Israel: Bodeneinsätze auf gesamten Gazastreifen ausgeweitet

    Armeesprecher Hagari:Israel: Einsätze nun im gesamten Gazastreifen

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    Israel weitet laut Armeesprecher Hagari seine Bodenoffensive im Gazastreifen auf das gesamte Gebiet aus. Man gehe dort militärisch vor, "wo die Hamas Hochburgen" habe.

    Gut fünf Wochen nach dem Beginn der Bodenoffensive im Norden des Gazastreifens hat das israelische Militär nach eigenen Angaben seine Einsätze am Boden auf das gesamte Palästinensergebiet ausgeweitet. Bei dem Einsatz gingen die Soldaten gegen Ziele der Terrororganisation Hamas vor, so der Armeesprecher.

    Die Armee operiert überall dort, wo die Hamas Hochburgen hat.

    Daniel Hagari, Sprecher der israelischen Armee

    Israels Militär: 200 Hamas-Ziele in der Nacht angegriffen

    In der Nacht griff die Armee nach eigenen Angaben im Gazastreifen 200 Ziele der Hamas an. Soldaten hätten etwa die "Terror-Infrastruktur" in einer Schule im Ort Beit Hanun im Norden des Gazastreifens attackiert, wie das Militär mitteilte. Soldaten seien aus der Schule heraus angegriffen worden. Auf dem Gelände sollen sich demnach zwei Tunnelschächte befunden haben, einer sei unter anderem mit Sprengfallen versehen gewesen.
    Israel wirft der Hamas immer wieder vor, Zivilisten als Schutzschilde zu missbrauchen. Die Terrororganisation weist dies zurück.

    Posting der Israel Defense Forces (IDF)

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    IDF: Luftangriffe auf eigene Einsatzkräfte verhindert

    Israels Armee hat nach eigener Darstellung in mehreren Fällen zudem Angriffe auf ihre Einsatzkräfte im Gazastreifen durch Luftangriffe verhindert. Auch die Marine habe in der Nacht zu Montag Ziele der islamistischen Hamas attackiert. Extremistische Palästinenser hätten am Montag erneut Raketen in Richtung Israel gefeuert. In Grenzorten nahe des Gazastreifens wurde Armeeangaben zufolge Raketenalarm ausgelöst.
    Augenzeugen berichteten, Dutzende israelische Panzer, Truppentransporter und Bulldozer seien am heutigen Montag in den südlichen Gazastreifen vorgedrungen. Sie seien auf Höhe der Stadt Chan Junis in das Palästinensergebiet gefahren. Die Berichte ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
    Orte im Gazastreifen

    ZDFheute Infografik

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    Israel ordnet erneut Räumungen in Chan Junis an
    Das israelische Militär forderte über den Kurznachrichtendienst X zur Evakuierung von fast zwei Dutzend Stadtvierteln in und um Chan Junis auf. Es veröffentlicht eine Karte mit Pfeilen, die Richtung Süden zeigen und so signalisieren, wohin sich die Bewohner begeben sollen. Israel weist auf diese Weise für die Zivilbevölkerung sogenannte sichere Bereiche aus.
    Gaza-Bewohner und Vertreter der Vereinten Nationen haben jedoch erklärt, dass es schwierig ist, den Anweisungen nachzukommen wegen Problemen bei den Internetverbindungen und der Stromversorgung.

    Berlin fordert Israel zum Schutz von Zivilisten in Gaza auf

    Die Bundesregierung hat Israel eindringlich zum Schutz der Zivilbevölkerung ermahnt. Die Ausweitung des Einsatzes auf den südlichen Gazastreifen "erhöht natürlich nochmal das Risiko, dass Zivilistinnen und Zivilisten bei Militäroperationen zu Schaden kommen", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Montag in Berlin.

    Daher ist es uns besonders wichtig, dass Israels Vorgehen diesem Umstand Rechnung trägt und ziviles Leid vermeidet.

    Sprecher des Auswärtigen Amts

    Weiter sagte der Sprecher: "Es ist genauso wichtig, dass sich Israel an das humanitäre Völkerrecht hält." Er forderte Israel auf, die Zivilbevölkerung in den betroffenen Gebieten vor bevorstehenden Kampfeinsätzen zu warnen - und ihr die Möglichkeit zu geben, sich in Sicherheit zu bringen.
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    Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) betonte das israelische Selbstverteidigungsrecht im Gaza-Krieg - rief Israels Regierung zugleich aber auf, die Menschenrechte zu achten. "Die zentrale Frage ist, wie dieses Recht auf Selbstverteidigung ausgeführt wird. Dass es gerade in dieser Phase eine Verantwortung gibt, ziviles Leid zu lindern", sagte die Grünen-Politikerin am Montag bei einer Konferenz der Bundestagsfraktion ihrer Partei in Berlin. "Denn es sind schon zu viele Palästinenserinnen und Palästinenser gestorben", ergänzte sie.
    Sie mache bei ihren Gesprächen auch in Israel immer wieder deutlich, "dass der grausame Terror der Hamas gegen Israel nur enden kann, wenn wir gemeinsam alles dafür tun, Palästinenserinnen und Palästinensern ebenso eine Zukunftsperspektive zu geben", sagte Baerbock. Sie betonte:

    Das eigene Leid wird nicht leichter, indem man das Leid der anderen ausblendet, sondern das eigene Leid kann nur enden, wenn man das Leid des anderen beenden will.

    Annalena Baerbock (Grüne), Bundesaußenministerin

    Nahost-Konflikt
    :Aktuelle Nachrichten zur Eskalation in Nahost

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    Menschen und Retter tragen den bedeckten Körper eines Gefangenen, der aus den Trümmern eines Hauses gezogen wurde, aufgenommen am 18.11.2024
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    Quelle: dpa, AP, AFP

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