachrichten | Thema
    :Der Nahost-Konflikt

    Krieg in Nahost: Mit der Terrorattacke der Hamas ist der Konflikt eskaliert. Israel greift infolge dessen Ziele im Gazastreifen an. Aktuelle Nachrichten und Hintergründe.
    Mauer zwischen Israelis und Palästinensern auf neuer Autobahn
    Quelle: ZDF, AFP, AP, dpa, epd, KNA, Reuters

    Aktuelle Nachrichten zum Nahost-Konflikt