Thema
Terrorgefahr aus Gaza?:Waigel fordert Überprüfung von Flüchtlingen
von Felix Rappsilber
|
Ex-CSU-Chef Theo Waigel sorgt sich angesichts eines möglichen Flüchtlingsstroms aus Gaza um die deutsche Sicherheit. Zudem erklärt er die Freien Wähler zum "Hauptgegner" der CSU.
Sehen Sie hier die Sendung "Markus Lanz" vom 27.10.2023 in voller Länge.26.10.2023 | 74:54 min
Theo Waigel hat die Sicherheit Israels als deutsche Staatsräson betont. "Das heißt, dass wir an der Seite Israels stehen und notfalls für Israel alles tun, was es benötigt, um weiter bestehen zu können und in relativem Frieden und demokratisch weiter zu leben und sich entwickeln zu können", sagte der CSU-Ehrenvorsitzende am Donnerstagabend bei Markus Lanz.
Das seien "wir dem Volk dort schuldig, gerade auch angesichts der Vergangenheit, die in Deutschland passiert ist".
Waigel: "Israel hat jedes Recht, seine eigene Sicherheit zu gewährleisten"
Hinsichtlich israelischer Angriffe auf den Gazastreifen bekräftigte Waigel:
Er gehe davon aus, dass die Israelis "das Völkerrecht respektieren und das, was notwendig ist, in einem Umfang machen, der die Zivilbevölkerung möglichst schützt und ihr Weiterleben gewährleistet".
Trotzdem könne es passieren, dass sich schon bald viele Menschen aus dem Gazastreifen auf den Weg nach Deutschland machten. Unter diesen könnten dann zum Beispiel auch Kämpfer der Hamas sein.
Waigel fordert genaue Überprüfung von Geflüchteten
"Darum wird es umso notwendiger sein, dann auch eine strengere Überprüfung stattfinden zu lassen. Und zwar nicht gegen die verfolgten Menschen, sondern im Interesse der verfolgten Menschen", sagte Waigel.
Hier seien die deutschen Behörden besonders gefordert, zudem sei "eine enge Zusammenarbeit mit Israel" erforderlich. "Israel hatte ja mal den besten Geheimdienst aller Völker, da wird man mit ihnen zusammenarbeiten müssen, um zu sehen: Sind das Leute, die unsere Hilfe bedürfen oder sind das Leute, die unseren Staat kaputtmachen wollen?", sagte Waigel.
Angriff auf Israel (Karte Israel, Gazastreifen etc.)
ZDFheute Infografik
Ein Klick für den Datenschutz
Für die Darstellung von ZDFheute Infografiken nutzen wir die Software von Datawrapper. Erst wenn Sie hier klicken, werden die Grafiken nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Datawrapper übertragen. Über den Datenschutz von Datawrapper können Sie sich auf der Seite des Anbieters informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
Waigel: Freie Wähler sind Hauptgegner der CSU
Mit Blick auf seine eigene Partei sagte der CSU-Politiker: "Die Freien Wähler sind unser Hauptgegner bei der nächsten Europawahl und bei der nächsten Bundestagswahl."
Dass sie in Bayern gemeinsam mit der CSU regierten, "ging im Moment nicht anders" und sei "vertretbar". Dennoch habe die CSU eine "andere Alternative". Zwar gebe es "mehr Schnittmengen" mit den Freien Wählern als mit den Grünen.
"Aber wenn die Freien Wähler darauf aus sind, uns aus dem Bundestag zu kegeln, was bei dem gegenwärtigen Wahlrecht nicht völlig auszuschließen ist", bleibe nichts anderes übrig, als einen "harten Abgrenzungskurs" zu verfolgen und bei der Bundestagswahl "klipp und klar" zu sagen:
Dementsprechend müsse man "massiven, emotionalen Wahlkampf" machen.
An Bundeskanzler Olaf Scholz richtete Waigel einen Appell: "Hier und da muss man sich hinstellen und sagen: 'Ich entscheide und wenn ihr das nicht für richtig haltet, dann müsst ihr mich abwählen, entweder in der Partei oder bei der nächsten Bundestagswahl.'"
Waigel: Zu viel Angst vor Umfragen
Scholz wisse genau: "Wenn ihm der linke Flügel abhandenkommt, dann bleibt ihm fast nichts mehr in seiner Partei." Waigel zufolge sei das "zu viel" Rücksichtnahme:
So werde "um jeden Panzer, der jetzt in die Ukraine geht, ein Theater entfacht, eine öffentliche Diskussion, anstatt darüber zu entscheiden": "Das finde ich eine falsche, unnötige Diskussion, die kontraproduktiv ist."
Aktuelle Nachrichten zum Nahost-Konflikt
FAQ
Quellen, Reporter, Faktenchecks :So berichtet das ZDF über den Gaza-Krieg
Liveblog
Nahost-Konflikt :Aktuelle Nachrichten zur Eskalation in Nahost
200 Palästinenser entlassen :"Durch Hölle gegangen": Vier Geiseln frei
mit Video
Rebellen im Jemen :Huthi lassen Dutzende Kriegsgefangene frei
Hamas teilt Israel Namen mit :Vier weitere Geiseln sollen freikommen
mit Video
Im Westjordanland :"Iron Wall": Tote bei Israels Militäreinsatz
mit Video
Nach Waffenstillstand :Hamas herrscht weiterhin im Gazastreifen
Wegen Angriff am 7. Oktober 2023 :Israelischer Armeechef Halevi tritt zurück
mit Video
Waffenruhe-Abkommen in Gaza :Hamas: Weitere Geiseln kommen am Samstag frei
mit Video
Waffenruhe in Gaza :Erste Geiseln und Häftlinge ausgetauscht
mit Video
Nachrichten | ZDF-Morgenmagazin :In Gaza schweigen die Waffen
2:14 min
Nach Geisel-Übergabe :Israel lässt 90 Häftlinge frei
mit Video
Waffenruhe in Nahost :Hamas veröffentlicht Video über Geisel-Freilassung
mit Video
Freude in Israel :Hamas lässt drei israelische Geiseln frei
mit Video
Nachrichten | heute 19:00 Uhr :Hamas lässt drei israelische Geiseln frei
2:06 min
Nachrichten | heute :Nahost-Konflikt: Freilassung erster Geiseln
1:21 min
Nachrichten | heute :"Freudig angespannte Stimmung"
1:14 min
Mammutaufgabe nach dem Krieg :Warum der Gaza-Wiederaufbau Milliarden kostet
mit Video
Erste Geiseln vor Freilassung? :Waffenruhe zwischen Israel und Hamas in Kraft
mit Video
Austritt aus Regierungskoalition :Minister Ben-Gvir tritt wegen Gaza-Deal zurück
Nachrichten | heute 19:00 Uhr :Der Tag vor der Waffenruhe
1:42 min
Nachrichten | heute 19:00 Uhr :"Es ist eine besondere Atmosphäre"
1:16 min
Gaza-Deal :Geisel-Familien zwischen Hoffen und Bangen
mit Video
Entscheidende Hürde für Gaza-Deal :Israels Regierung stimmt Waffenruhe zu
mit Video
Experte zu Gaza-Abkommen :Warum hat Netanjahu dem Gaza-Deal zugestimmt?
mit Video