Update am Abend: Proteste in Israel, Sorgen nach AfD-Erfolg

    Update

    Update am Abend:Proteste in Israel und Sorgen nach AfD-Erfolg

    von Anna Grösch
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    Anna Grösch

    Guten Abend,

    seit 332 Tagen sind noch immer aus Israel verschleppte Menschen in der Hand der Hamas. Wie viele davon noch am Leben sind, ist unklar. Gestern und heute gab es in Israel nun wieder große Proteste gegen die Politik von Premier Netanjahu. Der Vorwurf: Er verspiele die Leben der entführten Menschen für seinen sturen Militärkurs.
    Militärisch sei die Hamas zwar vielleicht geschlagen, politisch habe sie aber weiter "diesen Hebel der Geiseln", sagt ZDF-Korrespondent Michael Bewerunge. Sogar der israelische Verteidigungsminister Galant hat mittlerweile dazu aufgerufen, einer Hamas-Forderung nachzugehen: Die Truppen aus dem Grenzkorridor zwischen Gaza und Ägypten abzuziehen. Ein "bemerkenswerter Vorgang", meint Bewerunge. Doch von einem Einlenken sei Netanjahu weit entfernt.
    Nahostkonflikt - Protest in Tel Aviv
    03.09.2024 | 1:12 min
    Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit auf unserer Themenseite zum Nahost-Konflikt und hier im Liveblog.

    Nach dem AfD-Erfolg bei den Landtagswahlen

    Die AfD fährt bei den Wahlen in Sachsen und Thüringen Erfolge ein - das besorgt unter anderem mehrere hochrangige Wirtschaftsexperten. Sie befürchten, dass sich der Fachkräftemangel deshalb weiter verschärfen könnte.
    Im Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung sagte Clemens Fuest, der Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung, dass Unternehmen für neue Investitionen nun möglicherweise verstärkte westliche Bundesländer ins Auge fassen könnten.
    Wirtschaftsweise Monika Schnitzer glaubt, dass die Ablehnung von qualifizierter Zuwanderung ein falsches Signal sei: "Denn sie wird Fachkräfte davon abhalten, diese Bundesländer als Option in Erwägung zu ziehen."

    Mehr als 40 Tote in der Ukraine

    Präsident Selenskyj zufolge sind in der Ukraine mehr als 40 Menschen getötet worden, mindestens 180 Menschen seien verletzt worden. Der Raketenangriff auf die Stadt Poltowa habe offenbar ein militärisches Ausbildungszentrum in der Stadt zum Ziel gehabt, nach Angaben von Selenskyj wurden jedoch "eine Bildungseinrichtung und ein benachbartes Krankenhaus" in Poltawa getroffen.
    Kiew: Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, hält während seiner Pressekonferenz inne
    03.09.2024 | 1:40 min
    Auch bei ZDFheute live geht es um die neuerlichen Angriffe auf die Ukraine, mit der Frage: "Was tun gegen Raketen-Terror"? Der Livestream startet um 17:30 Uhr.
    Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

    Kann man Flüchtlinge zurückweisen?

    Mal wieder kocht die Migrationsdebatte hoch. Doch eine Zurückweisung von Flüchtlingen an der deutschen Grenze, wie sie manche nun fordern, hält Migrationsforscher Gerald Knaus für unumsetzbar:

    EU-Recht ist glasklar. Man darf an der Grenze zwar Menschen stoppen, aber wenn sie einen Asylantrag vorbringen wollen, dann darf man sie nicht einfach ohne Verfahren zurückschicken.

    Gerald Knaus, Migrationsforscher

    Das EU-Recht auszusetzen, wäre eine "Atombombe", die dazu führen würde, dass viele EU-Länder es gleichtun würden. Das Ziel dürfe nicht sein, nach dem sogenannten Dublin-Verfahren Menschen in der EU "hin und her zu schieben zwischen den Ländern, sondern irreguläre Migration in die EU zu reduzieren". Das Interview mit Gerald Knaus können Sie hier nachlesen und unten anschauen:
    Gerald Knaus
    03.09.2024 | 5:39 min

    Prozess gegen Ex-VW-Chef Winterkorn

    Auch wenn das "Dieselgate" heutzutage nicht mehr in aller Munde ist, erinnert sich wohl noch jeder und jede daran, als vor neun Jahren der Skandal bei VW aufflog. In Braunschweig hat mittlerweile der Strafprozess gegen Ex-Chef Winterkorn begonnen.
    Die große Frage: Was wusste er? Und wann wusste er es? Finanziell hat der Dieselskandal rund 78 Milliarden Euro Schaden nach sich gezogen. Was Winterkorn nun in dem Prozess erwartet, ist noch unklar - von Freispruch bis Gefängnis ist alles möglich.

