Israel meldet Raketenalarm: Feuerpause in Kraft getreten
Israel meldet Raketenalarm:Feuerpause in Gaza in Kraft getreten
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Im Gazastreifen hat eine viertägige Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas begonnen. Die Kämpfe dauerten bis zuletzt an, noch kurz vor der Feuerpause gab es Raketenalarm.
Zwischen Israel und der Hamas gilt voraussichtlich für vier Tage eine vereinbarte Waffenruhe. Die ersten Geiseln sollen am Nachmittag freigelassen werden. 24.11.2023 | 1:24 min
Eine vereinbarte Feuerpause zwischen Israel und der islamistischen Hamas ist am Freitagmorgen in Kraft getreten. Sie begann um 7 Uhr Ortszeit (6 Uhr MEZ) und soll mindestens vier Tage dauern. Die Kämpfe dauerten bis zuletzt an.
Waffenruhe mit kurzer Verzögerung eingetreten
Im israelischen Grenzgebiet zum Gazastreifen gab es noch unmittelbar vor Beginn der Feuerpause und auch kurz danach weiter Raketenalarm, so wie es auch schon bei früheren Waffenruhen der Fall gewesen war. Mittlerweile würde die Feuerpause aber eingehalten werden, berichtet ZDF-Korrespondent Luc Walpot aus Tel Aviv.
Sowohl die Hamas als auch Israel hätten bestätigt, dass es momentan keine Angriffe mehr gebe, so Luc Walpot.
Lange hat Israel darauf gewartet, nun sollen die ersten Geiseln freigelassen werden. Wie soll genau die Freilassung der Geiseln ablaufen? Michael Bewerunge berichtet aus Tel Aiv. 24.11.2023 | 1:18 min
Geiseln freigelassen
Mittlerweile wurden im Zuge der vereinbarten Feuerpause zwischen Israel und der Hamas die ersten 13 im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln freigelassen. Bei ihnen handelt es sich um Frauen und Kinder. Im Gegenzug sollen palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden.
Israel fordert zudem, dass das Rote Kreuz Zugang zu den im Gazastreifen verbleibenden Geiseln erhält, berichtet ZDF-Korrespondent Luc Walpot. "Die Hamas hat das bis jetzt nicht bestätigt", so Walpot.
Angriff auf Israel (Karte Israel, Gazastreifen etc.)
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Die Hamas und Israels Regierung hatten sich zuvor auf eine maximal zehntägige Feuerpause geeinigt, die für den abgeriegelten Gazastreifen und Israel gelten soll. Teil der Vereinbarung ist die Freilassung von bis zu 100 Geiseln aus Israel und von bis zu 300 palästinensischen Häftlingen.
Ursprünglich hatte die Feuerpause bereits am Donnerstag beginnen sollen, dann wurde aber doch noch weiter verhandelt. Der Nahost-Krieg, der durch einen brutalen Großangriff der Hamas mit Gräueltaten gegen Zivilisten ausgelöst wurde, dauert nun bereits seit fast sieben Wochen an.
Feuerpause soll für Hilfslieferungen genutzt werden
Mit der Waffenruhe soll es auch mehr Hilfslieferungen für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen geben. Die israelische Armee teilte indes mit, es seien vier Tanklaster mit Treibstoff und vier Laster mit Gas über die Grenze an UN-Hilfsorganisationen im Süden des Gazastreifens übergeben worden. Dies sei von der israelischen Regierung als Teil der Feuerpause genehmigt worden. "Der Treibstoff und das Kochgas sind für den Einsatz der grundlegenden humanitären Infrastruktur im Gazastreifen bestimmt."
X-Post der Israelischen Armee
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Nach Angaben des palästinensischen Rettungsdienstes Roter Halbmond sind auch zehn Krankenwagen unterwegs zur Evakuierung von Patienten aus der Stadt Gaza. Der Einsatz sei mit den Vereinten Nationen abgestimmt, teilte die Organisation bei X mit. Die Rettungswagen sollen Kranke und Verletzte aus dem Al-Ahli-Krankenhaus abholen. Die Klinik hat wegen der verheerenden Zustände im Gazastreifen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) um Evakuierung gebeten.
Augenzeugen: Palästinenser kehren in Norden Gazas zurück
Als die Luftangriffe am Morgen aufhörten, machten sich palästinensische Binnenflüchtlinge Augenzeugen zufolge auf den Weg, um in ihre Wohnorte zurückzukehren. Die Menschen wollten etwa in der Stadt Gaza und in anderen Teilen des nördlichen Gazastreifens nach ihren Häusern oder Wohnungen sowie ihren Angehörigen sehen, hieß es.
Israelische Kampfflugzeuge warfen über dem südlichen Gazastreifen Flugblätter ab, in denen die Menschen jedoch davor gewarnt wurden, in den Norden zurückzugehen. "Der Krieg ist noch nicht vorbei", hieß es darauf. "Die Rückkehr in den Norden ist verboten und sehr gefährlich".
Fast sieben Wochen nach Kriegsbeginn sind im Gazastreifen UN-Angaben zufolge mehr als 1,7 Millionen Menschen, also rund drei Viertel der Bevölkerung, Binnenflüchtlinge. Etwa eine Million Menschen seien in UN-Einrichtungen im Gazastreifen untergekommen. Die massiven israelischen Luftangriffe haben vor allem im Norden für massive Zerstörung gesorgt, zahllose Häuser sind beschädigt oder zerstört.
Durch den Hamas-Überfall auf Israel ist der Nahost-Konflikt eskaliert - das israelische Militär reagiert mit Militäroperationen. Aktuelle News und Hintergründe im Liveblog.