Olympia 2024 - Liveblog: Massensturz im 5000-Meter-Vorlauf

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    Olympische Spiele 2024:Kurioser Massensturz im 5000-Meter-Vorlauf

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    Beim 5000-m-Vorlauf der Männer ist es zu einem kuriosen Massensturz gekommen. Gleich vier Läufer waren die Leidtragenden. Alles Wichtige zu Olympia 2024 hier im Liveblog.

    Dramatik bei der Hochsprung-Quali

    Großes Zittern für die beiden Olympiasieger, keine Chance für Tobias Potye: Die Hochsprung-Qualifikation hat für überraschend viel Dramatik gesorgt. Die beiden Goldmedaillengewinner von Tokio, der Italiener Gianmarco Tamberi und Mutaz Essa Barshim aus Katar, schafften es nur mit Mühe ins Finale. DLV-Starter Potye scheiterte bereits an der Anfangshöhe von 2,15 m und schied aus. Tamberi, der vor der Anreise noch wegen eines Nierensteins im Krankenhaus gelegen hatte, hatte große Probleme und meisterte lediglich 2,24 m. Barshim litt unter Schmerzen in der Wade seines linken Sprungbeins.


    Canadier: Brendel locker im Halbfinale

    Sebastian Brendel hat die erste Hürde auf dem Weg zur erhofften Medaille bei den Sommerspielen in Paris genommen. Der 36-Jährige gewann seinen Vorlauf auf seiner Paradestrecke über 1000 m im Canadier-Einer souverän und zog auf direktem Weg ins Halbfinale ein. Am Freitag (live im ZDF ab 11:30 Uhr) stehen in Vaires-sur-Marne die Vorschlussrunde und der Endlauf an. Anton Winkelmann erreichte als Vorlaufsieger über 1000 m das Halbfinale. Auch Jakob Thordsen zog auf direktem Weg in die nächste Runde ein. Enja Rößeling muss dagegen nach ihrem fünften Platz den Umweg Viertelfinale nehmen.


    "Einige Gramm mehr" lassen Olympia-Traum platzen

    Der Gold-Traum der indischen Ringerin Vinesh Vinesh bei den Olympischen Spielen in Paris ist auf dramatische Art und Weise geplatzt. Die 29-Jährige war beim Wiegen am Morgen des zweiten Wettkampftages zu schwer und wurde disqualifiziert. "Trotz aller Bemühungen des Teams die ganze Nacht über" habe sie "einige Gramm mehr" als die maximal erlaubten 50 Kilogramm gewogen, teilte Indiens Olympia-Delegation mit.

    Vinesh war am Dienstag als erste indische Ringerin überhaupt in ein olympisches Finale eingezogen. Dabei hatte sie unter anderem die japanische Topfavoritin Yui Susaki besiegt. Die frühere Asienmeisterin und zweimalige WM-Dritte erlangte in ihrer Heimat aber nicht nur durch ihre Erfolge auf der Matte zuletzt große Bekanntheit. Sie wird auch wegen ihres Einsatzes für Gerechtigkeit im Sport gefeiert. Vinesh war eine der zentralen Figuren bei den Protesten indischer Ringerinnen und Ringer gegen den mittlerweile ehemaligen Präsidenten des nationalen Verbands (WFI), Brij Bhushan, im vergangenen Jahr. Diesem waren sexuelle Belästigung und Einschüchterung vorgeworfen worden. Die WFI wurde vom Ringer-Weltverband UWW zwischenzeitlich suspendiert.

    AFP

    Quelle: AFP


    Deutsche Kletterer verpassen Finals

    Die deutschen Kletterer haben es nicht in das olympische Combined-Finale geschafft. Yannick Flohe kam im Halbfinale auf Rang neun und verpasste den Medaillenkampf der besten Acht nur knapp. Alexander Megos beendete den Wettkampf wegen eines Patzers sogar nur auf dem 13.Platz. Das Duo hätte zwei Tage nach einer mäßigen Runde im Bouldern einen starken Auftritt in der zweiten Teildisziplin Lead gebraucht. Bester Athlet nach den zwei Halbfinal-Events war der junge Japaner Sorato Anraku. Auch die Mitfavoriten Adam Ondra (Tschechien) und der Österreicher Jakob Schubert schafften es in das Finale.


