Die Delegierte Stacey Goodman aus Arizona trägt ein Mullpflaster über ihrem Ohr - aus Solidarität mit Donald Trump.
Quelle: AFP
Es ist unübersehbar: Nachdem er das
Attentat am vergangenen Samstag nur knapp überlebte, trägt der durch einen Streifschuss leicht verletzte Ex-US-Präsident
Donald Trump ein großes weißes Pflaster am rechten Ohr. Damit hat der Präsidentschaftskandidat der
Republikaner auf deren
Parteitag in Milwaukee einen bizarren Trend gesetzt: Auch einige seiner Anhänger verbanden sich das Ohr - um ihre Solidarität mit dem 78-Jährigen auszudrücken.
Ein Pflaster brauchten die Delegierten dafür nicht: Viele falteten ein Stück Papier so, dass es sich am Ohr festklemmen ließ - und befestigten es zusätzlich mit einem Stück Klebeband.
Solidarität mit Donald Trump
Seit dem Attentat auf ihn kann Donald Trump mehr denn je auf die Treue seiner Anhänger setzen.
Quelle: AFP
Anhänger feiern Trump wie einen Märtyrer
Er habe Trump eine Ehre erweisen wollen und überlegt, wie er dies am besten anstellen könnte, sagte etwa Joe Neglia, Abgeordneter aus dem US-Bundessaat Arizona, AFPTV. Er habe sich gefragt, "was kann ich tun, um dem Mann meine Unterstützung, Solidarität, Sympathie und Dankbarkeit zu zeigen, der beinahe sein Leben für unser Land gegeben hat".
Es sei "das Mindeste, was ich für Präsident Trump tun kann!", erklärte die Delegierte Stacey Goodman, ebenfalls mit einem Papier-Pflaster am rechten Ohr.
Das Attentat auf Donald Trump hat den US-Wahlkampf von heute auf morgen verändert.17.07.2024 | 6:17 min
Schwere Kritik an Sicherheitskräften
Trump war am Samstag bei einer Wahlkampfkundgebung im US-Bundesstaat Pennsylvania angeschossen und dabei leicht am Ohr verletzt worden. Außer dem mutmaßlichen Schützen wurde nach Angaben der Polizei auch ein Zuschauer getötet, zwei weitere wurden schwer verletzt.
Neue Erkenntnisse aus den Ermittlungen hatten zuletzt den Druck auf die Sicherheitskräfte in den
USA erhöht. Laut Recherchen der "New York Times" stuften örtliche Sicherheitsleute den späteren Täter in der Menge bereits eine Stunde vor der Tat als verdächtig ein. Ein Scharfschütze habe den Täter noch 20 Minuten vor den Schüssen auf dem Dach beobachtet.
Details zum Trump-Attentat setzen die Sicherheitskräfte unter Druck: Zwar war der Täter aufgefallen, gehindert wurde er jedoch nicht. Auch ein Scharfschütze hatte ihn im Blick.
Quelle: AFP