Olympia-Liveblog: Surferin Defay crasht - und träumt weiter

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    Olympia 2024:Surferin Defay crasht - und holt Bestwertung

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    Erst ein Crash mit dem Riff, dann Bestwertung: Surferin Johanne Defay kann vor Tahiti weiter von einer Medaille träumen. Alles Wichtige zu Olympia hier im Liveblog.

    Kompakt: Das Wichtigste vom 3. Wettkampftag

    Die Höhepunkte des Tages kompakt zusammengefasst. Unter anderem mit Rudern, Schwimmen, Handball und Wasserspringen.

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    Ringe, Feuer, Statuen: Symbole sollen in Paris bleiben

    Bürgermeisterin Anne Hidalgo würde die Symbole der Olympischen Spiele in Paris gerne auch in Zukunft im Stadtbild verankern. Dem Sender France Bleu Paris sagte sie, sie arbeite daran, die Olympischen Ringe am Eiffelturm, die Feuerschale und die zehn goldenen Statuen französischer Frauen über die Schlussfeier am 11. August hinaus zu behalten. 

    "Diese drei künstlerischen, symbolischen, großartigen Objekte verdienen unsere ganze Aufmerksamkeit", sagte Hidalgo. "Ich kann heute nicht sagen, dass sie bleiben werden, weil ich nicht die einzige bin, die darüber entscheidet." Aber: Die beliebten Fotomotive seien "ein Erbe der Spiele, das wir bewahren wollen".

    dpa

    Quelle: dpa


    Vielseitigkeit: Briten holen Gold

    Gold für die britische Vielseitigkeits-Equipe, beste Chancen für Michael Jung vor dem Einzelfinale der besten 25 Paare: Der 41-Jährige leistete sich mit Chipmunk im Mannschafts-Springen, das auch für die Einzelwertung zählt, zwar einen Abwurf, führt das Einzelklassement aber nach wie vor an. Die deutsche Equipe war nach einem Sturz von Wahler im Gelände ohne Medaillenchance in das Finale gestartet. Olympiasieger wurde zum zweiten Mal nacheinander Großbritannien. Das britische Team setzte sich vor Frankreich und Japan durch. Insgesamt war es das fünfte Mannschaftsgold für die Briten.


    Hitze bei Olympia: Hüte und Wasserflaschen für Fans

    Nach einem verregneten Auftakt müssen sich Fans nun auf Hitze bei den Olympischen Spielen einstellen. In Paris werden in diesen Tagen Temperaturen von über 30 Grad erwartet, teilte der französische Wetterdienst Météo France mit. Am Dienstag soll es gar bis zu 36 Grad warm werden. 

    Die Region Île-de-France verteilte Hunderttausende Hüte, Fächer und wiederverwendbare Trinkflaschen in der Nähe von Fanzonen. Auch an Bahnhöfen in Paris und der umliegenden Region sollen etliche Wasserflaschen an Reisende ausgegeben werden.

    AFP

    Quelle: AFP


    Boxer Tiafack steht im Viertelfinale

    Nelvie Tiafack wahrt die Medaillenchancen der deutschen Boxer in Paris: Der Kölner gewann sein Achtelfinale im Superschwergewicht (über 92 kg) mit 5:0 gegen Mahammad Abdullayev aus Aserbaidschan. In seinem Viertelfinal-Kampf gegen Diego Lenzi aus Italien am Freitag kann sich Tiafack bereits eine Medaille sichern, denn die Verlierer der Halbfinals erhalten jeweils Bronze. Tiafacks Teamkameraden hatten hingegen alle Hoffnungen auf Medaillen begraben müssen. Maxi Klötzer verlor ihr Sechzehntelfinale im Halbfliegengewicht(bis 50 kg). Dann schied auch Magomed Schachidov in der Klasse bis 71 kg aus.


    Schwimmer Wellbrock verpasst 800-m-Finale

    Freistilschwimmer Florian Wellbrock hat das Finale über 800 Meter verpasst. Der 26-Jährige schwamm in 7:47,91 Minuten nur die zwölftschnellste Zeit der Vorläufe. Schon mehrmals hatte Wellbrock auf der zweitlängsten Beckendistanz Probleme gehabt. Zuletzt auch bei den Weltmeisterschaften im Februar. Über 1.500 Meter und im Freiwasser ist er stärker einzuschätzen. Ärger ließ sich Wellbrock nicht anmerken, gab sich in der Interviewzone der La Défense Arena cool.

