US-Wahlkampf: Kamala Harris kennt "Typen wie Donald Trump"
US-Wahlkampf:Harris: "Ich kenne Typen wie Donald Trump"
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Vor Wahlkampfhelfern in Delaware gibt sich die mögliche Ersatzkandidatin für Joe Biden siegessicher - und lässt durchblicken, wie ihr Wahlkampf gegen Donald Trump aussehen dürfte.
Nach Bidens Rücktritt übernimmt Kamala Harris die Wahlkampfzentrale im US-Bundesstaat Delaware. Donald Trump schießt sich bereits auf seine neue Gegnerin ein.23.07.2024 | 2:26 min
US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat einen Ausblick darauf gegeben, wie sie sich im Wahlkampf gegen den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump präsentieren würde.
Sie habe als Staatsanwältin und Generalstaatsanwältin von Kalifornien mit Verbrechern aller Art zu tun gehabt, sagte die 59-Jährige bei einem Auftritt in der Wahlkampfzentrale der Demokraten in Wilmington im US-Bundesstaat Delaware.
Mit Kamala Harris verändere sich die Dynamik "fundamental", so Politikwissenschaftler Julius van de Laar. Nun sei es ein Wahlkampf, "auf den sich die Trump-Kampagne so nicht vorbereitet hat".23.07.2024 | 5:57 min
Harris - in den USA als Tochter einer Inderin und eines Jamaikaners geboren - präsentierte sich als Kandidatin des Fortschritts und stellte ihre mögliche Kandidatur in den Kontext der US-Bürgerrechtsbewegung. Trump blicke zurück und sie nach vorn, so die Botschaft.
Der Republikaner wolle das Land "in eine Zeit zurückversetzen, in der viele unserer amerikanischen Mitbürger noch nicht die vollen Freiheiten und Rechte besaßen". Sie glaube hingegen "an eine bessere Zukunft, die allen Amerikanern Platz bietet".
"Die demokratische Partei hat angekündigt, dass sie gar nicht unbedingt bis zum Parteitag warten will, um Harris zu nominieren" berichtet ZDF-Reporter Jan Fritsche aus Washington.23.07.2024 | 2:44 min
Bei ihrem Auftritt zeigte sich Harris siegessicher, erkannte aber auch an, dass der Schwenk zu ihr als möglicher Kandidatin für das Wahlkampfteam eine Umstellung bedeute. "Ich weiß, es war eine Achterbahnfahrt und wir haben alle so viele gemischte Gefühle", sagte sie mit Blick auf den Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Rennen um das Weiße Haus.
Harris betonte, sie werde "alles in ihrer Macht Stehende tun", um die Demokratische Partei nach den aufreibenden Wochen wieder zu vereinen.
"Inoffiziell hört man, dass doch viele in Brüssel wirklich erleichtert sind, dass Biden sich zurückgezogen hat", so ZDF-Korrespondent Ulf Röller aus Brüssel.23.07.2024 | 3:21 min
Biden wirbt per Telefon um Unterstützung für Harris
Ehemann Doug Emhoff begleitete Harris zu dem Auftritt. Überraschend schaltete sich außerdem Biden dazu und warb per Telefon um die Unterstützung für Harris durch sein ehemaliges Wahlkampfteam.
Nach Bidens historischem Rückzug aus dem Wahlkampf gilt Harris derzeit als aussichtsreichste Bewerberin der Demokraten für die US-Präsidentenwahl am 5. November. Sie muss aber noch von ihrer Partei nominiert werden. Spätestens beim Nominierungsparteitag der Demokraten vom 19. bis 22. August in Chicago könnte Harris zur Kandidatin gekürt werden.
Für die Republikaner wird sich im US-Wahlkampf nun einiges ändern. Man muss sich wahrscheinlich mit Kamala Harris beschäftigen. Donald Trump ist empört und spricht von "Betrug".22.07.2024 | 2:08 min
Berichte: Harris hat Mehrheit der Delegierten hinter sich
Und offenbar scheint der Weg zur Kandidatur frei zu sein: Nach Medien-Schätzungen hat Harris derzeit die Unterstützung von genügend Delegierten der Demokraten, um gegen Donald Trump anzutreten. Das berichteten die US-Nachrichtenagentur AP und der US-Sender CNN übereinstimmend unter Berufung auf eigene Umfragen und Schätzungen.
Laut AP-Umfrage und CNN wird Harris derzeit von mehr als 1.976 Delegierten unterstützt, die sie für einen Sieg im ersten Wahlgang benötigt. Die Zählung von CNN beruht den Angaben zufolge unter anderem auf öffentlichen Unterstützungsbekundungen von Delegierten und Gesprächen mit Delegierten.
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Harris bedankte sich in einer Stellungnahme bei den Delegierten für deren Unterstützung. "Ich freue mich darauf, die Nominierung bald offiziell anzunehmen", hieß es darin. Sie sei stolz darauf, dass die Delegierten aus ihrer Heimat Kalifornien dazu beigetragen hätten, sie über die entsprechende Hürde zu bringen, betonte Harris.
Medienberichten zufolge geht die Unterstützung der vielen Delegierten aus dem einwohnerstärksten Bundesstaat der USA vor allem auf die einflussreiche Top-Demokratin Nancy Pelosi zurück, die als Kongressabgeordnete einen kalifornischen Wahlbezirk vertritt.
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In erstaunlicher Geschwindigkeit haben sich viele Demokraten hinter Kamala Harris gestellt. Das Ziel ist vor allem: Den Eindruck eines undemokratischen Prozesses vermeiden.