Olympia 2024: Umstrittene Lin boxt sich zur Goldmedaille

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    Olympische Spiele 2024:Umstrittene Lin boxt sich zur Goldmedaille

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    Mit Lin Yu-ting hat auch die zweite von der Geschlechterdebatte betroffene Boxerin die Goldmedaille gewonnen. Alles zu Olympia hier im Liveblog.

    Olympia kompakt: Das Wichtigste vom 15. Wettkampftag

    Die Höhepunkte des Tages kompakt zusammengefasst. Unter anderem mit u.a. Beachvolleyball, Golf, Fußball, Basketball, Fünfkampf, Leichtathletik, Tischtennis, Kajak, Wasserspringen und Taekwondo.

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    Die Olympischen Spiele enden mit deutschen Gold-Chancen im Handball. Auch auf dem Bahnrad-Oval kann es Medaillen geben. Der Überblick am letzten Olympia-Tag.

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    Über die algerische Olympionikin Imane Khelif wurde wegen ihres Geschlechts hitzig debattiert. Nun wehrt sich die Boxerin juristisch gegen Internet-Hetze.

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    Die Überraschung bleibt aus, aber Silber ist aller Ehren wert. Das deutsche Beachvolleyball-Duo Ehlers/Wickler verliert im Olympia-Finale gegen Ahman/Hellvig aus Schweden klar.

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    US-Stars gewinnen Basketball-Gold

    Die Basketball-Superstars der USA um LeBron James haben das Traumfinale gegen Frankreich gewonnen und sich das fünfte Gold in Serie gesichert. Vor 15.000 begeisterten Zuschauern setzte sich die mit zwölf NBA-Spielern gespickte Truppe in einer spektakulären Partie mit 98:87 (49:41) durch. Angeführt vom 39 Jahre alten James, Dreierspezialist Stephen Curry und Kevin Durant stellten die USA das mit Abstand stärkste Team seit Olympia 2012 in London. Durant, der in seinen bisherigen olympischen Finals mit 30, 30 und 29 Punkten herausgeragt hatte, gelangen diesmal 15 Zähler.


    Phil Wizard gewinnt Breaking-Gold

    Der kanadische B-Boy Phil Wizard hat die erste und vorerst letzte olympische Goldmedaille in der Tanzsportart Breaking gewonnen. Vor einem begeisterten Publikum in der vollbesetzten Arena auf dem Place de la Concorde siegte er im finalen Battle über drei Runden deutlich 3:0 gegen den Franzosen Dany Dann. Der 36 Jahre Publikumsliebling aus Französisch-Guayana hatte im Halbfinale den großen Favoriten Victor aus den USA besiegt. Der Weltmeister aus Orlando/ Florida gewann dafür vor 4700 Zuschauern das Duell um Bronze gegen den Japaner Shigekix ebenfalls unangefochten 3:0.


    US-Frauen-Staffel dicht am Weltrekord

    Mit ihren Staffel-Siegen über 4x400 Meter haben die Lauf-Asse der USA die olympischen Leichtathletik-Wettbewerbe im Stade de France beendet. Die haushoch überlegenen Amerikanerinnen verfehlten in 3:15,27 Minuten den Weltrekord, den das Quartett der damaligen Sowjetunion 1988 bei den Spielen in Seoul aufgestellt hatte, nur um eine Zehntelsekunde. Deutlich knapper war das 4x400 Meter Staffel-Rennen bei den Männern. Hier setzten sich ebenfalls die USA in 2:54,43 Minuten vor Botswana in 2:54,53 Minuten durch. Dritter wurde Großbritannien in 2:55,83 Minuten.


    Wie Khelif: Auch Lin boxt sich zur Goldmedaille

    Mit Lin Yu-ting hat bei den Olympischen Spielen in Paris auch die zweite von der Geschlechterdebatte im Boxen betroffene Sportlerin Gold geholt. Lin gewann im Finale auf der berühmten Tennisanlage von Roland Garros gegen Julia Szeremeta aus Polen mit 5:0. 

    In den vergangen Tagen war Lin wie die Algerierin Imane Khelif ins Zentrum einer Debatte um ihr Geschlecht geraten. Beide waren bei der WM 2023 vom Weltverband IBA nach einem Geschlechtertest disqualifiziert worden. In Paris durften sie starten, weil das Internationale Olympische Komitee (IOC) die IBA wegen diverser Korruptionsskandale nicht mehr anerkennt und selbst die Boxwettbewerbe organisiert. Khelif gewann am Freitag Gold in der Klasse bis 66 kg gegen die Chinesin Yang Liu.

