Interview
Grünen-Chef nach Landtagswahlen:Nouripour: "Zu viel überflüssiger Streit"
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Die Wähler haben den Ampel-Parteien den Rücken gekehrt. Grünen-Chef Omid Nouripour macht "überflüssigen Streit" dafür verantwortlich. Dabei liefere die Koalition "materiell".
Die Leute suchten "nach Halt", den die Ampelregierung zwar "materiell" liefere, aber "nicht in der Anmutung", erklärt Omid Nouripour, Parteivorsitzender B‘90/Grüne.03.09.2024 | 6:26 min
Nach dem schlechten Abschneiden der Ampel-Parteien bei den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen hat Grünen-Chef Omid Nouripour "zu viel überflüssigen Streit" zwischen den Regierungspartnern kritisiert. Er sagte im ZDF-Morgenmagazin:
Wenn die Stimmung so "brüchig" sei, lasse sich das nicht über Nacht ändern. Die Zeiten seien unsicher, die Krisen groß, da suchten die Menschen nach Halt und Stabilität: "Wir liefern das materiell, aber nicht in der Anmutung."
Nouripour: Diskussion um Neuwahlen macht mich "ein bisschen müde"
Zu der Debatte über Neuwahlen im Bund nach dem schlechten Abschneiden der Parteien der Ampel-Koalition bei den Wahlen in Thüringen und Sachsen sagte Nouripour, solche Diskussionen machten ihn "ein bisschen müde". Nach jeder Landtagswahl gebe es Debatten über mögliche bundespolitische Konsequenzen, das ergebe keinen Sinn.
Große Gewinne bei der AfD und dem BSW auf der einen, herbe Verluste bei den Ampel-Parteien auf der anderen Seite. Nach den Landtagswahlen geht ein politisches Beben durch Berlin.03.09.2024 | 2:27 min
Es werde bei der Landtagswahl in Brandenburg ein anderes Ergebnis geben, bei den danach folgenden Wahlen zur Hamburger Bürgerschaft kommenden März auch, zeigte sich Nouripour überzeugt. Bei den Wahlen in Thüringen und Sachsen hatten die Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP dramatisch schlecht abgeschnitten. Die Grünen schafften den Einzug in den Landtag von Thüringen nicht, in Sachsen gelang es ihnen nur knapp.
Die nächste Landtagswahl findet am 22. September in Brandenburg statt. Die Bundestagswahl ist für den 28. September 2025 angesetzt.
Quelle: ZDF
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Quelle: ZDF, AFP
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