Wie Trumps Team aussehen soll

    Machtwechsel in den USA:Wie Trumps Team aussehen soll: Ein Überblick

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    Der designierte US-Präsident Trump stellt sein künftiges Team zusammen, darunter TV-Moderator Pete Hegseth und Tech-Milliardär Elon Musk. Die bisherigen Nominierungen im Überblick.

    Trumps Team
    Nach und nach wird bekannt, mit wem Donald Trump in seiner zweiten Amtszeit diverse Schlüsselpositionen besetzen will. Wichtigste Voraussetzung offenbar: bedingungslose Loyalität. 14.11.2024 | 1:39 min
    Die neue Regierungsmannschaft unter dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump nimmt Gestalt an. Wen hat sich Trump für sein Kabinett, für Beraterrollen und wichtige Posten im Weißen Haus ausgesucht? Ein Überblick.

    Pete Hegseth als Verteidigungsminister

    Fox-News-Moderator Pete Hegseth hat bis auf eine erfolglose Bewerbung für einen Sitz im US-Senat für Minnesota keine politische Erfahrung, soll aber mit dem Pentagon eines der wichtigsten Ministerien der USA leiten. Trump lobte die militärische Erfahrung des Ex-Soldaten. Über die Rolle von Frauen im Militär, besonders in Kampfeinsätzen, hatte Hegseth sich kritisch geäußert.

    Matt Gaetz als Justizminister

    Der ultraradikale Kongressabgeordnete Matt Gaetz soll Justizminister werden - und nach dem Willen Trumps "den schwer erschütterten Glauben und das Vertrauen der Amerikaner in das Justizministerium wiederherstellen".
    Der 42 Jahre alte Anwalt und Abtreibungsgegner sitzt seit 2017 im Repräsentantenhaus, zählt zu den Hardlinern seiner Partei und ist treuer Unterstützer Trumps. Er vertritt rechte Positionen, lehnt die gleichgeschlechtliche Ehe ab und verbreitet regelmäßig Verschwörungstheorien.
    Matt Gaetz bei einer Wahlkampf-Veranstaltung Trumps
    Trumps Regierung nimmt weiter Gestalt an. Der ultra-radikale Matt Gaetz soll Justizminister werden, die ehemalige Demokratin Tulsi Gabbard Geheimdienstkoordinatorin.14.11.2024 | 1:45 min

    Marco Rubio als Außenminister

    Der republikanische Senator Marco Rubio aus Florida soll Außenminister werden. 2016 versuchte der ehrgeizige Jurist erfolglos, Präsidentschaftskandidat der Republikaner zu werden. Der Sohn kubanischer Einwanderer hat sich in den vergangenen Jahren als Trump-Getreuer hervorgetan. Zuletzt stimmte er gegen milliardenschwere Unterstützung für die von Russland angegriffene Ukraine.
    Treffen von Trump und Selenskyj in New York
    Militärisch sind weder die NATO noch die EU auf Augenhöhe mit den USA. Sollte Donald Trump wie angekündigt die US-Hilfen künftig streichen, wäre die Ukraine de facto wehrlos. 12.11.2024 | 8:50 min

    Kristi Noem als Heimatschutzministerin

    Mit der Gouverneurin von South Dakota, Kristi Noem, will Trump eine überzeugte Unterstützerin an der Spitze des Heimatschutzministeriums platzieren. Dort hätte die 52-Jährige eine maßgebliche Rolle bei dem von Trump geplanten "größten Abschiebeprogramm in der amerikanischen Geschichte".

    Mike Waltz als Sicherheitsberater

    Der Abgeordnete Mike Waltz soll Trumps Nationaler Sicherheitsberater werden. Der 50-Jährige aus Florida bezeichnete China wenige Tage vor der Wahl in einem Meinungsbeitrag im Magazin "Economist" als "größten Rivalen" der USA. Der nächste Präsident müsse rasch die Kriege in der Ukraine und in Nahost zu Ende bringen, um sich auf China zu fokussieren, argumentierte er.
    Ein Hubschrauber steht bei Sonnenuntergang auf einem freien Feld. Mehrere Soldaten laufen auf den Hubschrauber zu.
    Das Verhältnis zwischen China und den USA ist so schlecht wie seit den späten 1970er-Jahren nicht mehr. Experten gehen davon aus, dass ein Krieg um Taiwan nur noch eine Frage der Zeit ist.28.06.2024 | 42:43 min

    Elise Stefanik als UN-Botschafterin

    Die republikanische Abgeordnete Elise Stefanik soll Botschafterin der USA bei den Vereinten Nationen in New York werden. In den vergangenen Jahren trat die 40-Jährige immer wieder als loyale Verbündete Trumps in Erscheinung und stellte sich auch hinter Trumps Falschbehauptungen über den angeblichen Betrug bei der Präsidentenwahl 2020.