    "Theoretisch war ich gar nicht qualifiziert. Durch einen glücklichen Zufall habe ich die Strecke jetzt bekommen und konnte sie als Einstieg nutzen. Für meine beiden Topstrecken, die jetzt noch kommen, war es, glaube ich, auch wichtig, dass ich die genutzt habe", sagte Wellbrock, der nur starten konnte, weil Oliver Klemet auf seinen Platz verzichtet hatte. Anders als der gebürtige Bremer schlug der zweite deutsche Starter Sven Schwarz nach 7:43,67 Minuten an und qualifizierte sich damit als Sechster der Vorläufe für das Finale am Dienstag.

     

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    Quelle: dpa


    Judo-Duo scheitert im Achtelfinale

    Die deutschen Judoka Igor Wandtke und Pauline Starke sind bei den Olympischen Spielen in Paris kurz nacheinander ausgeschieden. Das Duo kam in der stimmungsvollen Champ-de-Mars-Arena nicht über das Achtelfinale hinaus und hat damit keine Chance mehr auf eine Medaille. Sowohl Wandtke in der Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm im Duell mit dem Kanadier Arthur Margelidon als auch Starke in der 57-Kilo-Kategorie gegen die Mongolin Enkhriilen Lkhagvatogoo mussten in die Verlängerung. Dort kassierten sie dann jeweils ihre dritte Strafe und schieden aus.


    Fall des algerischen Judoka wird von Weltverband geprüft

    Nach der Disqualifikation eines algerischen Judokas vor seinem Kampf gegen einen Israeli bei Olympia in Paris will der Weltverband den Fall prüfen und behält sich weitere Konsequenzen vor. Die IJF kündigte eine "vollständige Überprüfung und Untersuchung der Situation" an. Der Algerier Messaoud Redouane Dris wurde vor seinem Kampf in der Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm gegen den Israeli Tohar Butbul disqualifiziert, weil er beim Wiegen 400 Gramm zu schwer war.

    Bereits in der Vergangenheit hatten ähnliche Fälle für Schlagzeilen gesorgt. Bei den Spielen in Tokio 2021 war der algerische Judoka Fethi Nourine aus politischen Gründen nicht angetreten, um ein mögliches Duell mit einem Israeli zu vermeiden. Nourine wurde daraufhin vom Judo-Weltverband für zehn Jahre gesperrt. 

    In Paris sorgte außerdem der marokkanische Judoka Abderrahmane Boushita für Aufsehen, weil er nach dem Kampf gegen Baruch Shmailov aus Israel den Handschlag verweigerte. Auch das passiert im Judo häufiger und bleibt meist ohne Konsequenzen. Eine Verbeugung nach dem Kampfende ist verpflichtend, der Handschlag dagegen nicht vorgeschrieben.


    DSV-Turm-Duo auf Platz sieben

    Timo Barthel und Jaden Eikermann haben im Synchronspringen vom Turm den siebten Platz belegt. Die EM-Dritten von 2022 konnten mit 364,41 Punkten wie erwartet nicht ernsthaft in den Kampf um die Medaillen eingreifen. Barthel und Eikermann konnten weder beim Schwierigkeitsgrad noch bei der Ausführung ihrer Sprünge mit der absoluten Weltspitze mithalten. Auch das zweite Gold der Wassersprung-Wettbewerbe ging an China. Lian Junjie und Yang Hao setzten sich vor den Briten Thomas Daley/Noah Williams durch. Bronze holten Rylan Wiens/Nathan Zsombor-Murray aus Kanada.


    Mihambo und Weber sind DLV-Kapitäne

    Malaika Mihambo und Julian Weber führen die deutschen Leichtathleten bei Olympia als Team-Kapitäne an. Das Duo wurde von seinen Kolleginnen und Kollegen gewählt, die Entscheidung bei einer Mannschaftsbesprechung verkündet. Die deutsche Leichtathletik ist in Paris mit 79 Athletinnen und Athleten vertreten. "Entfaltet euer Potenzial. Olympische Spiele sind etwas Besonderes. Wir sind ein Team. Ich wünsche mir, dass wir uns alle gegenseitig anfeuern", so Mihambo in einer Videobotschaft. Weber ergänzte: "Lasst uns der Welt zeigen, was wir für Athleten sind. Paris wird eine Erinnerung für das ganze Leben."