    AFP

    Quelle: AFP


    Hochsprung: Tamberi-Drama bei Kerr-Gold

    Drama um Gianmarco Tamberi, Gold für Hamish Kerr: Der 27-Jährige hat sich als erster Neuseeländer zum Olympiasieger im Hochsprung gekürt. Kerr setzte sich im Stechen gegen den US-Amerikaner Shelby McEwen durch, zuvor hatten beide 2,36 m übersprungen. Tamberi hatte seinen Start zunächst offen gelassen. "Ich wurde gerade in die Notaufnahme gebracht, nachdem ich zweimal Blut erbrochen hatte", schrieb er bei Instagram. Kurz vor dem Wettkampf verkündete er dann: "Ich werde da sein". Kurz vor seiner Abreise wurde ihm eine Nierenkolik diagnostiziert, er kam geschwächt nicht ins Fliegen.


    Taekwondo: Brandl verliert Bronzekampf

    Taekwondo-Europameisterin Lorena Brandl hat in Paris ihren entscheidenden Kampf um die Bronzemedaille verloren. Die 27 Jahre alte Oberbayerin unterlag in der Klasse über 67 Kilogramm der Südkoreanerin Lee Dabin. Brandl war im Viertelfinale der französischen Lokalmatadorin Althea Laurin unterlegen. Da die Weltmeisterin einzog, durfte Brandl jedoch in der Hoffnungsrunde weiterkämpfen. Dort setzte sie sich gegen Munira Abdusalomowa aus Tadschikistan durch und hielt den Traum vom Edelmetall am Leben. Lee Dabin, die bei Olympia in Tokio 2021 Silber geholt hatte, war dann aber zu stark.


    Bahnrad: Friedrich im Sprint-Halbfinale

    Die achtmalige Weltmeisterin Lea Sophie Friedrich ist bei den Bahnrad-Wettbewerben auf Medaillenkurs. Die 24-Jährige, die am Freitag Weltrekord in der 200-Meter-Qualifikation gefahren war, siegte im Viertelfinale gegen die Kanadierin Kelsey Mitchell souverän in zwei Läufen. Emma Hinze verlor dagegen das Duell mit der neuseeländischen Keirin-Olympiasiegerin Ellesse Andrews in zwei Läufen und schied damit aus. Durch ihren ersten Platz in der Qualifikation kann Friedrich erst in einem möglichen Finale auf die beiden großen Rivalinnen Emma Finucane aus Großbritannien und Andrews treffen.


    Cas: Bronze für Boden-Turnerin Barbosu

    Die Bronzemedaille im Bodenturnen der Frauen muss neu vergeben werden. Der Internationale Sportgerichtshof (Cas) hat einem Einspruch des rumänischen Turnverbandes stattgegeben. Darin wurde angefochten, dass der Antrag auf eine nachträgliche Veränderung der Note für die US-Amerikanerin Jordan Chiles zu spät eingereicht worden sei. Die Ad hoc-Kammer des Cas schloss sich der Argumentation an und legte fest, dass für Chiles die ursprüngliche Note von 13,666 Punkten wieder gewertete werden muss. Durch diese Entscheidung rückt die Rumänin Ana Barbosu mit 13,700 Punkten auf Rang drei vor.


    Ingebrigtsen stürmt zu 5000-Meter-Gold

    Lauf-Star Jakob Ingebrigtsen hat sich für seine Niederlage über 1500 Meter revanchiert und erstmals Gold über 5000 Meter gewonnen. Der Norweger ließ der Konkurrenz in 13:13,66 Minuten keine Chance. Auf den Silber-Rang lief der Kenianer Ronald Kwemoi (13:15,04). Bei seinem Sieg über 800 Meter lief Emanuel Wanyonyi aus Kenia in 1:41,19 Minuten nur um knapp drei Zehntelsekunden am Weltrekord seines Landsmanns David Rudisha vorbei. Über die 100 Meter Hürden gewann die Amerikanerin Masai Russell in 12,33 Sekunden knapp vor der von 70.000 Fans stürmisch bejubelten Französin Cyrena Samba-Mayela (12,34).


    Deutsche Fünfkämpfer ohne Medaillen

    Marvin Dogue und Fabian Liebig haben bei den Olympischen Spielen Medaillen im Modernen Fünfkampf verpasst. Dogue kam im Finale auf Platz acht, sein Potsdamer Trainingspartner und Kumpel Liebig landete auf dem zwölften Rang. Am Ende fehlten Dogue 16 Sekunden zum ersten Edelmetall eines männlichen deutschen Fünfkämpfers in der Nachkriegszeit. Statt der Deutschen jubelten auf der spektakulären Anlage vor dem Schloss Versailles der neue Olympiasieger Ahmed Elgendy aus Ägypten, der Japaner Taishu Sato auf dem Silberrang und Giorgio Malan aus Italien als Dritter.


