Wahlen in den USA: Wo es im Kongress spannend wird

    Senat und Repräsentantenhaus:Wo es bei den Wahlen zum US-Kongress spannend wird

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    Bei der Wahl in den USA geht es neben dem Präsidentenamt auch um die Sitze im Kongress. Einige wichtige Entscheidungen im Überblick.

    USA, Washington: Das Licht der untergehenden Sonne scheint auf das Kapitol.
    US-Kongress: Auch Senatoren und Abgeordnete werden am Dienstag gewählt
    Quelle: dpa

    Die Machtfülle im Weißen Haus hängt auch von den Mehrheiten im US-Kongress ab. Neben der Präsidentschaftswahl werden am Dienstag auch alle 435 Abgeordneten des Repräsentantenhauses sowie 34 Senatoren gewählt. Ein Überblick über die wichtigsten Entscheidungen:

    Knappes Rennen im Repräsentantenhaus

    Das Repräsentantenhaus wird derzeit von den Republikanern kontrolliert. Da die Abgeordneten für eine Zeitspanne von zwei Jahren gewählt werden, sind alle 435 Sitze neu zu besetzen, für eine Mehrheit in der Kammer werden 218 Sitze benötigt. Damit die Demokraten diese Mehrheit erreichen, müssen sie in New York und Kalifornien - den in der Regel demokratisch wählenden Bundesstaaten mit den meisten Vertretern im Repräsentantenhaus - gut abschneiden. Es wird ein äußerst knappes Rennen erwartet.
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    Republikaner mit guten Chancen im Senat

    Im 100 Sitze zählenden Senat haben die Demokraten derzeit eine sehr knappe Mehrheit: Die 47 demokratischen Senatoren bilden zusammen mit vier Unabhängigen, die in der Regel mit ihnen stimmen, eine Mehrheit von 51 zu 49 Sitzen. Einige wichtige Rennen:
    • West Virginia: Es gilt als so gut wie sicher, dass die Republikaner hier einen Sitz hinzugewinnen - den des unabhängigen Politikers Joe Manchin, der nicht erneut antritt. Ihn wird voraussichtlich der republikanische Gouverneur Jim Justice ersetzen. Gelingt es den Republikanern, einen weiteren Sitz für sich zu gewinnen, hätten sie die Kontrolle über den Senat.
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    • Montana: Der Bundesstaat stimmte 2016 und 2020 für Trump. Hier versucht der Landwirt und Demokrat Jon Tester seinen Sitz zu verteidigen. Das könnte schwierig werden, denn der Republikaner und ehemalige Elitesoldat Tim Sheehy liegt in den Umfragen vorn. Allerdings werden Sheehy Lügen im Zusammenhang mit einer angeblichen Kriegsverletzung vorgeworfen.
    • Ohio: Der 71-jährige Demokrat Sherrod Brown sitzt bereits seit 2007 im Senat. Er hofft auf eine weitere sechsjährige Amtszeit, aber Ohio stimmte bei den zurückliegenden beiden Präsidentschaftswahlen für Trump. Brown konkurriert mit dem Republikaner Bernie Moreno, einem ehemaligen Autohändler. Bisher werden beiden gleich große Chancen eingeräumt. Brown hat sich im Wahlkampf für das Recht auf Abtreibung stark gemacht.
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    • Pennsylvania: In dem hart umkämpften Swing State hofft der demokratische Senator Bob Casey Junior auf seine Wiederwahl. Die meisten Umfragen sehen Casey mit leichtem Vorsprung vor dem republikanischen Geschäftsmann David McCormick.
    • Michigan: Die demokratische Senatorin Debbie Stabenow geht in den Ruhestand und ihr Sitz ist neu zu vergeben. Die Demokraten setzen in Michigan auf die Kongressabgeordnete Elissa Slotkin, eine 48-jährige ehemalige CIA-Analystin. Für die Republikaner tritt der ehemalige Abgeordnete Mike Rogers an, ein früherer FBI-Agent, der den Vorsitz im Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses innehatte. In den jüngsten Umfragen liegt Slotkin vor Rogers, aber ihr Vorsprung liegt innerhalb der Fehlermarge.
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    • Wisconsin: In dem wichtigen Swing State kämpft die Demokratin Tammy Baldwin um eine dritte Amtszeit im Senat. 2013 wurde die 62-Jährige die erste offen lesbische Senatorin der US-Geschichte. Baldwin hat in den meisten Umfragen einen leichten Vorsprung gegenüber ihrem republikanischen Konkurrenten Eric Hovde - auch hier innerhalb der Fehlermarge.
    • Texas und Nebraska: In Texas konkurriert Parteischwergewicht Ted Cruz gegen den demokratischen Herausforderer Colin Allred, einen ehemaligen NFL-Spieler. Eine Niederlage von Cruz wäre für die Republikaner ein harter Schlag. In Nebraska hofft der Unabhängige Dan Osborn auf einen Überraschungssieg über die republikanische Senatorin Deb Fischer, die bereits zwei Amtszeiten im Senat absolviert hat.
    Quelle: AFP

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