Zwei weitere Geiseln im Gazastreifen freigelassen

    Rotes Kreuz bestätigt:Zwei Geiseln im Gazastreifen freigelassen

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    Die Terrororganisation Hamas hat zwei Geiseln im Gazastreifen freigelassen. Das bestätigt das Rote Kreuz. Über 200 weitere Menschen sind noch in der Gewalt der Terrormiliz.

    Familien und Unterstützer von etwa 150 entführten Soldaten und Zivilisten protestieren vor dem IDF-Hauptquartier und fordern die Freilassung der Entführten als oberste Priorität.
    Ein Bild entführter Geiseln am IDF-Hauptquartier in Tel Aviv
    Quelle: picture alliance / ZUMAPRESS.com

    Die radikal-islamische Terrororganisation Hamas hat nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) zwei weitere Geiseln im Gazastreifen freigelassen.
    Ein Sprecher bestätigte in Genf, dass seine Organisation die Befreiung unterstützt und die beiden Personen am Montagabend aus dem Gazastreifen gebracht habe. Sie kamen Berichten zufolge über den Grenzübergang Rafah zunächst nach Ägypten.

    Wir hoffen, dass sie bald wieder bei ihren Lieben sein werden.

    Sprecher des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK)

    Israels Regierung bedankt sich bei Ägypten und Rotem Kreuz

    Israels Regierung bedankte sich bei Ägypten und dem Internationalen Roten Kreuz für ihren Beitrag bei der Freilassung. Die 79 und 85 Jahre alten Frauen seien an Israels Armee übergeben worden, teilte das Büro des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in der Nacht auf Dienstag mit.
    Sie seien auf dem Weg in eine israelische Klinik. Dort warten den Angaben nach Verwandte auf die beiden Frauen.

    Wir danken Ägypten für seine Hilfe und dem Roten Kreuz für seine wichtige Rolle bei der Rettung von Leben.

    Büro des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu

    Auch die Armee sei in den vergangenen Tagen "auf allen Kanälen sehr aktiv" gewesen, um die Freilassung der beiden Geiseln zu erreichen.

    Tochter von freigelassener Geisel: Mutter wirkt okay

    Yocheved Lifschitz, eine der von der Hamas freigelassenen Geiseln, geht es nach Angaben ihrer Tochter gut. Sie "wirkt okay", sagte ihre in London lebende Tochter Sharone Lifschitz am Dienstag der BBC.

    Sie wirkt sehr aufmerksam und ist sehr daran interessiert, Informationen an Familien anderer Geiseln weiterzugeben, mit denen sie zusammen war.

    Sharone Lifschitz, Tochter einer freigelassenen Geiseln

    Die 85-Jährige war gemeinsam mit ihrem Ehemann von der Hamas aus der Ortschaft Nir Oz in den Gazastreifen verschleppt worden. Auch die 79-jährige Geisel wohnte dort.

    Auch wenn ich die Erleichterung darüber, dass sie nun in Sicherheit ist, nicht in Worte fassen kann, werde ich weiterhin darauf hinarbeiten, die Freilassung meines Vaters und all jener sicherzustellen, die noch immer in Gaza als Geiseln gehalten werden

    Sharone Lifschitz, Tochter einer freigelassenen Geiseln

    Frauen zuvor von Hamas freigelassen

    Die Frauen waren zuvor von der im Gazastreifen herrschenden Hamas freigelassen worden. Ägypten und Katar hatten dabei nach Angaben der islamistischen Palästinenserorganisation vermittelt.
    Eine Sprecherin des britischen Außenministeriums begrüßte die Freilassung und kündigte an, weiterhin "mit Katar, Israel und anderen" an einer sicheren Heimkehr aller Geiseln zu arbeiten.

    Medienbericht über Freilassung von Gruppe an Geiseln

    Die "New York Times" hatte berichtet, dass Israel davon ausgehe, dass die Hamas etwa 50 Geiseln, die nicht nur die israelische, sondern auch eine andere Staatsbürgerschaft hätten, freilassen könnte. Man werde sich an einer "Selektion" zwischen ausländischen und israelischen Geiseln nicht beteiligen, meldeten israelische Medien unter Berufung auf einen politischen Repräsentanten.
    Aus den USA gab es zunächst keine Bestätigung für eine möglicherweise bevorstehende Freilassung einer größeren Anzahl an Geiseln. Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, sagte am Montag in Washington, er könne nichts dazu sagen.

    Über 200 Menschen in der Gewalt der Hamas-Terroristen

    Terroristen im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden Hamas hatten am 7. Oktober in Israel ein Massaker unter Zivilisten angerichtet. Mehr als 1.400 Menschen kamen dabei und in den folgenden Tagen ums Leben. Mindestens 222 weitere wurden laut israelischer Armee gewaltsam in den Gazastreifen verschleppt, darunter sind auch mehrere Deutsche.
    Am Freitag waren überraschend eine Mutter und ihre Tochter freigelassen worden. Katar hatte die Freigabe der beiden US-Bürgerinnen vermittelt.

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    Quelle: dpa, AP, Reuters

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