    Sturz: Keine Medaille für Bahnrad-Duo

    Mit zerfetzter Radhose kämpfte sich Theo Reinhardt um das Holzoval, doch der Traum von einer Medaille mit Roger Kluge ist wieder geplatzt. Das Weltmeister-Duo von 2018 und 2019 musste sich bei den Bahnrad-Wettbewerben im Madison nach 50 Kilometern mit dem sechsten Platz begnügen. Gold ging an Portugal vor Italien und Dänemark. Bereits in der 20. von 200 Runden kam Reinhardt nach einer Kollision mit einem Neuseeländer zu Fall. Er stieg aber schnell wieder auf das Rad und setzte die Punktejagd mit Kluge fort - ohne Erfolg. Schon in Tokio war der Medaillentraum nach einem Sturz geplatzt.


    Fünftes Fußball-Gold für US-Frauen

    Die US-Fußballerinnen haben sich die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Paris gesichert. Die Amerikanerinnen setzten sich im Finale gegen Brasilien 1:0 (0:0) durch. Dabei erzielte Mallory Swanson (57.) den entscheidenden Treffer im Prinzenpark. Für die USA ist es bereits der fünfte Olympiasieg seit Aufnahme ins Programm der Sommerspiele im Jahr 1996. Für die sechsmalige Weltfußballerin Marta endete ihre Länderspielkarriere damit ohne Olympiasieg. Brasiliens 38 Jahre altes Fußball-Idol spielte in Frankreich ein letztes Mal mit, um sich diesen Traum doch noch zu erfüllen.


    IOC-Präsident Bach will nicht wieder antreten

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    Thomas Bach will 2025 nach Ablauf seiner zweiten Amtszeit als Präsident des IOC abtreten. Er werde sich nicht um eine erneute Wahl bemühen, sagte er am Samstag.

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    Außenseiterin Henseleit gewinnt Golf-Silber

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    Esther Henseleit spielt das Turnier ihres Lebens und beschert dem deutschen Golfsport mit Olympia-Silber einen der größten Erfolge überhaupt. Gold geht an Lydia Ko (Neuseeland).

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    "No Car Games" in Los Angeles 2028?

    Besucher und Einwohner von Los Angeles werden bei den Olympischen Spielen 2028 auf das Auto verzichten müssen - wenn sie Sport sehen wollen. Wie Bürgermeisterin Karen Bass mitteilte, sollen die "No Car Games" einen Verkehrskollaps während der Spiele verhindern. Erreichen möchte Bass das durch "Investitionen in das öffentliche Verkehrsnetz" und vermehrtes "Arbeiten von Zuhause". Die Metropole gilt als Stadt mit einem der schlimmsten Verkehrsaufkommen weltweit. Laut einer Studie stehen die Autofahrenden in Los Angeles rund 95 Stunden im Jahr im Stau, in Deutschland sind es 40 Stunden im Schnitt.


    US-Sportler beschwert sich über Zustand seiner Medaille

    Für die an Olympia teilnehmenden Sportler sollte die eigene Medaille in der Hand eigentlich das Größte sein - doch der Drittplatzierte in der Disziplin Street Skateboard, der US-Athlet Nyjah Huston, hat sich über den Zustand seiner Bronze-Medaille beschwert. Die Medaille sehe aus, "als wäre sie im Krieg gewesen", hatte Huston in Online-Medien geschrieben. Demnach blättert an der Auszeichnung, die er am 29. Juli erhielt, bereits die Farbe ab.  

    Das Organisationskomitee der Olympischen Sommerspiele in Paris bestätigte die Beschwerde am Samstag und kündigte Abhilfe an. "Die Medaillen sind die begehrtesten Objekte der Spiele und für die Athleten das Wertvollste", erklärte das Komitee. "Beschädigte Medaillen werden systematisch von der Pariser Münzprägeanstalt ersetzt und auf identische Art und Weise graviert." Nach Angaben der Pariser Münzprägeanstalt gab es keine weiteren Beschwerden über ausgehändigte Medaillen. In jeder der 5084 Gold-, Silber- und Bronzemedaillen für die Pariser Sommerspiele ist ein kleines Stück des Eiffelturms enthalten. 


    Quelle: dpa, SID, AP, Reuters, AFP, KNA, epd, ZDF

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