Ukraine: Belarus zieht Truppen an Grenze zusammen

    Warnung vor "tragischem Fehler":Kiew: Belarus zieht Truppen zusammen

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    Belarus hat die vor einer Woche angekündigte Truppenverstärkungen an der Grenze zur Ukraine laut Kiew umgesetzt. Die Ukraine spricht deshalb eine eindringliche Warnung aus.

    Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko im Palast der Unabhängigkeit in Minsk
    Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko ist ein enger Verbündeter von Kremlchef Putin.
    Quelle: dpa

    Die Ukraine hat dem mit Russland verbündeten Nachbarland Belarus vorgeworfen, Truppen an der Grenze zur Ukraine zusammenzuziehen. Das Außenministerium in Kiew teilte am Sonntag mit, ukrainische Geheimdienste hätten beobachtet, dass Belarus "unter dem Deckmantel von Übungen eine erhebliche Zahl von Kräften in der Region Gomel in der Nähe der ukrainischen Grenze zusammengezogen hat".
    Kiew warnte Belarus davor, unter dem Druck Russlands "tragische Fehler" zu begehen. Die belarussische Armee müsse ihre "unfreundlichen Akte" einstellen.
    Das Schulgebäude, das in der Nacht des 17. August 2024 durch zwei russische Gleitbomben im Dorf Yunakivka, 9 Kilometer von der Grenze zu Russland in der Region Sumy, zerstört wurde.
    Die ukrainischen Truppen geraten in der Region Donezk im Osten des Landes immer weiter in Bedrängnis. Besonders intensiv sind die Kämpfe in der Nähe der Städte Pokrowsk und Sumy. 23.08.2024 | 1:52 min

    Kiew: Anwesenheit von Wagner-Söldnern festgestellt

    Das Außenministerium forderte die belarussischen Streitkräfte auf, ihre Truppen von der Grenze abzuziehen und einen Abstand zur ukrainischen Grenze einzunehmen, der größer sei als die Reichweite der belarussischen Raketensysteme.
    Kiew erklärte zudem, es habe die Anwesenheit von Kämpfern der russischen Söldnergruppe Wagner festgestellt, von denen einige nach dem gescheiterten Aufstand ihres Chefs Jewgeni Prigoschin in Russland im Juni 2023 von Belarus aufgenommen worden waren.

    Ukraine warnt vor Gefahr für die "weltweite Sicherheit"

    Die Ukraine warnte, Militärübungen im Grenzgebiet stellten wegen der Nähe des Atomkraftwerks Tschernobyl eine Gefahr für die "weltweite Sicherheit" dar.

    Wir betonen, dass die Ukraine niemals feindliche Aktionen gegen das belarussische Volk unternommen hat oder unternehmen wird.

    Ukrainisches Außenministerium

    Immer mehr russische Gefangene in der Ukraine
    Durch die ukrainische Offensive in der Region Kursk steigt die Anzahl russischer Kriegsgefangener in der Ukraine.20.08.2024 | 2:23 min
    Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hatte erst vor wenigen Tagen die Truppenverstärkungen in Richtung der Grenze zur Ukraine angekündigt. Als Grund dafür nannte er starke Truppenansammlungen auf ukrainischer Seite. Dort habe die Ukraine bis zu 120.000 Soldaten stationiert, behauptete er.
    Lukaschenko ist ein enger Verbündeter und Unterstützer von Russlands Präsident Wladimir Putin. Sein Land ist politisch und wirtschaftlich von Russland abhängig.
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    Quelle: AFP, dpa, Reuters

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