    Ruder-Achter muss in den Hoffnungslauf

    Der Deutschland-Achter hat den direkten Einzug in das olympische Finale verpasst. Nach dem dritten Platz im Vorlauf muss das Paradeboot des DRV in den Hoffnungslauf. Die Crew um Schlagmann Mattes Schönherr fuhr im Stade Nautique der Weltspitze weit hinterher. Im Ziel betrug der Rückstand auf die siegreichen Amerikaner und die Niederländer mehr als zwei Bootslängen. Das vorzeitige Aus wendete der Männer-Doppelvierer ab. Anders als im Vorlauf bot das Team eine starke Vorstellung und gewann den Hoffnungslauf knapp vor der Schweiz und Norwegen. Auch der Frauen-Doppelvierer ist im Finale.


    Erst Crash, dann Bestwertung: Defay träumt weiter von Medaille

    Erst eine klaffende Wunde am Kopf, dann ein strahlendes Lächeln im Gesicht: Die französische Surferin Johanne Defay träumt weiter von einer Medaille bei den Olympischen Wettbewerben vor Tahiti. Ein unfreiwilliges Andenken hat die 30-Jährige nach unliebsamem Kontakt mit dem Riff unter den Wellen von Teahupoo schon sicher.

    "Eigentlich wollte ich mir die Olympischen Ringe tätowieren lassen, aber das braucht man nicht, wenn man in Teahupoo surft", schrieb Defay zu einem Bild bei Instagram. Vier Stiche waren nach dem Crash nötig, zudem musste sie Tests auf eine Gehirnerschütterung bestehen, ehe sie am Sonntagabend um den Einzug ins Achtelfinale kämpfen durfte. Die aus La Reunion stammende Defay trat mit einem Helm auf dem Kopf an - und erreichte die höchste Tageswertung. Nun trifft sie auf ihre Teamkollegin Vahine Fierro aus Tahiti.

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    Festnahmen wegen geplanter Störaktionen

    Weil sie die Olympischen Spielen stören wollten, sind in Frankreich Dutzende Menschen festgenommen worden. Wie der geschäftsführende Innenminister Gérald Darmanin im Sender France 2 sagte, nahmen die Sicherheitskräfte knapp 50 Menschen fest. Sie hätten während der ersten olympischen Wettkämpfe "Sabotageaktionen oder radikale Proteste" vornehmen wollen. Dies habe man verhindert. 

    Die Zeitung "Le Parisien" berichtete, dass 45 Mitglieder der radikalen Umweltschutzbewegung Extinction Rebellion festgenommen worden seien. Sie hätten mit den geplanten Aktionen gegen die sozialen und ökologischen Folgen von Olympia protestieren wollen.


    Tischtennis: Mittelham in Runde zwei

    Die EM-Zweite Nina Mittelham hat beim olympischen Tischtennis-Turnier souverän die zweite Runde erreicht. Die Weltranglisten-16. siegte gegen die Australierin Minhyung Jee 4:0 und trifft nun auf die Nordkoreanerin Song Gyong Pyon. Mittelham ist die letzte noch im Wettbewerb verbliebene deutsche Spielerin, nachdem Xiaona Shan zum Auftakt gescheitert war. Im Mixed ist Mittelham nicht mehr vertreten, dort hatte sie mit Dang Qiu ihr Erstrundenmatch verloren. Anschließend wartet noch der Mannschaftswettbewerb.


    Deutsche Handballer mit lockerem Sieg gegen Japan

    Deutsche Handballer mit lockerem Sieg gegen Japan

    Die deutschen Handballer sind bei den Olympischen Spielen in Paris auf Viertelfinalkurs. Das DHB-Team gewann auch sein zweites Vorrundenspiel gegen Japan mit 37:26 (21:10).

