Nahost-Konflikt:Jemen: Iran verurteilt US-Angriffe auf Huthis
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Donald Trump will Angriffe der Huthis auf Schiffe im Roten Meer stoppen. Dazu ließ er Stellungen der Miliz im Jemen angreifen. Teheran und Moskau verurteilen das.
Der Iran hat die von US-Präsident Donald Trump angeordneten massiven Angriffe auf die Huthi-Miliz im Jemen scharf verurteilt. Außenamtssprecher Ismail Baghai sagte:
Diese Angriffe, die zum Tod Dutzender unschuldiger Jemeniten führten, sind eine eklatante Verletzung der UN-Charta und werden die Sicherheit der Region einem beispiellosen Risiko aussetzen.
Ismail Baghai, Außenamtssprecher Iran
Russland fordert Einstellung der Angriffe
Internationale und insbesondere islamische Organisationen sollten "umgehend gegen die Fortsetzung des Völkermords und der ethnischen Säuberungen im Jemen vorgehen", zitiert die Nachrichtenagentur Isna den Sprecher.
Auch Russlands Außenminister Sergej Lawrow forderte die USA auf, die Angriffe einzustellen. In einem Telefonat mit seinem US-Amtskollegen Marco Rubio habe Lawrow "die Notwendigkeit einer sofortigen Einstellung der Gewaltanwendung und die Wichtigkeit eines politischen Dialogs aller Seiten", betont, erklärte sein Ministerium. Weiteres Blutvergießen müsse verhindert werden.
Größter US-Militäreinsatz im Nahen Osten seit Amtsantritt
Die USA hatten am Samstag Stellungen der Huthi-Miliz im Jemen angegriffen. Dabei wurden nach Angaben des von den Huthis geführten Gesundheitsministeriums mindestens 31 Personen getötet. Zeugen sagten, in der Nähe der Stadt Tais im Südwesten des Landes seien Militäreinrichtungen getroffen worden. Es war der größte Militäreinsatz der USA im Nahen Osten seit dem Amtsantritt von US-Präsident Trump.
Der schrieb auf seiner Plattform Truth Social, Grund für das US-Vorgehen seien Angriffe der Huthis auf Schiffe im Roten Meer. Wenn diese nicht aufhörten, "dann wird die Hölle über euch hereinbrechen, wie ihr es noch nie zuvor gesehen habt", schrieb er an die Adresse der Huthis.
Der US-Präsident forderte zudem, der Iran müsse seine Unterstützung für die Huthis sofort beenden. Wenn der Iran die USA bedrohe, werde Amerika den Iran "voll zur Rechenschaft ziehen". Nach Angaben von US-Vertretern hat Trump gegen die Huthis ein aggressiveres US-Vorgehen genehmigt als sein Vorgänger Joe Biden.
Huthis kündigten weitere Angriffe auf Schiffe an
Die Angriffe am Samstag wurden US-Insidern zufolge zum Teil vom Flugzeugträger Harry S. Truman aus geflogen, der sich im Roten Meer befindet. Ein Bewohner von Sanaa sagte der Nachrichtenagentur Reuters, die Angriffe hätten ein Gebäude in einer Huthi-Hochburg getroffen. Es habe schwere Explosionen gegeben.
Die Huthi-Rebellen hatten vor wenigen Tagen eine sofortige Wiederaufnahme von Angriffen auf israelische Schiffe in verschiedenen Gewässern angekündigt. Die radikalen Islamisten hatten Israel zudem eine Frist gesetzt, eine Blockade von Hilfslieferungen an Palästinenser im Gazastreifen zu beenden.
Viele Angriffe auf Schiffe im Roten Meer
Die Huthis gelten als Verbündete der radikal-islamischen Palästinenser-Organisation Hamas. Seit November 2023 hatte es zahlreiche Huthi-Angriffe auf Schiffe im Roten Meer gegeben. Die Gruppe hatte das mit der Militäroffensive Israels im Gazastreifen begründet, die auf den Angriff der Hamas auf Israel gefolgt war.
Nach Beginn einer Waffenruhe im Gazastreifen hatten die Huthis im Januar zunächst erklärt, ihre Angriffe auf Handelsschiffe mit Verbindung zu Israel zu begrenzen. Jene gegen Schiffe mit britischem oder US-Bezug würden dagegen aufgehoben.
Quelle: dpa
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Quelle: dpa, Reuters
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