Republikaner in New Hampshire:Trump gewinnt Vorwahl, Haley kämpferisch
von Anna Kleiser, Washington D.C.
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Laut Prognosen hat Trump auch die Vorwahl der Republikaner in New Hampshire gewonnen. Haley, seine einzige Konkurrentin im Rennen um die Präsdentschaftskandidatur, gibt nicht auf.
Er war den ganzen Tag über siegessicher: Donald Trump. Bei den Vorwahlen in New Hampshire hat der Ex-Präsident laut Prognosen diverser US-Medien das Rennen für sich entschieden. Seine einzige Konkurrentin im Rennen der Republikaner, die ehemalige UN-Botschafterin Nikki Haley, will trotzdem nicht aufgeben.
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Haley hatte große Hoffnungen auf New Hampshire gesetzt. Ihr Team versuchte vor allem gemäßigtere Wählerinnen und Wähler anzusprechen, die genug von dem Rechtspopulisten Trump haben.
Sie zeigte sich auch nach der Niederlage kämpferisch. Mit ihrer Rede kam sie Trump zuvor und gratulierte ihm zum Sieg. Haley machte klar, dass sie nicht aussteigen wird. Sie sei eine Kämpferin.
Dieses Rennen ist noch lange nicht vorbei.
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Nikki Haley
"Wir haben noch einen weiten Weg vor uns", fügte sie hinzu, "aber wir steigen weiter auf".
"Die republikanische Basis steht voll hinter Trump. Moderate Kräfte wie Nikki Haley haben keine Chance", vermutet Christoph Heusgen, Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz.24.01.2024 | 6:15 min
Wahlkampf sei nie ein Sprint, sondern immer eine Marathon-Lauf gewesen, sagte sie am Wahltag. In einem Rundschreiben ihres Wahlkampfteams steht klar, dass sie bis zum Super Tuesday im März im Rennen bleiben will: "Wir gehen nirgendwo hin."
Sie habe nicht vor auszuscheiden, um den Weg für Trump freizumachen, sagte Haley dem Sender Fox News:
Politische Eliten sagen, dass wir uns alle um ihn scharen müssen. Dies ist keine Krönung. Dies ist eine Demokratie.
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Nikki Haley
Trump hatte auf das K.O. von Haley gehofft
Die Frage wird sein, wie viele Republikaner kann Haley damit noch überzeugen? Die Parteiführung steht hinter Trump, viele ausgeschiedene Kandidaten haben sich hinter ihn gestellt. Trump schickte direkt nach Haleys Rede eine Nachricht an seine Anhänger mit einer Botschaft in Großbuchstaben:
Das Rennen ist vorbei.
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Donald Trump
Nach zwei Erdrutschsiegen, so Trump, wolle er sich bei seinen Wählerinnen und Wählern bedanken. Er betonte, er sei der einzige, der Joe Biden aufhalten könne. Auf der Bühne machte sich ein wütender Trump über Haley lustig. Sie habe sehr schlecht abgeschnitten und er lasse sich von ihr den Sieg nicht nehmen, nur weil sie als erste auf die Bühne ging.
"Trump ist auf dem Weg die Kandidatur zu gewinnen", "aber man darf nicht vergessen, dass Trumps Kandidatur skandalbehaftet ist", berichtet ZDF-Reporterin Claudia Bates.24.01.2024 | 2:17 min
Bidens Kampagne reagierte mit einem Statement auf die Ergebnisse aus New Hampshire. Trump habe nun die Nominierung der Republikaner so gut wie sicher. Es sei ein Beweis, dass die "Maga-Bewegung ihre Übernahme der Republikanischen Partei abgeschlossen" habe. Maga ist die Abkürzung für Make America Great Again, den Wahlslogan von Trump.
Auch am Wahlabend in New Hampshire wiederholte Trump die Lüge, dass er die Präsidentschaftswahl 2020 gewonnen habe. Eine CNN-Nachwahlbefragung zeigt, 49 Prozent der republikanischen Wählerinnen und Wähler dort glauben, dass Joe Biden nicht der rechtmäßige US-Präsident ist. Unter Trumps Anhängern glauben dies demnach sogar 80 Prozent.
Aus derselben Umfrage geht hervor, dass die Hälfte der US-Republikaner bei der Vorwahl in New Hampshire auch einen verurteilten Trump wählen würde. Gegen den 77-Jährigen laufen auf Bundes- und Landeseben Klagen. Seiner Popularität scheint das nicht zu schaden.
Um in den USA Präsidentschaftskandidat oder -kandidatin zu werden, müssen zunächst die parteiinternen Vorwahlen gewonnen werden. In den einzelnen Bundesstaaten geht es darum, möglichst viele Delegierte durch die Stimmen zu gewinnen.
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Am sogenannten Super Tuesday am 5. März stimmen auch die bevölkerungsreichen Staaten Kalifornien und Texas ab. An diesem Tag werden in 16 Staaten insgesamt 874 Delegierte gewählt.
Prognose: Biden gewinnt bei den Demokraten
Auch die Demokraten haben in New Hampshire gewählt, gegen den Willen der nationalen Parteiführung. Deshalb stand US-Präsident Biden nicht auf den Wahlzetteln, das Ergebnis ist nicht bindend.
Eine Kampagne vor Ort versuchte dennoch viele Menschen dazu zu bewegen, seinen Namen auf die Stimmzettel zu schreiben. Das haben viele Wählerinnen und Wähler auch getan: Biden gewann laut US-Medien die Vorwahlen. Als Amtsinhaber hat er ohnehin keine ernstzunehmende Konkurrenz.
Alles deutet auf eine Wiederholung des Duells Biden vs. Trump hin. Eine Wahl, die nur bei wenigen Amerikanerinnen und Amerikanern Begeisterung auslöst.
Anna Kleiser ist Korrespondentin im ZDF-Studio Washington.
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