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Konferenz der Verkehrsminister:Deutschlandticket soll 58 Euro kosten
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Das Deutschlandticket soll neun Euro teurer werden. Das haben die Verkehrsminister der Länder entschieden. Die Finanzierung aus der Staatskasse sei zu teuer geworden.
Das Deutschlandticket soll ab Januar 2025 neun Euro mehr und damit 58 Euro kosten. Darauf haben sich die Verkehrsminister der Länder verständigt.23.09.2024 | 1:20 min
Das Deutschlandticket soll teurer werden. Ab Januar 2025 soll der Preis von 49 auf 58 Euro pro Monat steigen. Dass der Preis steigen muss, hatten die Verkehrsministerinnen und Verkehrsminister der Länder bereits im Juli angekündigt. Hintergrund sei die erforderliche Kostendeckung.
Vor der Konferenz hatte noch Uneinigkeit geherrscht. Während Bayern zur Kostendeckung einen Preis von 64 Euro im Monat in die Diskussion gebracht hatte, sprachen sich unter anderem Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg für geringere Preissteigerungen aus.
Ein zu hoher Preis würde die Attraktivität des Tickets gefährden, hieß es. Gleichwohl machten die Länder bereits vor dem Treffen klar, dass eine solide und langfristige Finanzierung unabdingbar sei.
Mehr als elf Millionen Menschen nutzen das Deutschlandticket monatlich. In diesem Jahr bleibt der Preis noch bei 49 Euro pro Monat, ab 2025 dürfte das Ticket jedoch teurer werden.08.07.2024 | 1:40 min
Länder sehen wenig Spielraum
"Eine Preiserhöhung wäre angesichts der steigenden Kosten nur vermeidbar gewesen, wenn der Bund weitere Mittel zur Verfügung gestellt hätte. Das ist derzeit aber nicht absehbar", sagte NRWs Verkehrsminister Oliver Krischer.
Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) hatte vor einer zu großen Preiserhöhung gewarnt:
Das 49-Euro-Ticket lohnt sich vor allem für Pendler. Mehr als 11 Millionen Menschen nutzen es. Wenige Autofahrer sind umgestiegen, im ländlichen Raum gibt es kaum Verbindungen.01.05.2024 | 1:35 min
Drohende Kündigungen bei Preiserhöhung
Nach der Preiserhöhung drohen Kündigungen durch Kunden. Das zeigt eine Untersuchung dazu, wie die bisherigen Deutschlandticket-Kunden auf höhere Preise reagieren würden.
- Bei einer Preiserhöhung um fünf Euro (10,2 Prozent) gehen der Auswertung zufolge wohl 6,7 bis 7,1 Prozent der Kunden verloren.
- Schon bei einer Preiserhöhung um zehn Euro (20,4 Prozent) zeigt sich ein unklareres Bild: Laut Auswertung gingen dann 10,3 bis 21,1 Prozent der Deutschlandticket-Kunden verloren.
- Bei einer Erhöhung um 2,50 Euro würden 2,4 bis 3,9 Prozent der Kunden das Abo kündigen.
Ähnlich fällt das Ergebnis einer YouGov-Umfrage aus. Demnach sind 49 Euro für viele Abonnenten und Interessenten bereits die Schmerzgrenze. 30 Prozent derjenigen, die bisher mindestens zeitweise ein Deutschlandticket abonniert hatten oder sich dafür interessieren, würden das Abo kündigen oder kein Ticket mehr kaufen, wenn der Preis steigt.
Verkehrsunternehmen: "Kluger, mutiger und notwendiger Schritt"
Die Verkehrsunternehmen begrüßten den Schritt, scharfe Kritik kam von Verbraucher- und Umweltschützern. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen begrüßte die Preiserhöhung als "klugen, mutigen und notwendigen Schritt". "Für das nächste Jahr ist das Deutschlandticket damit finanziell gesichert", erklärte VDV-Präsident Ingo Wortmann.
"Verbraucher*innen brauchen Verlässlichkeit statt Preiserhöhungen, doch nun droht eine Preiserhöhungsspirale in den kommenden Monaten", kritisierte hingegen die Chefin der Verbraucherzentrale des Bundesverbandes, Ramona Pop. "Wenn die Reisendenzahlen wegen zu hoher Kosten runtergehen, haben wir nichts gewonnen", sagte der Vorsitzende des Fahrgastverbandes Pro Bahn, Detlef Neuß, der "Rheinischen Post".
Weg von Verspätungen und hohen Verlusten: Die Deutsche Bahn möchte bis 2027 mit ihrem Sanierungsplan "S3" die Trendwende schaffen. ZDF-Börsenexperte Frank Bethmann berichtet. 18.09.2024 | 1:03 min
Preiserhöhung des Deutschlandtickets schrecke ab
Die Preiserhöhung werde sogar fast die Hälfte der Menschen abschrecken, die schon ein Deutschlandticket haben oder sich dafür interessieren, sagte Lena Donat von Greenpeace und bezieht sich damit nach eigenen Angaben auf jüngste Umfragen. Es handle sich um eine Entscheidung gegen eine moderne Verkehrspolitik, so Donat.
Der BUND bekräftigte seine Forderung nach einem einheitlichen Sozialticket für maximal 29 Euro. Bislang gibt es derartige Angebote nur in einzelnen Bundesländern.
Finanziert wird das Ticket zur Hälfte von Bund und Ländern. Beide Seiten zahlen aktuell jährlich jeweils 1,5 Milliarden Euro für das Deutschlandticket.
Quelle: ZDF
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Quelle: dpa, AFP
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