Update am Morgen: Scholz trauert in Solingen

es war ein Terrorakt gegen den deutschen Staat: Jetzt sitzt ein syrischer Asylbewerber beim Karlsruher Bundesgerichtshof in U-Haft. Weil er gestand, er habe im Auftrag des IS, der Terrormiliz "Islamischer Staat", drei Menschen getötet und acht schwer verletzt: auf der 650-Jahr-Feier in Solingen - mit einem Messer.

Heute kommt Kanzler Olaf Scholz (SPD) an den Tatort in die "Klingenstadt". Das ist tatsächlich Solingens amtlicher Namenszusatz. 90 Prozent aller deutschen Schneidwaren- und Besteckhersteller haben ihren Sitz in Solingen. Weil es im Bergischen Land von so vielen Bächen und Flüssen umgeben liegt, dass dort schon im Mittelalter die Härter und Schleifer ihre stählerne Zunft gründeten.

Während Kanzler, Land und Stadt trauern, wird über Klingenlängen debattiert - als ob mit Verboten von sieben und mehr Zentimetern Stahl das grundsätzliche Problem in den Griff zu bekommen sei.

Weil "große Betroffenheit" und "Wir dürfen uns nicht spalten lassen" nicht mehr ausreicht als Reaktion auf solche Anschläge, werden Konsequenzen präsentiert in aller Schärfe; allen voran von der Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) mit ihrem Klingenverbot, das sie schon nach dem Mannheimer Messerattentat im Mai vorschlug.

Doch das würde Terroristen nicht abhalten, sagen die Skeptiker. Wer morden will, werde es eh versuchen - und sei es bei den Taschen-Kontrollen, derer es viele Tausende bräuchte.

Oppositionsführer Friedrich Merz (CDU) macht einen anderen schneidigen Vorschlag: sofortiger Aufnahme-Stopp für Syrer und Afghanen. Klingt nach biologistischem Problem. Dabei fliehen gerade aus den beiden Ländern doch vermutlich jene, die eben nicht von Mördern und Messerstechern regiert werden wollen.

Sondern in Freiheit leben, ohne Todesangst. Das wollen wir alle in Deutschland. Dafür braucht es eine Lösung. Die darf, wie es die Urväter Solingens wohl gesagt hätten, kein stumpfes Schwert sein.

Hisbollah verübt Vergeltungsschläge auf Israel: Die libanesische Miliz hat am Sonntag Hunderte Raketen abgefeuert, melden beide Seiten. Israels Armee hatte nach eigenen Angaben die "unmittelbare Gefahr für die Bürger des Staates Israel" erkannt - und begann zuvor in einem "Akt der Selbstverteidigung", zahlreiche Ziele im Süden des Libanons zu attackieren. Die Hisbollah kündigte an, den Vergeltungsangriff zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen zu wollen.

Belarus verstärkt Truppen an Grenze zur Ukraine: Das Außenministerium Kiew meldete neue Einheiten mit Panzern, Artillerie und Flugabwehr in der belarussischen Region Gomel. Auch Söldner der ehemaligen Wagner-Truppe seien erkannt worden. Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hatte die Truppenverstärkungen vor wenigen Tagen angekündigt.

Neue Regierung in Frankreich? Mehr als sechs Wochen nach der vorgezogenen Parlamentswahl in Frankreich will Präsident Emmanuel Macron mit weiteren Fraktions- und Parteichefs der in den beiden Parlamentskammern vertretenen Parteien Gespräche führen, um eine Regierungskoalition auszusondieren.

Wie entwickelt sich das Geschäftsklima? Das Münchner Ifo-Institut veröffentlicht heute seinen Index. Experten erwarten einen weiteren Rückgang des Barometers. Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft hatte sich im Juli bereits den dritten Monat in Folge eingetrübt, was als Warnzeichen für die Konjunktur angesehen wird.

Wie viele Flüge fallen diese Woche aus? Die Gewerkschaften Vereinigung Cockpit und Ufo rufen Piloten und Kabinenpersonal bei der Lufthansa-Tochter Discover Airlines zum Streik auf. Zwischen Dienstag und Freitag müssen Passagiere mit Ausfällen und Verspätungen rechnen.

Die Bundesliga ist zurück - und wie. Am 1. Spieltag haben neue Trainer, neue Spieler und sogar ein neuer Verein ihren Einstand gegeben. Vincent Kompany ist einer der Neuen und hat ein Debüt nach Maß gefeiert: Sein FC Bayern hat einen Rückstand in Wolfsburg gedreht und dank Gnabry einen Auswärtssieg zum Auftakt eingefahren.

Außerdem: Wir präsentieren Zusammenfassungen aller Bundesliga-Partien des aktuellen Spieltags - jedes Tor, alle wichtigen Szenen und strittigen Entscheidungen. Dazu ausgewählte Topspiele der 2. Fußball-Bundesliga.

Heute ist der Internationale Tag des Toilettenpapiers. Im Jahr 2023 lag der Pro-Kopf-Verbrauch von Toilettenpapier in Deutschland bei rund 30,6 Kilogramm. Weltweit verbrauchte eine Person im Durchschnitt knapp 14 Kilogramm.

Vor 50 Jahren starb Flugpionier Charles Lindbergh. Ihm gelang im Mai 1927 als Erstem die Überquerung des Atlantiks im Alleinflug. Er flog ohne Zwischenstopp von New York nach Paris.

Der 1902 geborene Lindbergh absolvierte eine Piloten- und Mechanikerausbildung. Da er ein besonders gutes Reaktionsvermögen und keine Höhenangst hatte, tingelte er zunächst mit einer Kunstfliegertruppe durchs Land und stand bei Flügen als "Wing Walker" auf der Tragfläche. 1924 ging er zur Luftwaffe und ließ sich zum Piloten ausbilden. In einer Zeit, in der der Erste Weltkrieg mit seinen Luftschlachten noch nachwirkte und man die "Ritter der Lüfte" wie heutzutage Popstars verehrte, wurde Lindbergh nach seiner Atlantiküberquerung über Nacht zum Star.

Trump, Harris und die Klimakommunikation im US-Wahlkampf - die Terra-X-Kolumne von Diplom-Psychologin und Transformationsberaterin Lea Dohm.

Am Montag überwiegen südlich der Donau sowie an der Nordsee die Wolken und es kann regnen. Sonst scheint oft die Sonne. Die Temperaturen steigen auf 17 bis 26 Grad.

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