Steinmeier in Beeri: Deutsche Hilfe bei Kibbuz-Wiederaufbau

    Steinmeier und Bas in Israel:Berlin will bei Kibbuz-Wiederaufbau helfen

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    Deutschland will beim Wiederaufbau des von der Hamas zerstörten Kommunen helfen. Bundespräsident Steinmeier und Bundestagspräsidentin Bas besuchten Kibbuze in Israel.

    Steinmeier zeigt Solidarität mit Israel
    Bundespräsident Steinmeier hat bei seinem Aufenthalt in Israel seine Solidarität mit dem gesamten Land betont. Er besuchte unter anderem den Kibbuz Beeri, unweit des Gazastreifens.27.11.2023 | 1:31 min
    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat beim Besuch eines von der radikalislamischen Hamas angegriffenen Kibbuz in Israel deutsche Hilfen beim Wiederaufbau zugesagt. Er kündigte bei seinem Besuch mit Israels Präsident Isaac Herzog im Kibbuz Beeri an, dass Deutschland im kommenden Jahr sieben Millionen Euro für diesen Ort bereitstellen werde.
    Gemeinsam mit Herzog wolle er die Schirmherrschaft für den Wiederaufbau der Kunstgalerie und des Versammlungshauses in Beeri übernehmen. Steinmeier war am Sonntag in Israel angekommen. Nach einem ersten Treffen mit Herzog in Jerusalem sicherte der Bundespräsident Israel die fortgesetzte Solidarität Deutschlands zu.
    Berlin: Solidaritätskonzert für Hamas-Opfer
    Auf Initiative von Igor Levit haben im Berliner Ensemble zahlreiche Künstlerinnen und Künstler ein Solidaritätskonzert für die Opfer des Hamas-Terroranschlags in Israel gegeben. 27.11.2023 | 3:05 min

    Steinmeier: Bei Brutalität der Hamas "versagt mir die Sprache"

    Gesprengte Häuser, verkohlte Hauswände, ausgebombte Räume, Brandgeruch - vieles mögen Frank-Walter Steinmeier und seine aus Deutschland angereiste Delegation über den Überfall der Hamas-Terroristen auf Israel zu Hause auf Fotos und in Filmen gesehen oder in Berichten gelesen haben. Aber diesen Ort mit eigenen Augen zu sehen, ging dem Bundespräsidenten offenbar sehr nah. Nach seinem Gang durch den Kibbuz sagte Steinmeier:

    Wir haben eine Vorstellung davon gehabt, mit welcher Brutalität die Hamas hier vorgegangen ist. Aber, hier an diesem Ort zu sein, ist etwas vollständig anderes.

    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

    Armeesprecherin Maya Bentwich führte Steinmeier und seine Delegation durch den Kibbuz und schilderte die Hölle, die am Morgen des 7. Oktober losbrach. Sie zeigt ihnen unter anderem das Haus von Vivian Silver, in dessen Inneren sich noch Schutt und Asche türmen. Die 74-Jährige, eine Jüdin aus Kanada, sei Friedensaktivistin gewesen. "Sie glaubte an den Frieden mit den Palästinensern." Die Terroristen verbrannten sie in ihrem Haus.
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    Steinmeier ließ später durchblicken, was ihm berichtet wurde. Er sprach davon, dass Frauen vergewaltigt oder Menschen in den Schutzräumen verbrannt worden seien.

    Ich muss Ihnen gestehen, bei all dem, was wir eben gehört haben, versagt auch mir die Sprache, um Ihnen zu sagen, was im Detail an diesem Ort geschehen ist.

    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

    Der auch von deutschen Juden mitgegründete Kibbuz Beeri liegt etwa drei Kilometer vom Gazastreifen entfernt. Die Hamas-Terroristen zerstörten den Ort fast vollständig. Mehr als 130 der etwa 1.300 Bewohner wurden getötet, mehr als 50 verschleppt.

    Bas: Keine Rechtfertigung für Anschläge der Hamas

    Auch Bundestagspräsidentin Bärbel Bas besuchte am Montag in Israel den Kibbuz Kfar Azza, der ebenfalls Ziel des Hamas-Terrors geworden war. Für das, was sie an Zerstörung gesehen habe, fehlten ihr die Worte, sagte die SPD-Politikerin zum Abschluss des Besuchs.

    Für diese terroristischen Anschläge der Hamas gibt es keine Rechtfertigung, und es darf auch nicht akzeptiert werden, dass das gefeiert oder verherrlicht wird.

    Bärbel Bas, Bundestagspräsidentin

    In Begleitung ihres israelischen Amtskollegen Amir Ohana und Vertretern der israelischen Armee besuchte Bas unter anderem einen Teil des Kibbuz, der vor allem von jungen Mitgliedern bewohnt wurde, "eine Generation, die für den Frieden gekämpft hat auf beiden Seiten und dann auf bestialische Seite niedergemetzelt wurde", so Bas. Augenzeugenberichte von Oberst Golan Vach, Kommandeur der Such- und Rettungsaktionen im Süden Israels, und Fotos von teils grausam zugerichteten Leichen hinterließen sichtlich Spuren bei der Politikerin.
    Hans-Jakob Schindler | Netzwerk Counter Extremism Project (CEP) Berlin
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    Bundestagspräsidentin: Deutschland an der Seite Israels

    Bas bekräftigte Israels Recht auf Selbstverteidigung, "und zwar auch in Zukunft". Angesichts der Gräueltaten der Hamas seien die in Deutschland verbreitete Formulierung "Ja, aber" sowie die Infragestellung der israelischen Gegenwehr inakzeptabel. Gleichzeitig die Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu sehen, sei "kein Aber, sondern ein und".
    Deutschland werde an der Seite Israels stehen und helfen, solange Israel diese Hilfe brauche und einfordere, sagte Bas. Entsprechend werde der Bundestag diskutieren, inwieweit Deutschland "beim Wiederaufbau mit finanziellen Mitteln helfen" könne. "Die deutsche Verpflichtung gegenüber Jüdinnen und Juden hört niemals auf."

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