Israel und Hamas verhandeln:Katar: Vereinbarung über Gaza-Waffenruhe naht
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Gibt es einen Durchbruch beim Waffenruhe-Abkommen zwischen Israel und der Hamas? Laut Unterhändler Katar ist dieser in greifbarer Nähe. Auch die Freilassung von Geiseln wäre möglich.
Im Nahen Osten steht möglicherweise eine Einigung über eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung israelischer Geiseln bevor. ZDF-Korrespondent Reichart berichtet.14.01.2025 | 1:02 min
Eine Vereinbarung über eine Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen ist nach Darstellung Katars in Reichweite. Die Einigung sei sehr nah, sagte der Sprecher des katarischen Außenministeriums, Madschid Al-Ansari.
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Israel und die islamistische Hamas hätten Entwürfe eines Vorschlags vorliegen. Al-Ansari warnte zugleich vor zu hohen Erwartungen oder überzogener Aufregung vor einer offiziellen Verkündung zu einer möglichen Waffenruhe.
Bereits seit Monaten laufen Bemühungen der Vermittlerstaaten USA, Ägypten und Katar, durch indirekte Verhandlungen Israel zu einer Waffenruhe im Gazastreifen und die Hamas zur Freilassung israelischer Geiseln zu bewegen. Die Gespräche traten aber lange Zeit auf der Stelle. Für die USA seien sowohl die Regierung des scheidenden Präsidenten Joe Biden als auch die seines Nachfolgers Donald Trump stark involviert, sagte al-Ansari.
Der nahe Osten steht wohl kurz vor einer Einigung über eine Waffenruhe im Gazastreifen. In einer 42-tätigen Kampfpause sollen 33 israelische Geiseln frei gelassen werden.14.01.2025 | 0:20 min
Israel: Fortschritte hin zum Geisel-Häftlings-Austausch
Israel hofft indes nach Angaben eines Regierungsvertreters auch auf einen raschen Abschluss der indirekten Verhandlungen mit der Hamas über die Freilassung von Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge.
"Wir sind nahe dran, aber noch nicht am Abschluss." In den vergangenen Wochen und besonders den vergangenen Tagen habe es wichtige Fortschritte gegeben, erklärte der Vertreter. Anders als vorher zeige die Hamas nun Ernsthaftigkeit bei den Verhandlungen. Man befinde sich gegenwärtig in einem "kritischen Zeitfenster", sagte er mit Blick auf die Gespräche in Doha.
Im Gazastreifen wurden laut palästinensischen Angaben mehrere Menschen bei israelischen Angriffen getötet, darunter auch Kinder. Israels Armee äußerte sich bislang nicht dazu.08.01.2025 | 0:20 min
33 "humanitäre Fälle" sollen zuerst freikommen
Die Umstände hätten sich nach der Tötung des Hamas-Chefs in Gaza, Jihia al-Sinwar, im Oktober sowie der Schwächung der iranischen Achse in der Region zugunsten Israels verändert, sagte er. Außerdem gebe es starken Druck vonseiten der leidenden Bevölkerung im Gazastreifen, den Krieg zu beenden. Mit den Umwälzungen im Nahen Osten herrschten jetzt "optimale Bedingungen für einen Deal".
Ziel der Gespräche sei es, alle 98 Geiseln zurückzuholen, betonte der Regierungsvertreter. In einer ersten Phase sollten aber zunächst 33 "humanitäre Fälle" freikommen. Dabei handele es sich um Frauen, Kinder, Menschen über 50 sowie verletzte und kranke Geiseln. Man gehe davon aus, dass die meisten davon am Leben seien.
Im Gegenzug sollten "Hunderte von Terroristen" freikommen. Mörder dürften allerdings nicht ins Westjordanland zurückkehren. Erst wenn die Hamas mitteile, wie viele von den Geiseln am Leben seien, werde die genaue Zahl der freizulassenden Häftlinge klar werden.
Angriff auf Israel (Karte Israel, Gazastreifen etc.)
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Israels ultrarechter Polizeiminister Itamar Ben-Gwir drohte am Dienstag mit einem Ausstieg aus der Regierung, sollte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu einer Vereinbarung für eine Feuerpause zustimmen.
Ben-Gvir kritisierte das sich abzeichnende Abkommen als "Kapitulation" gegenüber der Hamas. Ben-Gvir forderte, stattdessen den Transport von humanitärer Hilfe, Treibstoff, Strom und Wasser in den Gazastreifen komplett zu stoppen, bis zur "totalen Niederwerfung" der Hamas.
Durch den Hamas-Überfall auf Israel ist der Nahost-Konflikt eskaliert - das israelische Militär reagiert mit Militäroperationen. Aktuelle News und Hintergründe im Liveblog.