USA: Waffenruhe zwischen Israel und Hisbollah wird verlängert

    Zwischen Israel und Hisbollah:USA: Waffenruhe im Libanon wird verlängert

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    60 Tage dauerte die Feuerpause zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz bisher. Laut US-Angaben sollen die Waffen nun drei weitere Wochen schweigen.

    Israelische Soldaten patrouillieren entlang der israelischen Nordgrenze zum Libanon.
    Noch am Sonntag waren im Südlibanon Menschen bei israelischem Beschuss getötet worden.
    Quelle: dpa

    Die Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon wird laut US-Angaben um gut drei Wochen verlängert. "Die Vereinbarung zwischen dem Libanon und Israel, die von den USA überwacht wird, bleibt bis zum 18. Februar 2025 in Kraft", hieß es in einer Erklärung des Weißen Hauses am Sonntag.
    Zuvor hatte Israel wieder Angriffe im Libanon gestartet, wobei nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums 22 Menschen getötet wurden, darunter sechs Frauen. Dutzende weitere wurden verletzt. Die israelische Armee erklärte, sie habe auf Verdächtige gezielt, die eine "unmittelbare Bedrohung" für ihre Truppen darstellten.
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    Frist für Abzug israelischer Armee ausgelaufen

    Der Libanon bestätigte seinerseits die Verlängerung eines Waffenruhe-Abkommens mit Israel. Die libanesische Regierung bekräftige "ihre Verpflichtung, das Waffenruhe-Abkommen bis zum 18. Februar 2025 weiter umzusetzen", erklärte Regierungschef Nadschib Mikati.
    Ende November war nach mehr als einjährigem Beschuss zwischen Israel und der libanesischen Miliz Hisbollah eine Waffenruhe vereinbart worden. Die Vereinbarung sah ursprünglich den Abzug der israelischen Truppen aus dem Südlibanon binnen 60 Tagen vor, die Frist war am Wochenende ausgelaufen.
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    Der Libanon habe seinen Teil der Vereinbarung noch nicht vollständig umgesetzt, begründete das Büro von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die Entscheidung.

    Neue Gespräche unter US-Vermittlung

    Die Regierung des neuen US-Präsidenten Donald Trump erklärte auch, dass die USA mit Israel und dem Libanon über die Rückgabe libanesischer Gefangener verhandele, welche seit dem brutalen Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 gefangen genommen wurden.
    Parallel zu dem durch den Angriff ausgelösten Krieg zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen begannen auch Gefechte zwischen der Hisbollah im Libanon und der israelischen Armee.
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    Vereinte Nationen warnen vor fragiler Sicherheitslage

    Die UN-Friedensmission im Libanon (Unifil) warnte nach den israelischen Angriffen am Sonntag, weitere Gewalt werde die fragile Sicherheitslage untergraben. Das israelische Militär "muss es vermeiden, auf libanesischem Gebiet auf Zivilisten zu feuern", mahnte Unifil.
    UN-Sonderkoordinatorin Jeanine Hennis-Plasschaert sagte, die Zustände im Land erlaubten noch keine Rückkehr der Bewohner im Süden. Der damalige US-Präsident Joe Biden hatte im November bei der Ankündigung der Waffenruhe gesagt, das Ziel sei eine "dauerhafte Einstellung der Feindseligkeiten". Er gab sich damals optimistisch.

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