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    Schwimmerin Köhler: Bronze für Yufei hat "bitteren Beigeschmack"

    Am Morgen nach ihrem vierten Platz in ihrem ersten Olympiafinale hat Schwimm-Weltmeisterin Angelina Köhler erneut Aufklärung über die Dopingvorwürfe gegen die chinesische Bronzemedaillengewinnerin Zhang Yufei gefordert. "Sie hat jetzt erstmal die Medaille, es gilt die Unschuldsvermutung. Aber solche Sachen haben einen bitteren Beigeschmack. Ich hoffe, dass da noch was kommt", sagte die 23-Jährige im Deutschen Haus.

    Die 23-Jährige hatte über 100 m Schmetterling eine Medaille um 21 Hundertstelsekunden verpasst. Bronze schnappte ihr ausgerechnet Zhang weg, die zu den elf chinesischen Schwimmerinnen und Schwimmern gehört, die trotz positiver Tests starten durften. Bei der 26-Jährigen war vor Olympia in Tokio ein verbotenes Herzmittel festgestellt worden, es gab aber keine Sperre, weil angeblich verunreinigte Speisen in einem Hotel der Grund waren.


    Luftpistole: Deutsche Mix-Teams verpassen Finale

    Die deutschen Sportschützen haben bei den Olympischen Spielen in Paris eine weitere Medaillenchance vergeben. Im Mixed-Wettbewerb mit der Luftpistole verpassten die beiden deutschen Duos am Montagmorgen eine Top-4-Platzierung und den damit verbundenen Einzug in die Finals. 

    Josefin Eder und Christian Reitz belegten mit 577 Ringen den sechsten Platz. Reitz schoss mit 293 Ringen das beste Soloergebnis aller Starter. 284 Ringe durch Eder schwächten das gemeinsame Ergebnis. Doreen Vennekamp und Robin Walter wurden mit 576 Ringen Neunte. Walter schoss 289 Ringe, Vennekamp beendete den Wettkampf mit 287 Ringen.

    dpa

    Quelle: dpa


    Sexistische Aussage: Keine Einsätze für Olympia-Kommentator

    Der britische TV-Sender Eurosport hat sich nach einer sexistischen Aussage von seinem Olympia-Kommentator Bob Ballard getrennt. Er habe während einer Übertragung einen "unangemessenen Kommentar" abgegeben, hieß es in einem Statement des Senders, aus dem die britische Nachrichtenagentur PA zitierte. "Aus diesem Grund wurde er mit sofortiger Wirkung aus unserem Kommentatoren-Plan entfernt." Ballard äußerte sich zunächst nicht zu der Kritik und zur Entscheidung des Senders. 

    Der Journalist hatte in seinem Live-Kommentar zu den Schwimm-Wettbewerben bei den Sommerspielen in Paris einen Kommentar über australische Schwimmerinnen abgegeben, die zuvor mit der 4x100-Meter-Freistil-Staffel Gold gewonnen hatten. "Die Frauen sind gerade fertig geworden. Du weißt, wie Frauen sind: Sie hängen herum und schminken sich", sagte er. Diese Aussage war in den sozialen Netzwerken vielfach kritisiert worden.


    Aus für deutsches Badminton-Doppel

    Deutschlands Badminton-Doppel Mark Lamsfuß und Marvin Seidel hat bei den Olympischen Spielen in Paris aufgeben müssen. Grund für den Rückzug ist nach Angaben des Deutschen Badminton-Verbandes eine Verletzung von Lamsfuß. "Mark bereitet sein Knie immer noch Probleme und sportfachlich beziehungsweise aus Leistungssicht ist es überhaupt nicht sinnvoll, dass sie weiterspielen", so Teilmannschaftsleiter Martin Kranitz. Das Duo hatte ihr erstes Spiel gegen ein Doppel aus Indonesien mit 0:2 verloren. Am Montag sollten Lamsfuß/Seidel gegen die Inder Satwiksairaj Rankireddy/Chirag Shetty aufschlagen.


    Wieder kein Triathlon-Training: Seine zu schmutzig

    Wieder kein Triathlon-Training: Seine zu schmutzig

    Die schlechte Wasserqualität der Seine bleibt ein Problem. Das für Montag angesetzte Schwimmtraining der Triathleten wurde wie schon am Wochenende abgesagt. Die Wettbewerbe sollen am Dienstag starten.

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    Quelle: dpa, SID, AP, Reuters, AFP, KNA, epd, ZDF

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