    DTTB-Frauen feiern Halbfinal-Einzug

    Die ersatzgeschwächten deutschen Tischtennis-Frauen mit der 18 Jahre alten Olympia-Debütantin Annett Kaufmann spielen im olympischen Halbfinale um eine Medaille. Gegen die an Nummer elf gesetzten Inderinnen gewann das Team im Viertelfinale mit 3:1. Wieder konnte Kaufmann, die erst wenige Wochen vor den Spielen für die verletzte Topspielerin Ying Han in den Kader gerückt war, zwei Einzel für sich entscheiden. Die Auswahl muss im Team-Wettbewerb in Paris auch auf Nina Mittelham verzichten. Gegner in der Runde der letzten vier ist am Donnerstag (20 Uhr/ARD) Japan.


    Wasserspringer Wesemann im 3-m-Finale

    Wasserspringer Moritz Wesemann hat das olympische Finale vom Drei-Meter-Brett erreicht. Der 22-Jährige belegte im Halbfinale den achten Platz. Die besten zwölf Springer qualifizieren sich für die Medaillenentscheidung am Donnerstag (15 Uhr/ARD). Für seine sechs Sprünge erhielt Wesemann 433,00 Punkte. Den Sieg im Halbfinale sicherte sich der Chinese Wang Zongyuan mit 537,85 Zählern. Der Berliner Lars Rüdiger (28) war bereits im Vorkampf ausgeschieden. Zuvor hatten die Berlinerinnen Christina Wassen und Pauline Pfeif den Endkampf vom Turm verpasst.


    5.000 Meter: Massensturz im Vorlauf

    Massensturz in der Leichtathletik: Nach einem Gerangel auf der Zielgeraden im ersten Vorlauf über die 5.000 m sind gleich vier Läufer im Stade de France hingefallen. Im Kampf um den Einzug ins Finale am Samstag (20 Uhr/ARD) kam es im engen Feld zu kleineren Rempeleien, der Brite George Mills verlor dadurch das Gleichgewicht - am Ende lagen er und drei weitere Kollegen auf der lila Bahn. Später redete Mills wild auf Hugo Hay ein, weil er den Franzosen offenbar für den Sturz verantwortlich machte. Schon eine Runde zuvor war Mohammed Ahmed (Kanada) zu Fall gekommen.

    Auch der zweite Vorlauf mit Norwegens Superstar Jakob Ingebrigtsen verging nicht ohne Zwischenfall, ebenfalls auf der Zielgeraden kam ein Läufer zu Fall. Ingebrigtsen zeigte sich von dem Chaos einen Tag nach seiner Pleite über die 1.500 m, als er nur Vierter wurde, unbeeindruckt und schaffte es locker in den Endlauf.

    AFP

    Quelle: AFP


    Märtens ist "Sportler des Monats"

    Olympiasieger Lukas Märtens ist von den Sporthilfe-geförderten Athletinnen und Athleten zum Sportler des Monats Juli gewählt worden. Der 22-Jährige aus Magdeburg hatte sich am ersten Wettkampftag der Sommerspiele in Paris als erster deutscher Beckenschwimmer seit 36 Jahren Gold gesichert. Märtens triumphierte über 400 m Freistil. Bei der Wahl bekam er fast 60 Prozent aller Stimmen.

    In der Athleten-Abstimmung der Stiftung Deutsche Sporthilfe setzte sich Märtens vor Elena Lilik, Silbermedaillengewinnerin im Kanu-Slalom, und Judoka Miriam Butkereit, die Silber in der Klasse bis 70 kg geholt hatte, durch. Auf Platz vier landete Reiter Michael Jung, Olympiasieger in der Vielseitigkeit.


    Badminton-Goldgewinnerin erhebt Vorwürfe gegen Verband

    Die südkoreanische Badminton-Spielerin An Se Young hat kurz nach dem Gewinn der olympischen Goldmedaille zu einer Generalkritik gegen das südkoreanische Nationalteam ausgeholt. In einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit der amtlichen Nachrichtenagentur Yonhap sagte die 22-Jährige unter anderem, dass der südkoreanische Verband die Doppel-Spielerinnen systematisch gegenüber den Athletinnen im Einzel bevorzugen würde. 

    Zudem habe der Verband in der Vergangenheit ihre Aufstellung bei mehreren Terminen kurzfristig gestrichen, ohne diese Entscheidung jemals begründet zu haben. Bei anderen Gelegenheiten wurde sie trotz starker Knieschmerzen zur Teilnahme an Spielen gedrängt. Gleichzeitig betonte die Weltranglisten-Erste, ihre Kritik bedeute nicht, dass sie vom südkoreanischen Nationalteam zurücktreten werde. Sie hoffe aber, dass die Leute im Verband und im Nationalen Olympischen Komitee "die Verantwortung für diese Probleme übernehmen". 

