Die Schweiz steht im Viertelfinale der EM! Im Achtelfinale gewinnen sie gegen den Titelverteidiger Italien mit 2:0. Erst erzielte Remo Freuler (37.) den Führungstreffer, dann erhöhte der Augsburger Rubén Vargas (46.) in der zweiten Hälfte mit einem Blitz-Treffer nach Wiederanpfiff auf 2:0 für die Nati. Im Viertelfinale trifft die Schweiz auf den Sieger der Partie England gegen Slowakei.
Italien mit veränderter Startelf
Spalletti änderte nach dem enttäuschenden 1:1 gegen Kroatien zum wiederholten Male das System und wechselte auf zahlreichen Positionen. Er begründete dies unter anderem mit der Hoffnung auf mehr offensive Durchschlagskraft. Doch seine Maßnahmen machten sich überhaupt nicht bezahlt - im Gegenteil.
Donnarumma verhindert Schlimmeres Fehlpässe, Missverständnisse und viel zu schnelle Ballverluste prägten das Offensivspiel der Azzurri, ein geordneter Spielaufbau kam so gut wie gar nicht zustande. Die Schweiz dominierte das Spiel, nutzte die Hilflosigkeit der tief stehenden Italiener jedoch viel zu wenig aus. Einen Schuss von Breel Embolo nach Pass des Leverkuseners Granit Xhaka parierte Kapitän Gianluigi Donnarumma stark (24.). Der Keeper war wie im bisherigen Turnierverlauf erneut ein sicherer Rückhalt und trieb seine Mitspieler immer wieder gestenreich an.
Schweizer Chancenplus zahlt sich aus
Beim abgefälschten Schuss von Freuler gut zehn Minuten später war der 25-Jährige noch dran, konnte den Rückstand aber nicht verhindern. Bei immer noch fast 30 Grad im sommerlichen Berlin zogen sich die Schweizer nach der Führung zwar etwas zurück, hatten aber weiter die deutlich besseren Chancen. Einen Freistoß von Fabian Rieder (45.+1) lenkte Donnarumma gerade noch so an den Pfosten.
Spalletti stemmte an der Seitenlinie ratlos die Hände in die Hüften und verfolgte das Geschehen regungslos. Gefährlich wurde das Team wenn überhaupt nur im Ansatz, etwa bei einem Schuss von Federico Chiesa (26.). In der ersten Halbzeit waren die Azzurri in allen relevanten Statistiken klar unterlegen. Teammanager Gianluigi Buffon schüttelte auf der Ersatzbank fassungslos den Kopf.
Schnelles Schweizer 2:0 schockt Italien
Spalletti wechselte, doch besser wurde für Italien zunächst überhaupt nichts. 27 Sekunden nach Wiederanpfiff wurde Vargas vor dem Tor so gut wie gar nicht attackiert und schoss von der Strafraumkante wunderschön ins rechte obere Toreck. Nur bei einem Kopfball von Fabian Schär an den Pfosten des eigenen Tores (52.) und einem Pfostenschuss von Gianluca Scamacca (74.) mussten die Schweizer kurz zittern. Die Italiener hatten nun zwar mehr Ballbesitz, waren aber weit entfernt vom Anschlusstor.
Die Aufstellungen:
Schweiz: Y. Sommer - Schär, Akanji, Ricardo Rodriguez - Ndoye (77. Sierro), Freuler, Xhaka, Aebischer (90.+2 Steffen) - Rieder (72. Stergiou), Vargas (72. Zuber) - Embolo (77. Duah)
Trainer: Murat Yakin
Italien: Donnarumma - Di Lorenzo, Mancini, Bastoni, Darmian (75. Cambiaso) - Cristante (75. Lo. Pellegrini), Fagioli (86. Frattesi), Barella (64. Retegui) - Chiesa, Scamacca, El Shaarawy (46. Zaccagni)
Trainer: Luciano Spalletti
Schiedsrichter: Szymon Marciniak (Polen)