OpenAI: ChatGPT-Firma lässt Elon Musk mit Angebot abblitzen

    Erfinder-Firma von ChatGPT:Kaufangebot: OpenAI lässt Musk abblitzen

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    ChatGPT-Erfinder OpenAI lehnt das Übernahmeangebot von Elon Musk ab. Der Vorstoß des Tech-Milliardärs macht es für das KI-Unternehmen trotzdem komplizierter.

    Das Bild zeigt eine Vorstellung des Textbots ChatGPT
    OpenAI-Chef Altman lehnt Elon Musks Übernahme-Angebot ab.
    Quelle: AFP

    Der Vorstand des KI-Unternehmens OpenAI hat das fast 100 Milliarden Dollar schwere Übernahmeangebot des US-Milliardärs Elon Musk einstimmig abgelehnt. OpenAI stehe "nicht zum Verkauf", bekräftigte Vorstandschef Bret Taylor auf Musks Onlinedienst X. Der Vorstand habe Musks "jüngsten Versuch, seine Konkurrenz auszuschalten, einstimmig abgelehnt".
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    Altman: Musk will OpenAI ausbremsen

    Eine von Musk angeführte Investorengruppe hatte die Offerte in Höhe von 97,4 Milliarden Dollar Anfang der Woche bekanntgegeben. Musk selbst forderte, OpenAI wieder in eine gänzlich gemeinnützige Organisation umzuwandeln. Sollte das KI-Unternehmen zu diesem Modell zurückkehren, werde er sein Übernahmeangebot zurückziehen. OpenAI-Chef Sam Altman hingegen kritisierte das Angebot als Versuch, einen Konkurrenten auszubremsen. Musk, der einst unter den Gründern von OpenAI war, hat inzwischen die eigenen KI-Firma xAI.
    Derzeit fährt der Entwickler des Chatbots ChatGPT zweigleisig: Ursprünglich wurde als Ziel von OpenAI ausgegeben, Künstliche Intelligenz zum Wohle der Menschheit zu entwickeln. Altman hatte 2019 auch eine auf Profit ausgerichtete Tochterfirma gegründet, um Geld von Investoren wie Microsoft einzusammeln. Nun soll OpenAI insgesamt als Unternehmen auf Gewinn ausgerichtet werden.
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    Musk will das auch vor Gericht verhindern. Dort behauptet er unter anderem, er sei bei seinem Ausscheiden betrogen worden. OpenAI dagegen erklärte: Jede "potenzielle Umstrukturierung" von OpenAI werde die Gemeinnützigkeit des Unternehmens und dessen Auftrag stärken. Damit solle sichergestellt werden, "dass KI der gesamten Menschheit zugute kommt".

    OpenAI-Chef will Firma aus Gemeinnützigkeit holen

    Der Streit um die Gemeinnützigkeit hatte das Startup bereits Ende 2023 erschüttert. Damals stimmte der Verwaltungsrat für Altmans Entlassung. Auf Druck von Beschäftigten und Investoren wurde dies jedoch rückgängig gemacht. Musk wirft Altman vor, bereits jetzt von den Gründungsprinzipien des Startups - einer risikobewussten Entwicklung von KI - abgewichen zu sein. Einige frühere Mitarbeiter von OpenAI warnen, dass dieser Schritt die Risiken bei der KI-Entwicklung verstärken könne.
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    Auch wenn OpenAI Musks Avancen zurückweist: Der Vorstoß macht den Umbau trotzdem etwas komplizierter. Musks Investorengruppe bietet für die Nonprofit-Organisation, die bisher OpenAI kontrolliert. Diese soll im Zuge des Umbaus eine Beteiligung am gewinnorientierten OpenAI bekommen. Verhandlungen dazu unter anderem mit frühen Investoren wie Microsoft laufen derzeit. Branchenbeobachter gehen davon aus, dass es ein Anteil von 25 Prozent werden könnte. Mit seinem Gebot setzte Musk nun eine hohe Messlatte für den Wert dieser Beteiligung, die OpenAI schlecht unterschreiten kann.
    Der KI-Chatbot ChatGPT hatte vor gut zwei Jahren einen Hype um Künstliche Intelligenz ausgelöst - mit Erwartungen, die von schier unbegrenzten Möglichkeiten im Digitalen bis hin zur Angst vor einem Auslöschen der Menschheit reichen.
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    Quelle: AFP, dpa

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