     


    Deutsches Geher-Mixed-Team auf Rang 10

    Saskia Feige und Christopher Linke haben bei der Olympia-Premiere der Mixed-Staffel im Gehen eine Überraschung deutlich verpasst. Das Duo kam über die Marathon-Distanz nach 2:56:14 Stunden ins Ziel, das reichte mit fast sechs Minuten Rückstand auf die Spitze nur für Platz zehn. Nicht zu schlagen waren Maria Perez und Alvaro Martin, die in 2:50:31 Stunden Gold für Spanien holten. Damit wurden die beiden ihrer Favoritenrolle gerecht, nachdem Martin im Einzel Bronze und Perez bei den Frauen Silber gewonnen hatte. Staffel-Silber ging an Ecuador, Bronze gewann Australien.


    Gesa Krause lässt Zukunft auf der Bahn offen

    Gesa Felicitas Krause sprach mit feuchten Augen über dieses olympische Finale, diesen großen Traum, der gut 15 Monate nach der Geburt ihr Tochter wahr geworden war - und doch so bitter endete. "Es ist ein frustrierendes Ergebnis", sagte die Vize-Europameisterin mit brüchiger Stimme nach ihrem 14. Platz von Paris: "Damit muss ich jetzt einfach leben." Ihre Zukunft auf der Bahn ließ die 32-Jährige offen. Zwar werde sie "nicht mit dem Sport aufhören", bekräftigte Krause. Doch angesprochen auf einen möglichen Wechsel auf die Straße sagte sie: "Ich habe das ja schon einmal angedeutet, aber ob das jetzt direkt passiert, weiß ich noch nicht."

    Zunächst will die ehemalige WM-Dritte sich sammeln, "neu sortieren" und sich "neue Ziele" setzen: "Und dann fällt die Entscheidung, ob es im nächsten Jahr über die Hindernisse gehen wird oder über eine andere Distanz. Wenn, dann wird es doch deutlich länger als das, was ich bisher gemacht habe", erläuterte Krause.

    dpa

    Quelle: dpa


    Timo Boll: "Es hat eine Menge Spaß gemacht"

    "Mr. Tischtennis" hört auf: Nach dem Aus bei den Olympischen Spielen beendet Timo Boll seine internationale Karriere. Er folgt damit dem Rat seines Freundes Dirk Nowitzki.

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    Training für Freiwasserschwimmer in der Seine findet statt

    Das erste Eingewöhnungstraining für die olympischen Freiwasserschwimmer in der Seine findet heute statt. Die Entscheidung sei nach einem Treffen mit der Stadt Paris und den Olympia-Organisatoren am frühen Morgen getroffen worden, heißt es in einer Mitteilung des Schwimm-Weltverbands. Die Einheit beginnt um 7.30 Uhr und dauert zwei Stunden.  

    Gestern war das Training wegen Bedenken an der Wasserqualität noch abgesagt worden. Die Enterokokken-Werte hatten nach Angaben des Weltverbands bei einem von vier Untersuchungspunkten die von World Aquatics festgelegten Grenzwerte überschritten. Alle Teams sollen nun einen detaillierten Bericht mit den exakten Werten bekommen. Die deutschen Freiwasserschwimmer wollen sich einen eigenen Eindruck von den Bedingungen in der Seine machen.


    Weiter keine Synchronschwimm-Männer bei Olympia

    Synchronschwimmer Frithjof Seidel bedauert es, dass bei den Olympischen Spielen in Paris keine männlichen Athleten in seiner Sportart am Start sind. "Es ist schade, dass keine Nation die Chance wahrnimmt. Es wäre ein schönes Zeichen gewesen, wenn der ein oder andere Mann eingesetzt werden würde", sagt der Berliner der Deutschen Presse-Agentur. 

    Das Internationale Olympische Komitee (IOC) ließ zwar erstmals männliche Synchronschwimmer zu Sommerspielen zu und verkündete dies als "bahnbrechende Neuerung". Doch alle zehn teilnehmenden Nationen nominierten für den Team-Wettbewerb ausschließlich Frauen. Bei der neuen Teildisziplin Acrobatic Routine könnte ein Mann durch etwa bessere Hebefiguren durchaus ein Gewinn sein, in der technischen Kür und freien Kür ist jedoch (noch) das Gegenteil der Fall. Da ein Wechsel im Team in den Disziplinen nur bei einem Krankheitsfall möglich ist, wollten die Verbände dieses Risiko nicht eingehen.


