Appell an Israel und Hamas: Biden "will eine Feuerpause sehen"

    Appell an Israel und Hamas:Biden "will eine Feuerpause sehen"

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    Sechs Wochen lang sollen die Waffen im Gaza-Konflikt schweigen - das will US-Präsident Joe Biden angesichts der humanitären Lage. Die Verhandlungen gehen laut einem Bericht weiter.

    Joe Biden
    Angesichts der Lage im Gazastreifen drängt Joe Biden Israel zu einer mehrwöchigen Feuerpause.
    Quelle: epa

    US-Präsident Joe Biden dringt im Gaza-Krieg auf eine vorübergehende Waffenruhe. "Ich will eine Feuerpause sehen, beginnend mit einem großen Gefangenenaustausch. Für einen Zeitraum über sechs Wochen", sagte er am Samstag in einem Interview des US-Senders MSNBC.
    Auf eine Feuerpause könne aufgebaut werden, so Biden. Er habe mit der Mehrheit der arabischen Staats- und Regierungschefs gesprochen, "von Saudi-Arabien über Ägypten bis Jordanien sind alle bereit, Israel vollständig anzuerkennen und mit dem Wiederaufbau der Region zu beginnen". Zuletzt waren die Hoffnungen auf eine Waffenruhe geschwunden.
    Christian Sievers im Gespräch mit Michael Bewerunge und Elmar Theveßen
    Wie der Ärger im US-Kongress über Netanjahu wächst - Einschätzungen aus Tel Aviv und Washington.08.03.2024 | 4:53 min

    Biden: Netanjahus Kriegsführung "schadet mehr, als es hilft"

    Biden betonte, die Verhandlungen über eine Feuerpause würden fortgesetzt und gab sich optimistisch: "Ich glaube, es ist immer möglich. Daran werde ich festhalten."
    Der US-Präsident sagte zudem, dass der israelische Premier Netanjahu mit seinem Vorgehen Israel "mehr schadet als hilft". Der israelische Ministerpräsident habe "ein Recht, Israel zu verteidigen, ein Recht, die Hamas weiter zu verfolgen", sagte Biden. Er müsse aber "den unschuldigen Menschen, die als Folge der ergriffenen Maßnahmen ums Leben kommen, mehr Aufmerksamkeit schenken".
    Angriff auf Israel (Karte Israel, Gazastreifen etc.)

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    Verhandlungen über Waffenruhe gehen laut Bericht weiter

    Zuvor hatte das "Wall Street Journal" berichtet, dass die Gespräche zu einer Feuerpause der Vermittler Ägypten, Katar und USA am Sonntag in Kairo weitergehen würden.
    Dem Bericht zufolge hält die islamistische Hamas an ihrer Forderung nach einem Waffenstillstand und Abzug der israelischen Armee aus Gaza fest, ist aber zu weiteren Verhandlungen bereit. Die arabischen Unterhändler planten, auf eine zunächst kürzere Feuerpause von zwei Tagen zu Beginn des Ramadan zu drängen, hieß es.
    ZDF-Korrespondent Michael Bewerunge
    Wie ist die humanitäre Lage im Gazastreifen? Einschätzungen von ZDF-Korrespondent Bewerunge.08.03.2024 | 7:30 min

    USA zuvor immer gegen Waffenruhe

    Seit Kriegsausbruch im vergangenen Jahr hatte Washington sich als engster Verbündeter Israels lange gegen das Wort "Waffenruhe" gewandt und drei Vetos gegen entsprechende UN-Resolutionen eingelegt.
    Angesichts der steigenden Zahl ziviler Opfer und einer drohenden Hungersnot im Gazastreifen verstärken die USA nun aber den Druck auf Israel und brachten vor wenigen Tagen einen veränderten UN-Resolutionsentwurf mit der Forderung nach einer "sofortigen Waffenruhe" in den Weltsicherheitsrat ein.
    Elmar Theveßen
    Der Deal über eine Feuerpause "liegt gewissermaßen fertig auf dem Verhandlungstisch", so ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen. 04.03.2024 | 3:03 min

    Sechs Wochen Feuerpause in Gaza gefordert

    In der Beschlussvorlage für das mächtigste UN-Gremium in New York heißt es, es brauche "zügig und dringend eine Vereinbarung über einen sofortigen Waffenstillstand von etwa sechs Wochen in Gaza und die Freilassung aller Geiseln".
    Die übrigen 14 Ratsmitglieder können Veränderungen an dem Entwurf anmelden. Resolutionen des Sicherheitsrats sind völkerrechtlich bindend. Wenn ein betroffener Staat sie ignoriert, kann das Gremium Sanktionen verhängen. Es ist allerdings unklar, wann und ob es zu einer Abstimmung kommen könnte.

    Nahost-Konflikt
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    Quelle: dpa

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