Gaza-Waffenruhe: Israel und Hamas offenbar kurz vor Einigung
Gespräche über Gaza-Waffenruhe:Israel und Hamas offenbar kurz vor Einigung
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Bei den Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen geht es laut Medienberichten nur noch um Details. Grundsätzlich hätten sich Israel und die Hamas geeinigt.
Bei den Verhandlungen um eine Waffenruhe in Gaza geht es Medienberichten zufolge offenbar nur noch um Details.15.01.2025 | 0:20 min
Israel und die islamistische Terrororganisation Hamas haben sich Berichten zufolge grundsätzlich auf eine Waffenruhe im Gazastreifen geeinigt - nur letzte Detailfragen sollen noch offen sein. Bei den Vermittlungsgesprächen in Katars Hauptstadt Doha müssten noch Einzelheiten zum angestrebten Rückzug der israelischen Armee aus Gebieten im Gazastreifen geklärt werden, meldete die "Times of Israel" unter Berufung auf arabische Unterhändler.
Einigung spätestens am Donnerstag erwartet
Die Hamas habe Israel aufgefordert, Karten und einen Zeitplan für den Rückzug vorzulegen, der von den internationalen Vermittlern während der Umsetzung überwacht werden solle, sagten der Hamas nahestehende Quellen.
US-Außenminister Antony Blinken sagte in Washington, nun sei die Hamas am Zug.
Eine Einigung zwischen der radikal-islamistischen Hamas und Israel scheint zum Greifen nah. Auch könnten die israelischen Geiseln nach 15 Monaten frei kommen. 14.01.2025 | 2:11 min
Er gehe davon aus, dass eine Einigung erreicht werde. Ob dies noch vor der Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident am kommenden Montag der Fall sein werde, ließ der Minister offen.
Die von der "Times of Israel" zitierten arabischen Unterhändler spekulierten, dass eine Einigung in dem seit mehr als 15 Monaten andauernden Krieg heute oder am Donnerstag in Form einer gemeinsamen Erklärung von den USA, Katar und Ägypten bekanntgegeben werden könnte. Die drei Länder vermitteln zwischen Israel und der Hamas, da diese nicht direkt miteinander verhandeln.
Nach vielen geplatzten Verhandlungsrunden steht jetzt der Durchbruch bevor. ZDF-Korrespondent Thomas Reichart berichtet. 14.01.2025 | 1:23 min
Proteste für und gegen Waffenruhe-Abkommen
In der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv versammelten sich am Abend laut örtlichen Medien Tausende Menschen in der Hoffnung, dass die Islamisten dem Entwurf einer Vereinbarung zustimmen, die unter anderem die Freilassung von Geiseln der Hamas im Austausch gegen palästinensische Häftlinge aus Israels Gefängnissen vorsieht. In Jerusalem protestierten indes Hunderte gegen einen solchen Deal. "Ein freigelassener Terrorist ist der Mörder von morgen", sagte einer der Teilnehmer.
Menschen, Schicksale und Hoffnungen - in einem Kampf ohne Gnade22.11.2024 | 44:04 min
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu beriet sich laut der "Times of Israel" mit dem Verhandlungsteam sowie Mitgliedern des Sicherheitsapparats. Die Verhandlungen in Doha über letzte Details würden die ganze Nacht hindurch fortgesetzt, habe sein Büro mitgeteilt. Die Familien der Geiseln würden so bald wie möglich über den neusten Stand informiert. Eine Vereinbarung müsste vom Sicherheitskabinett und der gesamten Regierung gebilligt werden.
Geiseln sollen über Wochen freigelassen werden
Die angestrebte Waffenruhe sei zunächst auf etwa 42 Tage beschränkt, sagte der Regierungsvertreter. Die Freilassung der Geiseln würde sich voraussichtlich über Wochen erstrecken. In einer ersten Phase sollten 33 "humanitäre Fälle" freikommen. Es gehe um Frauen, Kinder, Menschen über 50 sowie Verletzte und Kranke, erklärte der Informant. Man gehe davon aus, dass die meisten am Leben seien.
Orte im Gazastreifen
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Beide Seiten hätten sich darauf geeinigt, dass die Hamas am ersten Tag drei Geiseln freilässt, berichtete der britische Sender BBC unter Berufung auf einen palästinensischen Offiziellen in Doha. Danach würde Israels Armee mit dem Rückzug ihrer Truppen aus den bewohnten Gebieten Gazas beginnen.
Sieben Tage später würde die Hamas demnach vier weitere Geiseln freilassen. Israel wiederum würde den Vertriebenen im Süden des Gazastreifens erlauben, in den Norden zurückzukehren, allerdings nur zu Fuß über die Küstenstraße, hieß es.
Der Kibbuz Menara an der libanesischen Grenze wurde von der Hisbollah vollständig zerstört – nun wollen die Bewohner den Ort wiederaufbauen. Eine Reportage aus dem Norden Israels.
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Israel offenbar bereit, 1.000 palästinensische Häftlinge freizulassen
Israel habe sich außerdem bereiterklärt, rund 1.000 palästinensische Häftlinge freizulassen, darunter etwa 190, die eine Haftstrafe von 15 Jahren oder mehr verbüßt haben, berichtete die BBC. Auch nach Beginn der Waffenruhe sollen israelische Soldaten in einer Pufferzone am Rande des Gazastreifens und in weiteren Gebieten bleiben, um die Sicherheit der israelischen Grenzorte zu gewährleisten, erklärte der israelische Regierungsvertreter.
Verhandlungen über die zweite Phase sollen am 16. Tag der Umsetzung beginnen. In dieser Phase sollen die restlichen Geiseln freikommen und Israels Truppen abgezogen werden, bevor in der dritten und letzten Phase des Abkommens der Krieg endgültig beendet werden soll. Man werde Gaza nicht verlassen, bis alle Geiseln zu Hause seien, betonte der israelische Regierungsvertreter.
Durch den Hamas-Überfall auf Israel ist der Nahost-Konflikt eskaliert - das israelische Militär reagiert mit Militäroperationen. Aktuelle News und Hintergründe im Liveblog.