Israel: Tausende fordern Freilassung der Geiseln

    Massenkundgebung in Israel:Tausende fordern Freilassung der Geiseln

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    In Israel sind Tausende Menschen auf die Straße gegangen, um die Freilassung der von der Hamas verschleppten Geiseln zu fordern. Außenministerin Baerbock betont ihre Unterstützung.

    A man holds a sign calling for the release of the hostages taken by Hamas militants into the Gaza Strip during a demonstration at the Hostages Square in Tel Aviv, Israel, Saturday Jan. 13, 2024.
    Die Sorge um die israelischen Geiseln wird immer größer. Zum 100. Kriegstag im Gazastreifen haben Zehntausende Menschen bei einer Kundgebung in Tel Aviv ihre Freilassung gefordert.14.01.2024 | 0:24 min
    Bei einer Massenkundgebung in Israel zum 100. Kriegstag im Gazastreifen haben nach Angaben der Organisatoren etwa 120.000 Menschen auf das Schicksal der in Gaza festgehaltenen Geiseln aufmerksam gemacht. Familienangehörige brachten bei der am Samstagabend in Tel Aviv begonnenen Kundgebung ihre Frustration über die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zum Ausdruck, wie die Zeitung "Times of Israel" berichtete.
    Sie warfen seiner Regierung vor, nicht genug zu tun, um die im Gazastreifen weiter festgehaltenen Geiseln nach Hause zu holen. Die Zeit für ihre Rettung laufe ab. Die Kundgebung soll bis zum Sonntagabend andauern.
    Luc Walport
    Noch immer befinden sich israelische Geiseln in der Gewalt der radikal-islamischen Hamas. Luc Walpot zu Plänen der israelischen Regierung, die Geiseln zurückholen. 13.01.2024 | 1:39 min
    Vor der Kundgebung hatten Angehörige der Geiseln in Tel Aviv den Nachbau eines Tunnels enthüllt. Der Künstler Roni Levavi sagte, er habe mit der Installation "die getreueste Rekonstruktion" eines Hamas-Tunnels im Gazastreifen erschaffen wollen. Der Tunnel sei nur ein "kleiner Ausschnitt" der Qualen, die die Geiseln aushalten müssten, sagte Eyal Moar, dessen Onkel von der Hamas entführt wurde.

    105 Geiseln bisher freigelassen

    An diesem Sonntag dauert der Krieg in dem von Israel abgeriegelten Küstengebiet am Mittelmeer 100 Tage an. Auslöser war die verheerende Terrorattacke der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober. Mehr als 1.200 Menschen wurden dabei getötet und etwa 250 weitere in den Gazastreifen verschleppt.
    Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive. Während einer Feuerpause waren im November 105 Geiseln freigelassen worden, im Gegenzug für 240 palästinensische Häftlinge.
    Angriff auf Israel (Karte Israel, Gazastreifen etc.)

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    Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) betonte ihre Unterstützung zur Freilassung der Geiseln. "Seit 100 Tagen fehlen Kinder, Eltern, Brüder, Schwestern, Freunde in Israel. 100 Tage voll Ungewissheit, Verzweiflung, Trauer - und Hoffnung", erklärte Baerbock am Sonntag im Onlinedienst X, ehemals Twitter.

    Annalena Baerbock bei X

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    Macron fordert Verhandlungen zur Geisel-Freilassung

    Netanjahu erklärte, man werde den Krieg fortsetzen, bis die Hamas zerstört und alle Geiseln zurückgeholt seien. Der Generalstabschef der Armee, Herzi Halevi, sagte, der militärische Druck müsse aufrechterhalten werden, um die Geiseln freizubekommen.
    Eine wachsende Zahl von Familienangehörigen wehre sich jedoch gegen diese Haltung und weise darauf hin, dass seit der Wiederaufnahme der Kämpfe durch Israel nach der einwöchigen Feuerpause Ende November keine Geiseln freigelassen worden seien, berichtete die "Times of Israel".
    Orte im Gazastreifen

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    Der französische Präsident Emmanuel Macron wies in einer vorab aufgezeichneten und bei der Kundgebung verbreiteten Videobotschaft auf das Schicksal der auch französischen Geiseln im Gazastreifen hin. Frankreich lasse die Geiseln nicht im Stich. Die Verhandlungen über ihre Freilassung müssten wieder aufgenommen werden, forderte Macron.

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    Quelle: dpa, AFP

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