CO2-Preis: Was ein Anstieg beim Tanken und Heizen bedeutet

    FAQ

    Preise für Tanken und Heizen:Was ein steigender CO2-Preis bedeutet

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    Der CO2-Preis steigt Anfang kommendes Jahres. Das könnte auch die Preise beim Tanken und Heizen beeinflussen. Die Zukunft des Klimagelds bleibt ungewiss.

    Ein Auto wird an einer Tankstelle betankt.
    Der CO2-Aufschlag für Benzin steigt - die Folgen für die Preise an der Zapfsäule sind aber noch unklar.
    Quelle: dpa

    Tanken und Heizen mit fossilen Brennstoffen könnte zu Beginn des neuen Jahres teurer werden. Der Grund: Zum 1. Januar 2025 steigt der CO2-Preis von bisher 45 auf dann 55 Euro pro Tonne. Ein Überblick über die Hintergründe und mögliche Folgen.

    Warum gibt es den CO2-Preis?

    Den CO2-Preis für fossile Energieträger gibt es in Deutschland seit 2021. Mit einer schrittweise steigenden Bepreisung von klimaschädlichem CO2 soll ein Anreiz für mehr Sparsamkeit sowie zu einem Umstieg auf klimafreundliche Technologien gesetzt werden - also zum Beispiel auf Elektroautos oder klimafreundlichere Heizungen wie Wärmepumpen.
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    Der CO2-Preis basiert auf einem nationalen Emissionshandelssystem. Große Unternehmen, die Brennstoffe wie Erdgas, Heizöl, Benzin und Diesel verkaufen, müssen dafür Emissionszertifikate erwerben. So entsteht ein Preis für jede ausgestoßene Tonne CO2. Die Kosten werden an die Endverbraucher weitergegeben.

    Welche Folgen hat der höhere CO2-Preis beim Tanken?

    Der CO2-Aufschlag für den Liter Benzin steigt nach Angaben des ADAC sowie des Wirtschaftsverbands Fuels und Energie (en2x) um rund 3 Cent, der für den Liter Diesel sowie für Heizöl um etwas mehr als 3 Cent. Zusätzlich steige zum Jahreswechsel die sogenannte Treibhausgasminderungsquote, so en2x.
    Beim ADAC heißt es mit Blick auf die steigende CO2-Abgabe: "Dass deswegen Benzin und Diesel auch wirklich um drei Cent teurer werden, ist nicht gesagt, denn theoretisch könnte beispielsweise Rohöl billiger werden und folglich auch die Kraftstoffpreise sinken."

    Was ist bei Gas und Heizöl zu erwarten?

    Wer mit Gas heizt, zahlt laut Vergleichsportal Verivox durch den höheren CO2-Preis rund 0,22 Cent mehr pro Kilowattstunde. Hochgerechnet auf den Heizbedarf eines Einfamilienhauses mit einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden Erdgas seien das rund 43 Euro mehr im Jahr.
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    Zu Heizöl sagte der Geschäftsführer des Portals HeizOel24, Oliver Klapschus, für 2025 werde mit konstanten bis leicht fallenden Rohölpreisen gerechnet. Ohne große geopolitische Krisen oder Katastrophen bestehe aus aktueller Sicht kein Grund, dass die Heizölpreise um mehr als 10 Cent nach oben und unten schwanken.

    Wie geht es mit dem CO2-Preis weiter?

    Nach dem Brennstoffemissionshandelsgesetz wird für das Jahr 2026 ein Preiskorridor mit einem Mindestpreis von 55 Euro pro Emissionszertifikat und einem Höchstpreis von 65 Euro pro Emissionszertifikat festgelegt.
    Ab 2027 gibt es dann einen Paradigmenwechsel: Es wird EU-weit ein CO2-Emissionshandel für Gebäudewärme und den Verkehrssektor eingeführt. Der CO2-Preis bildet sich dann am Markt. Es könnte zu deutlichen Preissprüngen kommen, warnen Experten.

    Wann kommt ein Klimageld?

    Die Milliarden-Einnahmen aus der CO2-Bepreisung fließen in den Klima- und Transformationsfonds, einen Sondertopf des Bundes. Aus diesem werden Projekte zum Umstieg auf klimafreundliche Technologien finanziert - etwa für den Heizungstausch.
    Aus den steigenden Einnahmen könnte ein Klimageld für Bürgerinnen und Bürger finanziert werden, als Ausgleich zu den steigenden CO2-Preisen. Die gescheiterte Ampel-Koalition aus SPD, Grüne und FDP hatte dies zwar im Koalitionsvertrag in Aussicht gestellt, aber nicht verwirklicht.

    Was wollen die Parteien?

    Die Grünen wollen laut Wahlprogramm, dass alle Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen zum Ausgleich einen Großteil der Einnahmen der CO2-Bepreisung als Klimageld zurückbekommen.
    Im SPD-Wahlprogramm heißt es, es werde Haushalte geben, wenn ab 2027 die europäische Regelung in Kraft trete, solle durch geeignete Maßnahmen - zum Beispiel ein Klimageld - dafür Sorge getragen werden, dass niemand überfordert werde.
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    Die Union strebt einen "Klimabonus" an, um Verbraucher und Unternehmen zu entlasten. Außerdem sollten mit den CO2-Einnahmen die Stromsteuer und Netzentgelte verringert werden.
    Die FDP will die Stromsteuer in einem ersten Schritt auf das EU-Mindestmaß senken. Sie strebt zudem an, die EU-Mindestsätze für die Energiesteuer auf Heiz- und Kraftstoffe angesichts des tendenziell steigenden CO2-Preises sukzessive bis auf null abzuschmelzen.

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    Quelle: ZDF

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    Quelle: dpa

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