Friedrich Merz will straffällig gewordenen Doppelstaatlern den deutschen Pass entziehen. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann verteidigt den Vorstoß - und präzisiert die Aussagen.
CDU-Generalsekretär Linnemann stellt sich in der Debatte um straffällig gewordene Doppelstaatler hinter Kanzlerkandidat Friedrich Merz.10.01.2025 | 6:05 min
CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat den Vorstoß von Parteichef Friedrich Merz zum Passentzug für straffällig gewordene Doppelstaatler verteidigt.
"Wir reden über schwerste Straftaten wie zum Beispiel Terror", sagte Linnemann im ZDF-Morgenmagazin. Um den Punkt gehe es, "und dafür stehen wir auch".
Es gehe "nicht um einfache kleine Straftaten", sondern beispielsweise um Terror. Er gehe davon aus, dass dies auch "rechtlich durchsetzbar" sei. Dazu werde es eine Position auf der Klausurtagung der CDU in Hamburg geben.
CDU-Chef Merz war zu Gast beim Abschluss der CSU-Winterklausur. Wie groß ist die Einigkeit innerhalb der Union? Eine Einschätzung von Eva Schiller.08.01.2025 | 1:04 min
Merz hatte am vergangenen Wochenende in der "Welt am Sonntag" das von der Ampel-Koalition beschleunigte Einbürgerungsverfahren kritisiert. Er verwies dabei darauf, dass von mehr als 200.000 Antragstellern im Jahr 2024 rund 80 Prozent ihre ursprüngliche Staatsangehörigkeit behalten wollten.
Merz forderte, es müsse deshalb auch "eine Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft möglich sein, wenn wir erkennen, dass wir bei straffällig werdenden Personen einen Fehler gemacht haben".
Die Aussagen stießen auf Kritik bei Ökonomen sowie bei Grünen, Linken und den Sozialdemokraten. SPD-Generalsekretär Matthias Miersch etwa sagte im ZDF-Morgenmagazin:
Staatsbürgerschaft sei etwas, mit dem man nicht spielen könne, sagt Matthias Miersch, Generalsekretär der SPD. 10.01.2025 | 4:56 min
CDU-Vorstand will bei Klausurtagung "Agenda 2030" verabschieden
Die Union rückt in ihrem Wahlprogramm das Thema Wirtschaft in den Mittelpunkt. 17.12.2024 | 1:25 min
Es sieht bei einer Regierungsübernahme milliardenschwere Steuersenkungen vor und zielt darauf, Deutschlands Wachstum auf "mindestens zwei Prozent" der Wirtschaftsleistung zu steigern. Linnemann sagte im ZDF-Morgenmagazin, nötig sei ein "Politikwechsel".
Stattdessen werde die Union es in mehreren Schritten angehen, sodass die große Steuerreform nach vier Jahren umgesetzt sei. Es gehe vor allem darum, die "kleinen und mittleren Einkommen" zu entlasten.
Die Union zieht mit einer Agenda 2030 in den Wahlkampf und verspricht Wirtschaftswachstum. Der Begriff erinnert an Ex-Kanzler Schröder - und auch die Agenda selbst birgt Risiken.
von Karl Hinterleitner
Analyse
Quelle: ZDF
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