Die USA haben begonnen Hilfsgüter aus der Luft abzuwerfen.02.03.2024 | 1:22 min
Die
USA haben damit begonnen, die Zivilbevölkerung im Gazastreifen mit Hilfslieferungen aus der Luft zu versorgen. Das zuständige Regionalkommando des US-Militärs, Centcom, teilte am Samstag mit, Transportflugzeuge des US-Militärs vom Typ C-130 hätten insgesamt etwa 38.000 Mahlzeiten über dem Krisengebiet abgeworfen. Es habe sich um eine gemeinsame Aktion mit der jordanischen Luftwaffe gehandelt. Derzeit liefen Planungen für weitere Einsätze dieser Art.
US-Präsident
Joe Biden hatte am Freitag Hilfslieferungen aus der Luft angekündigt. Der Demokrat hatte angesichts der humanitären Katastrophe in Gaza erklärt, die USA wollten die Menschen in dem dicht besiedelten Küstengebiet aus der Luft mit Hilfsgütern versorgen und auch Lieferungen über den Seeweg erwägen.
US-Transportflugzeuge haben etwa 38.000 Mahlzeiten über dem Gazastreifen abgeworfen.
Quelle: AFP
Kirby: Operation "extrem schwierig"
Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, hatte am Freitag betont, es gebe nur wenige Militäroperationen, die komplizierter seien als die Abwürfe humanitärer Hilfe aus der Luft.
Es sei "extrem schwierig", einen Abwurf in einem so dicht besiedelten Gebiet wie dem Gazastreifen durchzuführen. Viele Menschen seien auf engem Raum zusammengepfercht. Man wolle so nah wie möglich an die Bedürftigen herankommen, aber nicht so, dass sie in Gefahr gerieten.
Laut unbestätigter Meldung besteht Aussicht auf eine Waffenruhe in Gaza - falls die Hamas der Freilassung der Geiseln zustimmt. Einschätzungen von ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen.02.03.2024 | 1:13 min
Nördlicher Gazastreifen auf Landweg schwer oder gar nicht erreichbar
Orte im Gazastreifen
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UN-Organisationen weisen allerdings darauf hin, dass die Mengen, die durch Abwürfe geliefert werden können, eher gering sind. Bei der großen Zahl der im Gazastreifen Not leidenden Menschen verpuffe die Wirkung schnell, heißt es.
Vermittlungen zu Feuerpause laufen
Hinzu kommt, dass in den betroffenen Gebieten in
Gaza infolge des Kriegs jegliche Ordnung zusammengebrochen ist. Um die abgeworfenen Pakete prügeln sich häufig junge Männer, um etwas für ihre Familien zu ergattern.
Einfacher wäre es, meinen UN-Mitarbeiter, wenn Israel einfach Lkw-Hilfslieferungen über Grenzübergänge im Norden des Gazastreifens zulassen würde. Die US-Regierung mahnt seit Wochen die katastrophale humanitäre Situation in Gaza an und pocht auf eine Waffenruhe. Gemeinsam mit Ägypten und
Katar vermittelt Washington zwischen der islamistischen Hamas und Israel, um eine
Feuerpause zu erreichen.
US-Präsident Biden gibt sich optimistisch: Israel stimme einer Feuerpause zu, wenn es zu einem Abkommen über eine Geisel-Freilassung kommt. Dazu hält sich Israel aber noch bedeckt.28.02.2024 | 2:10 min
UN warnen vor Hungertod Tausender Zivilisten in Gaza
Die Menschen im Gazastreifen brauchten mehr Nahrung, mehr Wasser, Medikamente und andere humanitäre Güter, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums am Donnerstag. "Und sie brauchen das jetzt."
Im Norden Gazas ist es zu einem Ansturm auf Hilfslieferungen gekommen, bei dem mehr als 100 Menschen getötet wurden. Die Versorgung der Zivilisten in Gaza bleibt katastrophal.29.02.2024 | 1:33 min
Vertreter der
Vereinten Nationen warnten zuletzt im Weltsicherheitsrat vor dem Hungertod Tausender Zivilisten im Gazastreifen. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu treibt trotz laufender Verhandlungen über eine Waffenruhe eine
Bodenoffensive im Gazastreifen voran und lässt humanitäre Hilfe beschränken.
Durch den Hamas-Überfall auf Israel ist der Nahost-Konflikt eskaliert - das israelische Militär reagiert mit Militäroperationen. Aktuelle News und Hintergründe im Liveblog.
Quelle: dpa, AFP