Nahost-Konflikt: Katar fordert Israel zu Friedenslösung auf
Appell an gesamte Region:Katar fordert Israel zu Friedenslösung auf
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Israels Kriegsziel, die Vernichtung der Terrororganisation Hamas, ist nach Ansicht des Regierungschefs von Katar kaum realisierbar. Er fordert die Region zu einer Lösung auf.
"Man wird die Hamas nicht so einfach vernichten können", sagt der katarische Ministerpräsident und Außenminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani der FAZ.
Israel hat weitere freigelassene Geiseln der Hamas in Empfang genommen. Im Austausch wurden zahlreiche verurteilte Palästinenser aus israelischen Gefängnissen freigelassen.27.11.2023 | 2:38 min
"Ob wir mit ihr übereinstimmen oder nicht, sie ist Teil der Gesellschaft in Gaza und auch im Westjordanland", so Al Thani. Katar habe die Beziehung zur Hamas aufgebaut, "um Ruhe und Stabilität in der Region zu bewahren". Wenn sein Land dann sehe, dass ein Krieg ausbricht, dann würden diese Kommunikationskanäle - wie bereits in der Vergangenheit - genutzt. Der Regierungschef Katars gilt als federführender Vermittler zwischen den Konfliktparteien.
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Mit Blick auf die israelische Regierung sagte Al Thani, man müsse sich nicht mögen. Er könne nicht mit einer Politik einverstanden sein, die sich weigere, das Recht des palästinensischen Volkes auf einen eigenen Staat auch nur in Betracht zu ziehen und im Westjordanland "kriminelle Landnahme von Siedlern" schütze.
Al Thani fügte hinzu, Israel habe Katar "in den vergangenen Jahren immer wieder um Hilfe dabei gebeten, Ruhe in Gaza und der Region sicherzustellen". "Wir liefern. Wir retten Leben. Wir haben schwierige Verhandlungen geführt."
"Morgen würde die Waffenruhe eigentlich enden, aber im Moment sind die Signale ganz positiv, dass die Feuerpause und damit auch die Freilassung der Geiseln weitergeht", so ZDF-Reporter Dominik Lessmeister.27.11.2023 | 2:39 min
"Große Enttäuschung" über die Rolle Europas
Auf die Frage, ob Katar Sympathien für die Hamas hege, antwortete Al Thani: "Wir sympathisieren mit der palästinensischen Bevölkerung und der palästinensischen Sache. Wir haben Sympathie für die Menschen, die seit Jahrzehnten leiden. Und wir werden alles tun, was dem palästinensischen Volk hilft. Unsere Unterstützung gilt nicht politischen Parteien oder politischen Ideologien."
Al Thani tadelte Europäer, die Israel für seine Kriegsführung in Gaza nicht stark genug kritisierten. "Es scheinen unterschiedliche Maßstäbe für die Verpflichtungen durch das humanitäre Völkerrecht zu gelten."
Durch den Hamas-Überfall auf Israel ist der Nahost-Konflikt eskaliert - das israelische Militär reagiert mit Militäroperationen. Aktuelle News und Hintergründe im Liveblog.