Bei der Ankunft eines Hilfskonvois in Gaza kam es zu einer Tragödie mit dutzenden Toten. (Symbolbild)
Quelle: AFP
Die Überprüfung habe ergeben, "dass die Soldaten nicht auf den humanitären Konvoi geschossen haben, sondern auf eine Reihe von Verdächtigen, die sich den Truppen näherten und eine Bedrohung für sie darstellten", erklärte die Armee.
Im Norden Gazas ist es zu einem Ansturm auf Hilfslieferungen gekommen, bei dem mehr als 100 Menschen getötet wurden.29.02.2024 | 1:33 min
Zahlreiche Tote - Politiker weltweit fordern Aufklärung
Politiker weltweit hatten nach den Ereignissen ihr Entsetzen geäußert und
Aufklärung gefordert. Nach Angaben der radikalislamischen Terrororganisation
Hamas waren in der vergangenen Woche in der Stadt Gaza mehr als hundert Menschen getötet worden, als israelische Soldaten bei der Ausgabe von Hilfslieferungen das Feuer auf eine Menschenmenge eröffneten.
Ein Vertreter der israelischen Armee räumte nach dem Vorfall eine "begrenzte" Zahl von Schüssen durch israelische Soldaten ein, die sich "bedroht" gefühlt hätten.
Orte im Gazastreifen
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Bericht: Palästinenser näherten sich "bis auf ein paar Meter"
Der Erklärung des israelischen Militärs vom Freitag zufolge wurde der
Hilfskonvoi am frühen Morgen des 29. Februar auf der Küstenstraße im Westen der Stadt Gaza angegriffen. Rund 12.000 Palästinenser hätten sich um die Lastwagen versammelt und begonnen, die Hilfsgüter abzuladen. Bei der "Plünderung" sei es infolge des Massenansturms zu "Vorfällen mit erheblichen Verletzungen von Zivilisten" gekommen, Menschen seien von Lastwagen überfahren worden, erklärte die Armee.
Dutzende Palästinenser hätten sich den israelischen Soldaten "bis auf ein paar Meter" genähert und damit eine "echte Bedrohung" dargestellt, hieß es weiter. Die Soldaten hätten zunächst Warnschüsse abgegeben, die Menschen seien aber immer näher gekommen. Die Armee ging in ihrer Erklärung nicht genauer auf die Zahl der Getöteten bei dem Vorfall ein.
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat sich mit dem Tod vieler Zivilisten bei der Übergabe von Hilfsgütern im Gazastreifen befasst.01.03.2024 | 0:22 min
Massive Militäraktionen nach dem 7. Oktober
Bei dem brutalen
Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober waren israelischen Angaben zufolge etwa 1.160 Menschen getötet sowie rund 250 als Geiseln verschleppt worden. Israel geht seither massiv militärisch im Gazastreifen vor.
Durch den Hamas-Überfall auf Israel ist der Nahost-Konflikt eskaliert - das israelische Militär reagiert mit Militäroperationen. Aktuelle News und Hintergründe im Liveblog.
Quelle: AFP, AP