Putellas trägt die spanischen Hoffnungen bei der WM.
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Nach spannenden Eröffnungsspielen geht es auch am zweiten WM-Tag furios weiter. Während die Schweiz mit deutschem Schwung ins Turnier starten wird, treten mit Kanada und Spanien zahlreiche Weltstars aufs Feld. Für eine Überraschung kann dagegen Nigeria sorgen. Das bringt der Freitag rund um die
Fußball-Weltmeisterschaft in Australien.
Nigeria - Kanada (4.30 Uhr)
Nigeria: Große Erfolge konnten die Afrikanerinnen auf der Weltbühne bisher noch nicht feiern. Mit Rang 40 sind sie allerdings das bestplatzierte afrikanische Team bei dieser WM. In den eigenen Reihen haben sie jedoch einen absoluten Topstar: Asisat Oshoala, die Champions-League-Siegerin vom FC Barcelona. Die 28-jährige, torgefährliche Angreiferin bringt nicht nur viel Erfahrung mit, sondern auch eine Klasse, die den Unterschied in entscheidenden Momenten ausmachen könnte.
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Kanada: Angeführt von Fußball-Legende Christine Sinclair treten die kanadischen Fußballerinnen mit dem Rückenwind ihres Olympiasieges von 2021 ihr erstes Gruppenspiel an. Die 40-jährige Stürmerin Sinclair will auch bei ihrer sechsten WM-Teilnahme treffen und könnte damit Historisches erreichen. Sollte Brasiliens Marta nicht treffen, wäre sie die erste und einzige Spielerin überhaupt. Auch sonst gehören die Kanadierinnen zu den WM-Favoritinnen.
Philippinen - Schweiz (7 Uhr)
Philippinen: Anicka Castañeda ist die einzige gebürtige Philippinerin im WM-Kader von Trainer Alen Stajcic, ihre Mitspielerin spielen zwar für die Philippinen, sind aber gebürtig aus anderen Nationen. Denn Fußball ist noch nicht wirklich etabliert im Inselstaat. Für die Südostasiatinnen ist es die erste Teilnahme an einer Fußball-Weltmeisterschaft. Das Lösen des WM-Tickets der bislang größte Erfolg des Teams, ob das aber reicht, um die Vorrunde zu überstehen?
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Schweiz: Die "Nati" stehen im FIFA-Ranking aktuell auf Platz 17. Kapitänin Lia Wälti ist eine der Leistungsträgerinnen im Team und wird die Schweizerinnen durch das Turnier führen. Den bislang größten Erfolg haben die Schweizerinnen mit dem Erreichen des Achtelfinales 2015 erreicht. Die Qualifizierung für die Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland ist die zweite WM-Teilnahme der Nati überhaupt.
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Spanien - Costa Rica (9.30 Uhr)
Spanien: Wie auch bei den Männern zählt das spanische Fußball-Nationalteam der Frauen zu den besten der Welt. Allen voran die amtierende Weltfußballerin und Ballon d’Or Gewinnerin Alexia Putellas, die zusammen mit acht Teamkolleginnen vom Champions League-Sieger FC Barcelona für attraktiven Fußball sorgen wollen. Ob Putellas spielen kann, ist noch offen. Die lange verletzte zweimalige Weltfußballerin kann derzeit nur dosiert trainieren.
Costa Rica: Mit der jüngsten Trainerin der WM-Geschichte ist Costa Rica zum zweiten Mal bei einer Weltmeisterschaft dabei. Mit 28 Jahren übernahm Amelia Valverde den Posten der Cheftrainerin, einen Sieg konnte das Team 2015 aber nicht einfahren. Das soll sich dieses Jahr mit einer Mischung aus erfahrenen Spielerinnen und Nachwuchstalenten ändern.