    Paralympics 2024 in Paris

    Die wichtigsten Entscheidungen des Tages bis hierhin kompakt zusammengefasst, sehen Sie unten im Video:
    Natascha Hiltrop (Mitte) gewinnt Gold am 03.09.24.
    03.09.2024 | 4:18 min
    Bleiben Sie immer auf dem Laufenden mit unserem Liveblog zu den Paralympischen Spielen 2024.
    ZDF-Reporterin Franziska Müllers mit einem Selbstversuch im Blindenfußball und Matthias Berg erläutert die Entwicklung der paralympischen Sportart:
    Blindenfußball-Selbstversuch
    03.09.2024 | 8:35 min

    Weitere Schlagzeilen

    Bild des Tages

    "Ich bin der König der Welt", rief Jack Dawson alias Leonardo DiCaprio im Film "Titanic", während er an der Reling des Schiffs stand, das dem Untergang geweiht war. Die echte Titanic liegt nun seit mehr als hundert Jahren auf dem Meeresboden. Und, wie neue Bilder zeigen, verfällt das Schiff immer weiter. Allen voran eben jene ikonische Reling:
    Das Schiffswrack der "Titanic".
    Quelle: ZDF

    Zahl des Tages

    85 Prozent der 14- bis 27-Jährigen mit Beeinträchtigung werden diskriminiert. Deutlich mehr als 14- bis 27-Jährige ohne Beeinträchtigung.
    Quelle: ZDF

    Wie aus dem "Inklusionsbarometer Jugend" hervorgeht, hat eine deutliche Mehrheit der Jugendlichen mit Beeinträchtigungen in Deutschland bereits diskriminierende Erfahrungen gemacht. Bei den Jugendlichen ohne Beeinträchtigungen gaben das 61 Prozent an.

    Gesagt

    Wir kriegen sehr viel miteinander substanziell hin, aber zerreden das über Streit.

    Omid Nouripour, Grünen-Chef

    Das Ergebnis der Grünen bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen war wenig zufriedenstellend - so wie auch das der anderen Ampel-Parteien SPD und FDP. Ein Grund dafür dürfte der viele Streit sein, für den die Regierung mittlerweile bekannt ist. Das hat auch Grünen-Chef Nouripour im ZDF-Morgenmagazin kritisiert: Die Zeiten seien unsicher, die Krisen groß, da suchten die Menschen nach Halt und Stabilität: "Wir liefern das materiell, aber nicht in der Anmutung."
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    Streaming-Tipps für den Feierabend

    Tektonische Verschiebungen erschüttern die Nordsee. Die Menschen, die auf den Bohrinsel arbeiten, müssen evakuiert werden. Nur ein Mann bleibt zurück, um ein Bohrloch manuell zu verschließen - in der "Todesfalle Nordsee". Doch dann kommt es zu einer Katastrophe - und die Zeit läuft davon. (101 Minuten)
    Spektakuläre Verbrechen, die noch heute mysteriös sind: Die neue True-Crime-Serie "XY history" geht ihnen nach. In den ersten Folgen beschäftigt sich Sven Voss mit Deutschlands erstem Mordkommissar Ernst Gennat, der die Kriminalistik prägte, wie wenig andere. Bis heute finden seine Methoden in der Aufklärung von Verbrechen Verwendung. (zwei Episoden, 43 Minuten)
    Presenter Sven Voss, im Hintergrund ein Foto von Ernst Gennat und Serienmörder Peter Kürten
    04.09.2024 | 43:03 min

    Genießen Sie Ihren Abend!

    Anna Grösch und das gesamte ZDFheute-Team
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