UN-Hilfswerk: Hilfe für Gazastreifen reicht nicht aus

    Schwierige Unterstützung:UN-Hilfswerk: Hilfe für Gaza reicht nicht aus

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    Für Millionen in Gaza gehe es um Leben und Tod, eine humanitäre Feuerpause sei immanent, mahnt das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge. Zudem reiche die Hilfe nicht aus.

    Palästinenser führen Rettungsarbeiten an der Stelle eines israelischen Angriffs auf ein Haus in Rafah im südlichen Gazastreifen durch, aufgenommen am 30.10.2023
    In Rafah in der Nähe des einzigen offenen Grenzübergangs in den Gazastreifen gab es Luftangriffe.
    Quelle: Reuters

    Die Hilfe für die Menschen im Gazastreifen reicht dem UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) zufolge bei weitem nicht aus. "Die Handvoll Konvois, die über (den Grenzübergang) Rafah zugelassen wurden, ist nichts im Vergleich zu den Bedürfnissen von mehr als zwei Millionen Menschen, die in Gaza festsitzen", sagte UNRWA-Chef Philippe Lazzarini.

    Die Gegenwart und Zukunft von Palästinensern und Israelis hängt davon ab.

    Philippe Lazzarini, UNRWA-Chef

    Lazzarini fordert humanitäre Waffenruhe

    Rafah liegt an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten. Israel hatte als Reaktion auf den Großangriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas den Gazastreifen komplett abgeriegelt.
    Lazzarini forderte zudem eine sofortige humanitäre Waffenruhe im Nahost-Konflikt. Diese sei für "Millionen Menschen zu einer Frage von Leben und Tod geworden". Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte eine Waffenruhe am Montagabend kategorisch ausgeschlossen. Auch die USA erklärten, sie unterstützten eine Waffenruhe "derzeit nicht".

    Unterschiedliche Angaben zu Hilfslieferungen

    Am Grenzübergang Rafah stapeln sich nach Angaben eines US-Beamten, der anonym bleiben wollte, Tonnen von Hilfsgütern, um von israelischer Seite kontrolliert zu werden. Israel will verhindern, dass auf diese Weise Waffen und Ausrüstung für die Hamas-Infrastruktur in den Gazastreifen gelangen.
    Die israelische Behörde für zivile Angelegenheiten in den besetzten Gebieten (Cogat) erklärte am Dienstag, weitere 39 Lastwagen seien am Montag angekommen. Die Behörde überwacht zivile Aktivitäten in den palästinensischen Gebieten.
    Angriff auf Israel (Karte Israel, Gazastreifen etc.)

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    Der Palästinensische Rote Halbmond berichtete hingegen von nur 26 Lastwagen, die Essen und Arzneimittel von Ägypten über die Grenze gebracht hätten. Damit seien seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der Palästinenserorganisation Hamas insgesamt 144 Lkw in dem abgeriegelten Küstengebiet eingetroffen. Das UN-Nothilfebüro OCHA zählte dagegen bisher die Ankunft von 143 Lkw.
    Laut UN werden täglich eigentlich 100 Lastwagenladungen benötigt, um die 2,2 Millionen Menschen mit dem Nötigsten zu versorgen. Vor Kriegsbeginn kamen dem UN-Nothilfebüro OCHA zufolge im Durchschnitt unter der Woche täglich 500 Lkw in den Gazastreifen.
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    Die Soldatin Ori Megidish konnte aus der Gefangenschaft der Hamas befreit werden - doch noch immer befinden sich mehr als 230 Geiseln in der Hand der Hamas. Unterdessen hat die israelische Armee ihre Bodenoperationen in Gaza ausgeweitet.31.10.2023 | 2:42 min

    Eskalation im Nahost-Konflikt

    Die im Gazastreifen herrschende Hamas hatte am 7. Oktober einen beispiellosen Großangriff auf Israel begonnen. Dabei wurden nach israelischen Angaben etwa 1.400 Menschen in Israel getötet. Zudem verschleppte die Hamas Armeeangaben zufolge mindestens 239 Menschen in den Gazastreifen. Vier der Entführten ließ die militante Palästinenserorganisation inzwischen frei.
    Als Reaktion auf den Hamas-Angriff hatte Israel den Gazastreifen komplett abgeriegelt und mit dessen Bombardierung begonnen. Zudem drangen zuletzt israelische Bodentruppen in das von der Hamas kontrollierte Gebiet ein. Durch die israelischen Angriffe wurden nach nicht unabhängig überprüfbaren Angaben der Hamas mehr als 8.300 Palästinenser getötet.

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    Quelle: AFP, dpa, AP

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