"Kleines Finale": Schweden setzt sich gegen Australien durch

Schweden hat sich bei der WM in Australien und Neuseeland Rang drei gesichert. Das Team von Trainer Peter Gerhardsson bezwang in Brisbane die Gastgeberinnen aus Australien mit 2:0 (1:0). Das schwedische Team hatte 2003 als WM-Zweiter sein bisher bestes Ergebnis erreicht und wurde zum vierten Mal nach 1991, 2011 und 2019 Dritter.

Die Tore für die Schwedinnen erzielten vor 49.461 Zuschauerinnen und Zuschauer Fridolina Rolfö per verwandeltem Foulelfmeter (30.) und Kosovare Asllani in der 62. Minute mit einem fulminanten Schuss von der Strafraumgrenze.

Am Sonntag stehen sich im WM-Endspiel Spanien und England gegenüber. Die Begegnung im Stadium Australia in Sydney wird um 12 Uhr MESZ angepfiffen. Das ZDF überträgt die Partie live.

Australiens WM-Heldinnen, die während des Turniers eine riesige Euphorie im Land ausgelöst hatten, wollten nach dem enttäuschenden Aus im Halbfinale gegen Englands Europameisterinnen (1:3) unbedingt Platz drei erreichen, um "wirklich ein Vermächtnis zu hinterlassen" (Kerr).

Doch auch die Schwedinnen, mit großen Ambitionen nach Down Under geflogen, hatten nach dem knappen 1:2 gegen Spanien etwas gutzumachen.

Die Skandinavierinnen erwischten dann auch den besseren Start, bereits in der ersten Minute prüfte Stina Blackstenius vom FC Arsenal Mackenzie Arnold im australischen Tor. Überhaupt blieb Schweden in der Anfangsphase das gefährlichere Team, es dauerte bis zur 18. Minute, ehe die Gastgeberinnen durch Hayley Raso zum ersten Torabschluss kamen.

Die anschließend mutiger auftretenden "Matildas" wurden in der 28. Minute jäh geschockt. Nachdem Blackstenius im australischen Strafraum zu Boden gegangen war, entschied Schiedsrichterin Cheryl Foster aus Wales nach Ansicht der Videobilder auf Strafstoß, Rolfö schloss sicher vom Punkt ab.

In der Folge rannte Australien vergeblich an, Kerrs Gewaltschuss mit dem Pausenpfiff geriet zu zentral und stellte ebenso kein Problem für Torhüterin Zecira Musovic dar, wie der Abschluss aus kurzer Distanz durch Clare Hunt (70.). Nach Asllanis Traumtor von der Strafraumkante konzentrierte Schweden sich auf die Verteidigung und setzte gelegentliche Konter. Die "Matildas" blieben bis zum Abpfiff in der Offensive meist zu harmlos, um Schweden gefährlich zu werden.

Bei den Schwedinnen jubelten am Ende auch zwei Bundesliga-Spielerinnen: Bayern-Neuzugang Magdalena Eriksson überzeugte in der Innenverteidigung. Rebecka Blomqvist vom VfL Wolfsburg wurde nach einer guten Stunde eingewechselt.