Fußball-EM 2024: Türkei feiert Auftaktsieg gegen Georgien
Traumstart mit Traumtor:Türkei feiert EM-Auftaktsieg gegen Georgien
|
Emotionen pur in Dortmund: Mit einem Traumtor zum 2:1 leitet Arda Güler den 3:1-Auftaktsieg der Türkei in Gruppe F gegen Georgien ein.
Die Georgier begeisterten bei ihrem EM-Debüt. Mit der Türkei liefert sich der Außenseiter ein spektakuläres Duell. Ein Teenager sorgt mit einem Traumtor für die Entscheidung.18.06.2024 | 9:09 min
Frenetische Unterstützung der Fans, erfolgreicher Auftritt der Profis - beflügelt von der Heimspielatmosphäre im Dortmunder Stadion ist dem türkischen Nationalteam ein erfolgreicher Start in die Fußball-EM geglückt. Nach sintflutartigen Regenfällen vor der Partie wurde das Team von Trainer Vincenzo Montella an diesem Dienstag beim 3:1 (1:1) gegen Außenseiter Georgien seiner Favoritenrolle aber nur mit Mühe gerecht.
Türkische Anhänger feiern frenetisch
Die etwa 50.000 türkischen Anhänger in der mit rund 62.000 Zuschauern prall gefüllten Arena, die die berühmte Gelbe Wand in eine Rote Wand verwandelten, feierten euphorisch die beiden Traumtore von Mert Müldür (25. Minute) und Arda Güler (65.) zum verdienten Erfolg. Ein Kontertreffer in letzter Sekunde ins leere Tor der Georgier von Kerem Aktürkoglu (90.+7) machte spät alles klar.
Damit verschaffte sich die Milli Takim in der Gruppe F eine gute Ausgangsposition für die weiteren wohl anspruchsvolleren Aufgaben gegen Portugal (22. Juni) an gleicher Stätte und vier Tage später gegen Tschechien in Hamburg.
Außenseiter Georgien bot beachtliche Vorstellung
Dagegen ging der Traum der Georgier von einem Achtungserfolg zum EM-Debüt trotz des zwischenzeitlichen Ausgleichs durch Georges Mikautadze (32.) nicht in Erfüllung. Die vom ehemaligen Bayern-Profi Willy Sagnol gecoachte Mannschaft bot dennoch eine beachtliche Vorstellung.
Georgiens Nationaltrainer Willy Sagnol lobte im Anschluss die außergewöhnliche Atmosphäre im Dortmunder Stadion, kritisierte aber auch Teile der gegnerischen Anhänger.
Dabei schmunzelte er: "Es ist ein Stadion, das für Fußball und Emotionen gebaut wurde."
Die Türkei-Fans stellten erwartungsgemäß die Mehrheit der 62.000 Fans. Dass aber während der georgischen Nationalhymne vor Anpfiff gebuht und gepfiffen hatten, ärgerte Sagnol dann doch. "Das hat kein gutes Bild von der Türkei hinterlassen in dem Moment", meinte der 47-Jährige nach Georgiens EM-Premiere, dies solle eigentlich der Respekt vor dem sportlichen Gegner verbieten.
Dass die Partie ohne Verzögerung stattfinden konnte, war auch ein Verdienst der vielen Helfer. Mit Besen, Holzlatten und viel Körpereinsatz war es ihnen gelungen, die Auswirkungen heftiger Regenfälle vor dem Spiel so gering wie möglich zu halten. Sie fegten das Wasser, das sturzbachartig von den Dächern fiel und die Treppen hinunterfloss, in offene Gullys. Der Rasen nahm die großen Regenmassen erstaunlich gut auf und war ohne erkennbare Probleme bespielbar. Die Polizei schritt zudem bei einer körperlichen Auseinandersetzung rivalisierender Fans im Stadion lange vor dem Anpfiff rein.