    Susie Wiles als Stabschefin

    Mit Susie Wiles hat sich Trump eine enge Vertraute für die einflussreiche Rolle als Stabschefin im Weißen Haus ausgesucht. Die 67-Jährige war Trumps Wahlkampfmanagerin, trat bislang in der Öffentlichkeit kaum in Erscheinung, gilt aber als mächtige Strippenzieherin. Die politische Strategin gilt als extrem loyal und diskret.
    Susan Wiles und Donad Trump
    Der zukünftige US-Präsident Donald Trump hat Susan Wiles als seine Stabschefin im Weißen Haus bekannt gegeben. Zuletzt verantwortete die 67-Jährige Trumps Wahlkampf.08.11.2024 | 0:21 min

    Stephen Miller als stellvertretender Stabschef

    Der Berater Stephen Miller, geistiger Urheber der rigiden Einwanderungspolitik Trumps in dessen erster Amtszeit, soll Medienberichten zufolge stellvertretender Stabschef im Weißen Haus mit einem breiten Zuständigkeitsbereich werden. Der 39-Jährige gilt als ultrarechter Scharfmacher.

    John Ratcliffe als CIA-Chef

    Den Auslandsgeheimdienst CIA will Trump seinem langjährigen Weggefährten John Ratcliffe anvertrauen. Er war bereits in Trumps erster Amtszeit als Geheimdienstkoordinator tätig. Der 59-Jährige geriet damals in die Kritik. Die Demokraten warfen ihm unter anderem vor, seine Position für politische Zwecke zu missbrauchen. Trump lobte Ratcliffe nun als "Kämpfer für die Wahrheit".

    Elon Musk als Berater für Ausgaben-Kürzungen

    Tech-Milliardär Elon Musk soll Trump bei der Kürzung der Regierungsausgaben helfen. Er werde gemeinsam mit dem früheren republikanischen Präsidentschaftsbewerber Vivek Ramaswamy die Führung eines speziell dafür geschaffenen Beratungsgremiums übernehmen, teilte das Team des designierten US-Präsidenten mit.
    Elon Musk spricht bei Trump-Wahlkampf 2024
    Nach seinem Wahlsieg beruft Donald Trump Elon Musk in sein Regierungs-Team. Welche Auswirkungen hat das auf Europa? 13.11.2024 | 3:45 min

    Tom Homan als Grenzschutzbeauftragter

    Zu seinem Grenzschutzbeauftragten will Trump den ehemaligen ICE-Chef Tom Homan machen. Der 62-Jährige werde als "Grenz-Zar" für "alle Abschiebungen illegaler Einwanderer in ihr Herkunftsland" verantwortlich sein, erklärte der designierte US-Präsident.
    Das US-Kapitol ist in Washington DC zu sehen, am 10. November 2024
    Strafzölle, Deportation von Zuwanderern, die Aufhebung von Naturschutzgebieten für Öl: Mit Trump und einem linientreuen Kabinett kündigen sich in den USA massive Veränderungen an.10.11.2024 | 2:18 min

    Tulsi Gabbard als US-Geheimdienstkoordinatorin

    Die frühere demokratische Kongressabgeordnete Tulsi Gabbard nominierte Trump für den Posten der Geheimdienstkoordinatorin. Die 43-Jährige steht einer weiteren US-Unterstützung für die Ukraine im Verteidigungskrieg gegen Russland ablehnend gegenüber.

    Robert Kennedy Jr. als Gesundheitsminister

    Robert Kennedy Jr., der Neffe des früheren US-Präsidenten John F. Kennedy, startete als unabhängiger Kandidat in den Wahlkampf, wechselte dann aber ins Trump-Lager. Der 70-Jährige, der Verschwörungslügen über Impfungen verbreitet, wird als künftiger Gesundheitsminister gehandelt.

    Lee Zeldin als Chef der US-Umweltbehörde

    Als künftigen Chef der US-Umweltbehörde EPA nominierte Trump den ehemaligen Abgeordneten Lee Zeldin. Der 44-Jährige werde "für faire und rasche Deregulierungsentscheidungen sorgen", um "die Kraft der amerikanischen Unternehmen freizusetzen" und zugleich die "höchsten Umweltstandards aufrecht zu erhalten".
    Matt Gaetz
    Marco Rubio
    Tulsi Gabbard
    Pete Hegseth nach einem Meeting.
    Elon Musk spricht bei einer Wahlveranstaltung.
    Kristi Noem spricht während einer Veranstaltung.
    John Ratcliffe.
    Michael Waltz
    Tom Homan
    Lee Zeldin
    Susie Wiles
    Stephen Miller
    Elise Stefanik
    Robert F. Kennedy Jr.

    Matt Gaetz zum Justizminister nominiert

    Für das Amt des Justizministers nominierte Trump den Rechtsaußen-Politiker Matt Gaetz. Der 42 Jahre alte Kongressabgeordnete aus Florida gilt als einer der getreuesten Gefolgsleute Trumps.

    Quelle: dpa


    Wer sonst noch nominiert ist

    Nominiert hat Trump außerdem den für abfällige Bemerkungen über Palästinenser bekannten Ex-Gouverneur Mike Huckabee als US-Botschafter in Israel, Immobilieninvestor Steven Witkoff als Nahost-Sondergesandten und den Juristen Bill McGinley als Rechtsberater im Weißen Haus. Weitere Personalien dürfte er in den kommenden Tagen bekanntgegeben.
    Quelle: dpa, AFP

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