Gazastreifen: Israels Armee beginnt Bodenoffensive
Nach Ende der Waffenruhe:Israels Armee: Bodeneinsätze in Gaza begonnen
|
Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge Bodeneinsätze im Gazastreifen begonnen. Die Waffenruhe endete bereits am Dienstag mit massiven Luftangriffen und hunderten Toten.
Die israelische Armee setzt die Angriffe im gesamten Küstenstreifen fort. Seit der Nacht kamen nach palästinensischen Angaben mehr als 70 Menschen ums Leben.20.03.2025 | 1:25 min
Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge eine Bodenoffensive im Gazastreifen begonnen. Ziel sei es, eine begrenzte Pufferzone zwischen dem Norden und dem Süden des Gebiets zu schaffen, teilte das israelische Militär mit.
Bodentruppen hätten als Teil der Offensive auch ihre Kontrolle im sogenannten Netzarim-Korridor ausgeweitet, hieß es weiter. Dieser teilt den Küstenstreifen in eine nördliche und eine südliche Hälfte.
Israelische Soldaten seien bis zur Mitte des strategisch bedeutsamen Korridors vorgerückt. Im Februar hatte Israels Armee sich als Teil der Waffenruhe-Vereinbarung mit der Hamas, abgesehen von einem ein Kilometer breiten Gebiet unmittelbar an der Grenze zu Israel, aus dem Netzarim-Korridor zurückgezogen.
Damit konnten Palästinenser, die infolge des Krieges aus den Städten des Nordens in den Süden vertrieben wurden, in großer Zahl in ihre Wohnorte zurückkehren. Die Auswirkungen auf die Bewegung der Bewohner des Gazastreifens waren zunächst unklar. Die Bodentruppen seien in den vergangenen 24 Stunden im Zentrum sowie im Süden des Gazastreifens im Einsatz gewesen, teilte Israels Armee weiter mit.
Verteidigungsminister Katz droht Hamas
Israels Verteidigungsminister Israel Katz kündigte baldige Evakuierungen aus den Kampfzonen an.
Die Evakuierung der Bevölkerung aus den Kampfgebieten wird bald wieder beginnen.
„
Israel Katz, israelischer Verteidigungsminister
Israel bereite sich darauf vor, die neue Militäroffensive auszuweiten, teilte Katz weiter mit. Falls die Hamas ihre verbliebenen israelischen Geiseln nicht freilasse, werde "Israel mit einer Intensität handeln, die Sie noch nie gesehen haben".
Auf die heftigen Luftschläge Israels auf Gaza könne eine neue Bodenoffensive folgen, hatte ZDF-Korrespondent Thomas Reichart bereits vermutet.19.03.2025 | 2:00 min
Heftige Kritik im In- und Ausland
Die neuerlichen massiven Angriffe Israels stoßen international auf scharfe Kritik. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas kritisierte Israels Vorgehen als "inakzeptabel". Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sprach von einem "dramatischen Rückschritt". Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) forderte eine Rückkehr zu Gesprächen.
In Jerusalem versammelten sich unterdessen mehrere tausend Menschen, um gegen die Politik von Benjamin Netanjahu zu protestieren. Die Teilnehmer warfen dem Ministerpräsidenten einen demokratie-feindlichen Kurs vor sowie die Fortsetzung des Krieges im Gazastreifen ohne Rücksicht auf die dort immer noch festgehaltenen israelischen Geiseln.
In Tel Aviv hatten bereits zahlreiche Menschen unter anderem gegen eine Fortsetzung des Gaza-Kriegs demonstriert.19.03.2025 | 1:28 min
Israel: "Sicherheitszone" erweitern
Das israelische Militär will nach eigenen Angaben mit Hilfe der "gezielten Bodeneinsätze" auch eine nicht weiter beschriebene "Sicherheitszone" erweitern. Erstmals seit Beginn einer Waffenruhe vor rund zwei Monaten hatte die israelische Luftwaffe in der Nacht zum Dienstag wieder massiv Ziele der Hamas und des Palästinensischen Islamischen Dschihads (PIJ) im Gazastreifen bombardiert.
Der Gazastreifen ist eine kleines Küstengebiet zwischen Israel und Ägypten.
Quelle: ZDF
Dabei wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bislang mindestens 436 Menschen getötet, darunter 183 Minderjährige und 94 Frauen. Die Angaben unterscheiden nicht zwischen Zivilisten und Kombattanten und lassen sich derzeit nicht unabhängig verifizieren.
Mit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel ist der Nahost-Konflikt eskaliert. Noch immer sind nicht alle Geiseln frei - Israel fliegt weiter Angriffe auf Gaza.
Um dir eine optimale Website der ZDFmediathek, ZDFheute und ZDFtivi präsentieren zu können, setzen wir Cookies und vergleichbare Techniken ein. Einige der eingesetzten Techniken sind unbedingt erforderlich für unser Angebot. Mit deiner Zustimmung dürfen wir und unsere Dienstleister darüber hinaus Informationen auf deinem Gerät speichern und/oder abrufen. Dabei geben wir deine Daten ohne deine Einwilligung nicht an Dritte weiter, die nicht unsere direkten Dienstleister sind. Wir verwenden deine Daten auch nicht zu kommerziellen Zwecken.
Zustimmungspflichtige Datenverarbeitung • Personalisierung: Die Speicherung von bestimmten Interaktionen ermöglicht uns, dein Erlebnis im Angebot des ZDF an dich anzupassen und Personalisierungsfunktionen anzubieten. Dabei personalisieren wir ausschließlich auf Basis deiner Nutzung der ZDFmediathek, der ZDFheute und ZDFtivi. Daten von Dritten werden von uns nicht verwendet. • Social Media und externe Drittsysteme: Wir nutzen Social-Media-Tools und Dienste von anderen Anbietern. Unter anderem um das Teilen von Inhalten zu ermöglichen.
Du kannst entscheiden, für welche Zwecke wir deine Daten speichern und verarbeiten dürfen. Dies betrifft nur dein aktuell genutztes Gerät. Mit "Zustimmen" erklärst du deine Zustimmung zu unserer Datenverarbeitung, für die wir deine Einwilligung benötigen. Oder du legst unter "Einstellungen/Ablehnen" fest, welchen Zwecken du deine Zustimmung gibst und welchen nicht. Deine Datenschutzeinstellungen kannst du jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in deinen Einstellungen widerrufen oder ändern.