    Nach Olympia-"Rollercoaster": DHB-Frauen mit gemischtem Fazit

    Durchwachsene Bilanz, starkes Finish: Deutschlands Handballerinnen verlassen die olympische Bühne mit gemischten Gefühlen. Die erträumte Medaille blieb aus, das Viertelfinal-Aus gegen Tokio-Olympiasieger und Weltmeister Frankreich (23:26) spiegelt die momentanen Kräfteverhältnisse gut wider. 

    "Wir wollten die Großen schlagen, das haben wir nicht geschafft", bilanzierte Bundestrainer Markus Gaugisch, bevor das Team sich auf die Rückreise machte. Kapitänin Emily Bölk sprach von einer "absoluten Rollercoaster-Fahrt für uns, was die Performance angeht". Fünf Niederlagen in sechs Spielen waren es am Ende, die DHB-Auswahl belegte bei ihrer ersten Olympia-Teilnahme seit 2008 Platz acht von zwölf Mannschaften.


    Einwerfen mit Eckfahnen: Weber braucht nicht immer Speere

    Für Julian Weber müssen es nicht immer die eigenen Speere sein. Die deutsche Olympia-Hoffnung hatte bis zur Qualifikation im Stade de France nicht das von daheim gewohnte Material zur Verfügung, wie der 29-Jährige nach dem souverän geschafften Weiterkommen berichtete. "Mein Trainer meinte, dass die Speere eigentlich im Flugzeug drin waren", erzählte der EM-Zweite. Doch angekommen seien sie bislang nicht.

    Weber nimmt das entspannt, selbst wenn er bis zum Finale morgen Abend weiterhin auf die Speere verzichten muss. "Ich hab' mich auch schon mit Fußball-Eckfahren eingeworfen, weil keine Speere da waren. Das hat auch sehr gut funktioniert", erzählte Weber lachend. "Also es gibt immer einen Weg. Manchmal leiht man sich was auch von den anderen."


    "Nicht schönreden": Gewichtheben ohne Deutschland

    Die Suche nach den stärksten Männern und Frauen der Welt beginnt - doch Deutschland ist nur außen vor: Wenn ab heute die Gewichtheberinnen und Gewichtheber bei den Olympischen Spielen in ihre Wettkämpfe starten, ist das Team D in der Pariser Arena Süd 6 nicht vertreten. "Natürlich ist es schade, dass wir nicht dabei sind", sagt Florian Sperl, Präsident des Bundesverbands Deutscher Gewichtheber, im Gespräch mit der Nachrichtenagentur SID: "Das brauchen wir nicht schönreden."

    Zehn Wettkämpfe stehen in den kommenden Tagen auf dem Programm, pro Geschlecht fallen in fünf verschiedenen Gewichtsklassen Entscheidungen. Dass dabei keine deutschen Athletinnen und Athleten um die Medaillen reißen und stoßen, sei laut Sperl auch "den Missständen aus der Vergangenheit geschuldet".


    Von "allen ausgebuht": Schröder freut sich auf Halbfinale

    Deutschlands Basketball-Kapitän Dennis Schröder hat keinerlei Bedenken wegen der erwarteten euphorischen Kulisse im Olympia-Halbfinale gegen Gastgeber Frankreich . Der 30 Jahre alte Aufbauspieler erinnert an das Vorrunden-Duell, das der Weltmeister vor knapp einer Woche deutlich mit 85:71 gewonnen hatte. "Lille war großartig mit 27.000 Fans. Alle haben mich ausgebuht gegen Frankreich. Die ganze Erfahrung hier ist großartig", beschreibt Schröder. 

    Die K.-o.-Phase wird komplett in Paris ausgetragen. Zu viel befassen möchte sich Schröder mit dem Gegner um NBA-Supertalent Victor Wembanyama nicht. "Wir schauen nur auf uns. Wir haben über die vergangenen Jahre einen großartigen Job gemacht. Ich gebe alles, damit der Traum wahr wird", sagt der Kapitän. Bei einem Sieg morgen würden Deutschlands Basketballer die dritte Medaille bei einem Großereignis in drei Jahren holen. Es wäre für die Männer-Auswahl zudem das erste Edelmetall bei Olympia überhaupt.


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    Die Handballer und die Basketballerinnen messen sich im Viertelfinale mit Frankreich. Boxer Tiafack will vor besonderer Kulisse ins Finale. Der Olympia-Mittwoch im Überblick.

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    Quelle: dpa, SID, AP, Reuters, AFP, KNA, epd, ZDF

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