USA: Bischöfin Budde fordert Trump zur Mäßigung auf
Gottesdienst in Washington:Bischöfin fordert Trump zur Mäßigung auf
|
Das hat Donald Trump gar nicht gefallen: Eine Bischöfin hält bei einem Gottesdienst eine Predigt, bei der der neue US-Präsident ganz schlecht wegkommt - in seiner Anwesenheit.
Bischöfin Mariann Edgar Budde äußert kritische Worte in Richtung Donald Trump.
Quelle: EPA
Bei einem Gottesdienst in Washington hat die Geistliche ihre Predigt für politische Botschaften an den frisch vereidigten und anwesenden Präsidenten Donald Trump genutzt. "Im Namen unseres Gottes bitte ich Sie, haben Sie Erbarmen mit den Menschen in unserem Land, die jetzt Angst haben", sagte Mariann Edgar Budde bei dem Gottesdienst in der National Cathedral.
In der Kirche saßen neben Trump unter anderem auch First Lady Melania und weitere Familienmitglieder. Es gebe schwule, lesbische und transgeschlechtliche Kinder in Familien aller politischen Parteien, von denen einige um ihr Leben fürchteten, sagte die Bischöfin.
US-Präsident Trump hat alle Beteiligten an der gewaltsamen Erstürmung des Kapitols am 6. Januar 2021 begnadigt. Heute kamen die ersten Verurteilten auf freien Fuß.22.01.2025 | 1:42 min
Reaktion auf Trumps Entscheidungen nach Amtsantritt
Trump hatte nach seiner Vereidigung unter anderem angeordnet, dass der Politik der Vereinigten Staaten fortan die Annahme zugrunde liegen soll, dass es nur zwei Geschlechter gibt: männlich und weiblich. Der Republikaner unterzeichnete zudem diverse Dekrete zur Eindämmung irregulärer Migration. So wies er etwa das Heimatschutzministerium an, alle geeigneten Maßnahmen zu ergreifen, um Migranten ohne Bleiberecht abzuschieben. Nichtregistrierte Migranten sollen identifiziert werden.
An seinem ersten Amtstag hat US-Präsident Trump per Dekret den nationalen Notstand an der südlichen Grenze zu Mexiko ausgerufen. Dadurch wird ein Einsatz der US-Armee möglich. 21.01.2025 | 1:30 min
Bischöfin: Haben Sie Erbarmen, Herr Präsident!
Mariann Edgar Budde sagte dazu in ihrer Predigt: "Die Menschen, die unsere Ernte einbringen und unsere Bürogebäude reinigen, die in Geflügelfarmen und Fleischverpackungsbetrieben arbeiten, die in Restaurants das Geschirr nach dem Essen abwaschen und in Krankenhäusern Nachtschichten übernehmen, sind vielleicht keine Staatsbürger oder haben keine Papiere", sagte Budde. Aber die große Mehrheit der Einwanderer sei nicht kriminell. Sie zahlten Steuern und seien gute Nachbarn.
Ein Klick für den Datenschutz
Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von Instagram nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Instagram übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von Instagram informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
"Ich bitte Sie, Erbarmen zu haben, Herr Präsident", sagte die Geistliche weiter.
Helfen Sie denjenigen in unseren Gemeinden, deren Kinder befürchten, dass ihnen ihre Eltern weggenommen werden.
„
Mariann Edgar Budde, Bischöfin
Gott lehre die Menschen, gegenüber Fremden barmherzig zu sein.
Der Kampf gegen Migration, der Ausstieg aus internationalen Vereinbarungen und der Umbau des Regierungsapparats haben begonnen. Dafür unterschrieb Trump bereits zahlreiche Dekrete.22.01.2025 | 1:58 min
Trump: Bischöfin ist fiese Trump-Hasserin
Die Verantwortlichen in der zur anglikanischen Episkopalkirche gehörenden Kathedrale in der Hauptstadt waren bereits vor dem Gottesdienst auf Distanz zu Trump gegangen. Der Gottesdienst sei für die Nation, nicht für einen Politiker oder eine politische Partei, heißt es auf der Internetseite der Kathedrale.
Der neue US-Präsident bezeichnete die Bischöfin nach der Messe als linke Hardlinerin und Trump-Hasserin. Auf seiner Online-Plattform Truth Social schrieb er, der Ton der Bischöfin sei "fies" gewesen, ihre Aussagen "unangemessen" und der Gottesdienst "sehr langweilig und uninspiriert".
Sie ist nicht sehr gut in ihrer Arbeit! Sie und ihre Kirche schulden der Öffentlichkeit eine Entschuldigung.
„
Donald Trump, Präsident der Vereinigten Staaten
Das US-Heimatschutzministerium machte am Dienstag bekannt, dass die Einwanderungsbehörde Menschen ohne Papiere künftig wieder an oder in der Nähe sogenannter sensibler Orte in Gewahrsam nehmen dürften. Dazu zählen etwa Kirchen, Schulen oder Krankenhäuser. Dies ist den Beamten seit 2011 untersagt. Die Regierung des demokratischen US-Präsidenten Joe Biden hatte die Befugnisse der Behörde weiter eingeschränkt.
Nach der Amtseinführung Trumps wurden von ihm auch schon die ersten Dekrete unterzeichnet.22.01.2025 | 2:27 min
Um dir eine optimale Website der ZDFmediathek, ZDFheute und ZDFtivi präsentieren zu können, setzen wir Cookies und vergleichbare Techniken ein. Einige der eingesetzten Techniken sind unbedingt erforderlich für unser Angebot. Mit deiner Zustimmung dürfen wir und unsere Dienstleister darüber hinaus Informationen auf deinem Gerät speichern und/oder abrufen. Dabei geben wir deine Daten ohne deine Einwilligung nicht an Dritte weiter, die nicht unsere direkten Dienstleister sind. Wir verwenden deine Daten auch nicht zu kommerziellen Zwecken.
Zustimmungspflichtige Datenverarbeitung • Personalisierung: Die Speicherung von bestimmten Interaktionen ermöglicht uns, dein Erlebnis im Angebot des ZDF an dich anzupassen und Personalisierungsfunktionen anzubieten. Dabei personalisieren wir ausschließlich auf Basis deiner Nutzung der ZDFmediathek, der ZDFheute und ZDFtivi. Daten von Dritten werden von uns nicht verwendet. • Social Media und externe Drittsysteme: Wir nutzen Social-Media-Tools und Dienste von anderen Anbietern. Unter anderem um das Teilen von Inhalten zu ermöglichen.
Du kannst entscheiden, für welche Zwecke wir deine Daten speichern und verarbeiten dürfen. Dies betrifft nur dein aktuell genutztes Gerät. Mit "Zustimmen" erklärst du deine Zustimmung zu unserer Datenverarbeitung, für die wir deine Einwilligung benötigen. Oder du legst unter "Einstellungen/Ablehnen" fest, welchen Zwecken du deine Zustimmung gibst und welchen nicht. Deine Datenschutzeinstellungen kannst du jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in deinen Einstellungen widerrufen oder ändern.