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Gottesdienst in Washington:Bischöfin fordert Trump zur Mäßigung auf
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Das hat Donald Trump gar nicht gefallen: Eine Bischöfin hält bei einem Gottesdienst eine Predigt, bei der der neue US-Präsident ganz schlecht wegkommt - in seiner Anwesenheit.
Bischöfin Mariann Edgar Budde äußert kritische Worte in Richtung Donald Trump.
Quelle: EPA
Bei einem Gottesdienst in Washington hat die Geistliche ihre Predigt für politische Botschaften an den frisch vereidigten und anwesenden Präsidenten Donald Trump genutzt. "Im Namen unseres Gottes bitte ich Sie, haben Sie Erbarmen mit den Menschen in unserem Land, die jetzt Angst haben", sagte Mariann Edgar Budde bei dem Gottesdienst in der National Cathedral.
In der Kirche saßen neben Trump unter anderem auch First Lady Melania und weitere Familienmitglieder. Es gebe schwule, lesbische und transgeschlechtliche Kinder in Familien aller politischen Parteien, von denen einige um ihr Leben fürchteten, sagte die Bischöfin.
Nach der Amtseinführung Trumps wurden von ihm auch schon die ersten Dekrete unterzeichnet. Für manche ein Grund zum Feiern, für andere ein Grund zur Sorge.22.01.2025 | 2:27 min
Reaktion auf Trumps Entscheidungen nach Amtsantritt
Trump hatte nach seiner Vereidigung unter anderem angeordnet, dass der Politik der Vereinigten Staaten fortan die Annahme zugrunde liegen soll, dass es nur zwei Geschlechter gibt: männlich und weiblich. Der Republikaner unterzeichnete zudem diverse Dekrete zur Eindämmung irregulärer Migration. So wies er etwa das Heimatschutzministerium an, alle geeigneten Maßnahmen zu ergreifen, um Migranten ohne Bleiberecht abzuschieben. Nichtregistrierte Migranten sollen identifiziert werden.
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Bischöfin: Haben Sie Erbarmen, Herr Präsident!
Mariann Edgar Budde sagte dazu in ihrer Predigt: "Die Menschen, die unsere Ernte einbringen und unsere Bürogebäude reinigen, die in Geflügelfarmen und Fleischverpackungsbetrieben arbeiten, die in Restaurants das Geschirr nach dem Essen abwaschen und in Krankenhäusern Nachtschichten übernehmen, sind vielleicht keine Staatsbürger oder haben keine Papiere", sagte Budde. Aber die große Mehrheit der Einwanderer sei nicht kriminell. Sie zahlten Steuern und seien gute Nachbarn.
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"Ich bitte Sie, Erbarmen zu haben, Herr Präsident", sagte die Geistliche weiter.
Gott lehre die Menschen, gegenüber Fremden barmherzig zu sein.
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Trump: Bischöfin ist fiese Trump-Hasserin
Die Verantwortlichen in der zur anglikanischen Episkopalkirche gehörenden Kathedrale in der Hauptstadt waren bereits vor dem Gottesdienst auf Distanz zu Trump gegangen. Der Gottesdienst sei für die Nation, nicht für einen Politiker oder eine politische Partei, heißt es auf der Internetseite der Kathedrale.
Der neue US-Präsident bezeichnete die Bischöfin nach der Messe als linke Hardlinerin und Trump-Hasserin. Auf seiner Online-Plattform Truth Social schrieb er, der Ton der Bischöfin sei "fies" gewesen, ihre Aussagen "unangemessen" und der Gottesdienst "sehr langweilig und uninspiriert".
Das US-Heimatschutzministerium machte am Dienstag bekannt, dass die Einwanderungsbehörde Menschen ohne Papiere künftig wieder an oder in der Nähe sogenannter sensibler Orte in Gewahrsam nehmen dürften. Dazu zählen etwa Kirchen, Schulen oder Krankenhäuser. Dies ist den Beamten seit 2011 untersagt. Die Regierung des demokratischen US-Präsidenten Joe Biden hatte die Befugnisse der Behörde weiter eingeschränkt.
Nach der Amtseinführung Trumps wurden von ihm auch schon die ersten Dekrete unterzeichnet.22.01.2025 | 2:27 min
Quelle: dpa, epd
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