Update am Abend: Wahl-Nachwehen und Ampel-Frist

die Wahl in Brandenburg bringt Olaf Scholz eine Atempause. Seine SPD wird stärkste Kraft in Brandenburg, dennoch nur knapp vor der AfD. "Trotz" Scholz, schreibt eine internationale Zeitung, nicht wegen ihm. Die Diskussion in der SPD dürfte trotz des Wahlsiegs nicht abreißen.

Der Sieger des Abends ist Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke, dem viele das Ergebnis zuschreiben. Dem steht nun aber eine schwierige Aufgabe bevor: Mit wem koaliert man? Bisher war in Brandenburg eine Koalition aus SPD, CDU und Grünen an der Spitze. Das geht nicht mehr - die Grünen sind aus dem Landtag geflogen. Neuer Player: das BSW. Mit ihm zusammen würde die SPD die Mehrheit erreichen.

Auf Bundesebene sieht es trotz des SPD-Wahlerfolgs nicht etwa rosig aus: FDP-Chef Christian Lindner fordert von seinen Mit-Koalitionären, dass man zu Beschlüssen kommt. Und zwar bis zum 21. Dezember. Bis dahin soll die Ampel sich bei den Themen Migration, Wirtschaft und der Stabilität des Haushalts einig sein:

Bei der Union ist man sich dagegen einig - Vorsitzender Friedrich Merz wurde heute offiziell zum Kanzlerkandidaten gekürt. Schon zuvor war das erwartete Duell mit Bayerns Ministerpräsident Söder geräuschlos über die Bühne gegangen.

Mindestens 274 Menschen sollen bei Luftangriffen im Libanon umgekommen sein, so das libanesische Gesundheitsministerium. Mehr als 1.000 Menschen seien demnach verletzt worden (Stand 17 Uhr). Laut Israel habe man mehr als 300 Ziele mit Verbindungen zur Hisbollah angegriffen.

Die immer neuen Eskalationen führen zu Sorgen vor einem neuen Krieg in der Region - doch aus israelischen Militärkreisen heißt es, man habe vorläufig keine Pläne für eine Bodenoffensive im Libanon. Die Luftangriffe hätten das Ziel, weitere Raketenattacken der Hisbollah auf Israel zu verhindern.

Der ukrainische Präsident ist in den Vereinigten Staaten unterwegs - und im Gepäck hat er einen "Siegesplan", wie er sagt. Den wollte er US-Präsident Joe Biden und den beiden Präsidentschaftskandidaten Kamala Harris und Donald Trump sowie beiden Parteien im Kongress vorstellen, so sagt es Selenskyj in einer Videoansprache. Zunächst besuchte er in Pennsylvania eine Fabrik, in der Artilleriemunition hergestellt wird.

Der größte deutsche Autobauer taumelt - und nicht nur er. Die deutsche Autobranche steckt in einer Krise, viele Angestellte fürchten um ihre Jobs. Volkswagen-Chef Oliver Blume muss einen Weg raus finden.

Die Situation im internationalen Wettbewerb sei heutzutage so herausfordernd wie noch nie, sagt er im ZDFheute-Interview mit Jan-Frederik Fischer. Doch man müsse sich auch auf das Wesentliche konzentrieren: "gute Produkte anbieten". Das ganze Interview können Sie hier lesen:

Bye, bye, 49-Euro-Ticket: 58 Euro soll das Deutschlandticket ab 2025 kosten. Das haben heute die Verkehrsminister der Länder entschieden. Denn die Finanzierung sei zu teuer geworden. Dass der Preis steigen solle, war bereits vorher angekündigt worden - vor der Konferenz hatte allerdings noch Uneinigkeit geherrscht. Bayern hatte einen Preis von 64 Euro vorgeschlagen, andere Länder wollten eine geringere Preissteigerung.

Bereits vor 10.000 Jahren bewohnten Menschen die Region, die heute Norddeutschland ist. Wer schonmal da war, weiß: Es gibt viel Wasser. Das war auch vor Tausenden von Jahren schon so. Forschende haben nun das Fragment eines Paddels gefunden, das zeigt: Auch damals bewegten die Menschen sich dort bereits auf dem Wasser fort.

Besondere Fitnessgeräte in Londoner Parks: Die Stahlteile sind aus eingeschmolzenen Messern gemacht. Die Londoner Polizei, die das Projekt unterstützt, hat dafür den Stahl von beschlagnahmten Messern bereitgestellt. Mit der Organisation "Steel Warriors" soll Messergewalt unter Kindern und Jugendlichen bekämpft werden.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Zivilgesellschaft zu stärkerem Widerspruch gegen politisch motivierte Gewalttaten aufgerufen. Diese müsse in jeder Form geächtet werden.

Gefangen in einer Zeitschleife: Stellen Sie sich vor, Sie haben nur noch einen Tag zu leben - den allerdings für immer. In der Mystery-Serie "Another Monday" geschieht genau das. Und sie stellen fest: Wenn ein Tag immer und immer wieder passiert, hat keine Tat Konsequenzen. Und schon bald werden Grenzen überschritten... (sechs Folgen, je rund 45 Minuten)

Englische Archäologen machen eine sensationelle Entdeckung: Sie finden das Skelett eines Mannes, der während der Römerzeit gekreuzigt wurde. Doch wer war er? Die moderne Forensik kann Aufschlüsse über das Schicksal des Unbekannten geben. Und sie kann ihm sogar ein Gesicht geben. Die ZDFinfo-Doku "Tod am Kreuz - Rätselhafter Fund in Cambridge" begleitet die Forschenden dabei. (44 Minuten)

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