Interview
Marokkos Nationalspielerin:Benzina als erste WM-Spielerin mit Hidschab
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Als erste Spielerin bei einer WM ist Marokkos Fußballerin Nouhaila Benzina mit einem Hidschab aufgelaufen. Das Tragen der Kopfbedeckung ist bei der FIFA noch nicht lange erlaubt.
Nouhaila Benzina beim Spiel gegen das Team aus Südkorea
Quelle: epa
Als erste Fußball-Spielerin bei einem WM-Turnier der Frauen ist Marokkos Verteidigerin Nouhaila Benzina (25) im Spiel gegen Südkorea am Sonntag mit einem Hidschab auf dem Kopf aufgelaufen. Ein Verbot des Fußball-Weltverbandes FIFA, bei Spielen unter seiner Regie aus "Gesundheits- und Sicherheitsgründen" eine religiöse Kopfbedeckung zu tragen, wurde 2014 nach Protesten von Aktivisten, Sportlern sowie Regierungs- und Fußballfunktionären aufgehoben.
Bei der 0:6-Auftakt-Niederlage gegen Deutschland war die Fußballerin nicht zum Einsatz gekommen, ehe beim 1:0 (1:0) gegen Südkorea ihr historisches WM-Debüt folgte.
Kein Kommentar von Benzina zu Hidschab
Benzina rückte in die Startelf und brachte die südkoreanischen Angreiferinnen mit resoluter Zweikampfführung zur Verzweiflung. Sie trug einen entscheidenden Anteil dazu bei, dass das erste WM-Tor der "Atlas-Löwinnen" von Ibtissam Jraidi (6.) auch zum ersten Sieg reichte.
Mit den Medien über ihren Hidschab reden wollte die Spielerin des marokkanischen Rekordmeisters AS FAR in Australien und Neuseeland bislang noch nicht.
Benzina: "Viel Arbeit geleistet"
Dem Fernsehsender Al-Jazeera hatte sie im Vorfeld gesagt: "Es wurde über viele Jahre hinweg viel Arbeit geleistet, und Gott sei Dank hat es ein positives Ergebnis gebracht."
Sie selbst soll dabei zur Inspiration werden. Marokko ist das erste arabische oder nordafrikanische Land, das sich für die Frauen-Weltmeisterschaft qualifiziert hat.
"Wir haben das Gefühl, dass wir eine große Verantwortung übernehmen müssen, um ein gutes Image zu vermitteln und die Erfolge zu zeigen, die die marokkanische Fußball-Mannschaft durch die Qualifikation für die Weltmeisterschaft erzielt hat", hatte Kapitänin Ghizlane Chebbak gesagt.
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