Angesichts steigender finanzieller Belastungen der Kommunen hat der Präsident des Städte- und Gemeindebunds, Uwe Brandl, einen "grundlegenden Kurswechsel" von der Bundespolitik gefordert. "Das Finanzierungsdefizit der kommunalen Ebene beträgt rund 17 Milliarden Euro", sagte der CSU-Politiker heute in Berlin. Viele Kommunen seien "nicht mehr in der Lage, ausgewogene Haushalte jetzt und in Zukunft darzustellen".
"Unsere klare Erwartung an die Bundespolitik ab dem Jahr 2025 ist, dass sie den Städten und Gemeinden ihre Handlungsmöglichkeiten zurückgibt und sie finanziell so stellt, dass die Aufgaben, die uns überantwortet sind, auch erfüllt werden können", betonte Brandl. Aufgaben, welche die Kommunen für Bund oder Land erbrächten, müssten von diesen Ebenen komplett finanziert werden, fügte er hinzu. Der Grund für die stark ausgeprägte Handlungsunfähigkeit der Kommunen sei insbesondere "die dramatische Steigerungskurve im Bereich der Sozialausgaben", sagte Brandl.