US-Wahl: Fake-Bombendrohungen "kommen aus Russland"
Faktencheck
Mehrere Wahllokale betroffen:FBI: Bombendrohungen kommen aus Russland
von Nils Metzger
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Videos mit gefälschten FBI-Warnungen versuchen Wähler in kritischen Swing States zu verunsichern. Behörden sehen klare Verbindungen nach Russland. Das ist zu den Vorfällen bekannt.
Das FBI-Wahl-Lagezentrum in Miami, Florida: Von hier aus beobachtet die Behörde mögliche Gefahren für die Sicherheit der Wahl.
Quelle: AFP
In den USA ist der Wahltag weitgehend ruhig angelaufen. Bislang gibt es nur vereinzelt Berichte über technische oder organisatorische Probleme, vereinzelt wurde dafür wie vorgesehen die Frist verlängert, in der Bürger ihre Stimme abgeben können.
Die größte Aufregung gibt es bislang um mehrere gefälschte Videos, in denen US-Wähler aufgerufen werden, nicht zu den Wahllokalen zu kommen, sondern per Fernwahl abzustimmen. Das FBI warnte am Dienstag vor zwei solchen Videos, die sich in den sozialen Medien verbreiten.
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Videos mit gefälschten FBI-Mitteilungen im Umlauf
In den Videos geht es um vermeintliche Fälle von Wahlfälschung in fünf Gefängnissen in den Bundesstaaten Pennsylvania, Georgia und Arizona. Außerdem wird ein fingiertes FBI-Schreiben gezeigt, worin von einer Terrorgefahr gegen Wahllokale die Rede ist.
Das FBI stellte online klar, dass es keine derartigen Aussagen getätigt habe. "Das Video ist nicht authentisch und spiegelt nicht die tatsächliche Sicherheitslage an Wahllokalen wider", schreibt die Behörde.
In den USA gewinnt nicht unbedingt die Person die Präsidentschaftswahl, die absolut mehr Stimmen sammelt. Woran das liegt, erklärt ZDF-Reporter Pablo Silalahi. 05.11.2024 | 0:45 min
Bombendrohungen gegen Wahllokale in mehreren Staaten
Im umkämpften Bundesstaat Georgia seien hingegen tatsächlich Bombendrohungen gegen zwei Wahllokale im Großraum Atlanta eingegangen. Man halte die Drohung aber nicht für glaubwürdig, teilte der zuständige Secretary of State des Bundesstaates, Brad Raffensperger, bei einer Pressekonferenz mit.
Pressekonferenz von Brad Raffensperger
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Man habe dennoch Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, um den sicheren Ablauf der Wahl zu garantieren. Und Raffensperger äußerte sich eindeutig zur Herkunft der Drohung: "Wir haben die Quelle identifiziert und sie war aus Russland." Weitere Details nannte er nicht. Das FBI bestätigte, dass auch in weiteren Bundesstaaten vergleichbare Drohungen gegen Wahllokale eingegangen seien. Sie seien über aus Russland stammende E-Mail-Adressen versendet worden.
FBI-Mitteilung
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US-Influencer soll für Desinformation bezahlt worden sein
Der Nachrichtensender CNN hatte am Montag berichtet, dass ein bekannter prorussischer Propaganda-Kanal einen amerikanischen Pro-Trump-Influencer auf der Plattform X dafür bezahlt habe, gefälschte Inhalte zur US-Wahl zu verbreiten. Darunter soll etwa ein Video sein, worin angebliche Migranten aus Haiti darüber berichteten, wie sie für die demokratische Kandidatin Kamala Harris abgestimmt hätten.
Laut CNN habe der US-Influencer gegenüber dem Sender eingestanden, Geld für die Verbreitung der Informationen genommen zu haben. Das Video hat sich anschließend über zahlreiche Kanäle im Netz weiter verbreitet.
In vielen US-Bundesstaaten ist klar, welche Partei gewählt werden wird. Ankommen wird es auf die, in denen die Wählergunst häufig wechselt. 05.11.2024 | 1:45 min
Der Kanal des prorussischen Auftraggebers wurde inzwischen gelöscht; CNN identifizierte ihn als einen bekannten Propaganda-Podcaster, der über Jahre von Australien aus für einen russischen Auslandssender arbeitete und 2023 von Wladimir Putin die russische Staatsbürgerschaft erhalten hatte.
Nicht belegte Gerüchte über Wahlfälschung durch Ausländer ziehen sich durch den gesamten US-Wahlkampf. Die für den Wahlausgang besonders kritischen Bundesstaaten wie Pennsylvania oder Georgia standen zuletzt besonders im Fokus von Einflussversuchen.
Die Sorge vor Gewalt rund um die US-Wahl ist groß - angetrieben von Lügen und Desinformation im Netz. Wegen einer Serie an Brandanschlägen hält sich nun die Nationalgarde bereit.