Baerbock will sich bei G7 für Feuerpausen in Gaza einsetzen
G7-Außenministertreffen:Baerbock will Feuerpausen im Gazastreifen
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Außenministerin Baerbock (Grüne) will sich beim Treffen mit ihren G7-Amtskollegen in Japan für Feuerpausen im Nahen Osten stark machen. Diese könnten die Not in Gaza lindern.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock will sich bei den G7 für Feuerpausen im Gazastreifen einsetzen (Archivfoto).
Quelle: AFP
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) will sich angesichts der notleidenden Zivilbevölkerung im Gazastreifen beim Treffen der G7-Staaten wirtschaftsstarker Demokratien in Japan für Feuerpausen stark machen.
Vor ihrem Abflug zu einem Treffen der G7-Außenministerinnen und Außenminister in der japanischen Hauptstadt Tokio kündigte die Politikerin der Grünen am Montag an:
Die Minister wollen am Dienstagabend (Ortszeit) bei einem Arbeitsabendessen über die Lage in Nahost beraten.
Baerbock: G7 seit Jahren entscheidender Geber für Palestinenser
Die G7-Gruppe habe "den abscheulichen Hamas-Terror verurteilt" und das Recht Israels unterstrichen, sich im Rahmen des Völkerrechts zu verteidigen, betonte Baerbock.
Als Gruppe stelle man rund zwei Drittel der Finanzierung des UN-Palästinenser-Hilfswerks UNRWA sicher und sei damit schon seit Jahren entscheidender Geber für humanitäre Hilfe für die Palästinenser.
Die islamistische Hamas dürfe nicht weiter das Schicksal der Menschen im Gazastreifen bestimmen, verlangte Baerbock. In Tokio werde es "daher auch darum gehen, über den Tag hinaus zu denken, etwa praktische Schritte zu erörtern hin zu einer Zweistaatenlösung".
Auch andere Akteure in anderen Weltregionen würden daraus die falschen Schlüsse ziehen. Deshalb sei es so wichtig, dass die G7 ihre Unterstützung für die Ukraine umfassend fortsetzten. Man werde etwa "gemeinsam weiter am Luftabwehrschild für die Ukraine schmieden".
Baerbock: Keine neuen Kriegsschauplätze entstehen lassen
Mit Blick auf die Lage im Indopazifik warnte Baerbock, man habe seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine "schmerzvoll gelernt, wie aus aggressiver Rhetorik oder Fantasielandkarten gefährliche Realität werden kann".
Die Drohungen Chinas gegen den Inselstaat Taiwan erwähnte sie nicht ausdrücklich, betonte aber: "Wir müssen heute gemeinsam dafür arbeiten, dass keine neuen Kriegsschauplätze entstehen, deren Schockwellen uns alle erschüttern würden."
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