Update
Update am Abend:Baugipfel und Kita-Stress
von Anna Grösch
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Guten Abend,
eine junge Familie in Deutschland zu sein, ist momentan wirklich nicht einfach. Das Kind braucht einen Kita-Platz? Die sind mittlerweile so umkämpft, dass man sich am besten schon darum bemüht, bevor man überhaupt schwanger wird. OK, das ist vielleicht etwas übertrieben. Doch Experten raten, schon vor der Geburt auf Kita-Platz-Suche zu gehen - wer später damit beginnt, hat schlechtere Chancen.
Insbesondere im Westen Deutschlands fehlen Schätzungen zufolge mehr als 360.000 Plätze, im Osten rund 21.000. Experten warnen vor einem regelrechten "Kollaps" des Systems.
25.09.2023 | 3:23 min
Wenn das alles nichts hilft und das Kind doch das Licht der Welt ohne Kita-Platz erblickt, muss wohl oder übel ein Elternteil zu Hause bleiben und der Familie fehlt ein Einkommen. Aber Moment mal, das mit dem zu Hause bleiben ist auch gar nicht einfach: Denn eine passende - und vor allem bezahlbare - Mietwohnung muss erst einmal gefunden werden. Auch die sind in den Ballungszentren Mangelware. Vom Traum vom Eigenheim ganz zu schweigen.
Die Ampel will sich dem Thema annehmen und hat heute ein Maßnahmenpaket gegen die Wohnungskrise beschlossen. Unter anderem sind darin Milliarden für den sozialen Wohnungsbau vorgesehen, ein höherer "Klimabonus" und Unterstützung für Familien beim Wohnungskauf. Die Maßnahmen im Überblick finden Sie hier:
Der Städtetag begrüßt die Maßnahmen, die "in die richtige Richtung" gingen. Doch sie sind auch nicht unumstritten. Kritik am Baugipfel kommt unter anderem aus der Baubranche, zwei große Verbände nahmen erst gar nicht daran teil.
Und klar ist auch: Wenn die Maßnahmen die erhofften Verbesserungen bringen, wird das seine Zeit dauern. Es bleibt also dabei: Keine leichte Zeit, in Deutschland eine junge Familie zu sein. Oder eine ältere. Oder Mieter. Oder auf der Suche nach einer neuen Wohnung. Oder einem Haus.
Im Livestream
ZDFheute live: Fehlende Wohnungen, hohe Mieten - was die Ampel-Maßnahmen für den Wohnungsbau bringen, 19:30 Uhr
Was heute im Ukraine-Krieg passiert ist
Abrams-Panzer in der Ukraine eingetroffen: Wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mitteilt, sind die ersten US-amerikanischen Panzer vom Typ Abrams in der Ukraine eingetroffen. Während seinem US-Besuch hatte Präsident Joe Biden zugesagt, dass die ersten Panzer in dieser Woche geliefert werden sollen.
Angriffe auf Odessa: Russland hat die ukrainische Hafenstadt Odessa mit Raketen und Drohnen angegriffen. Ukrainischen Angaben zufolge gibt es eine Verletzte. Außerdem sei die Infrastruktur des dortigen Hafens getroffen worden. In der gesamten Ukraine herrschte in der Nacht vorübergehender Luftalarm.
Ehemaliges Mitglied der Waffen-SS bei Selenskyj-Besuch: Kanadas Unterhaus hatte für den Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj einen 98 Jahre alten "Kriegshelden" eingeladen. Parlamentspräsident Anthony Rota kannte den Mann aus seinem Wahlkreis, wie er sagte. Im Parlament habe er Jaroslaw Hunka als "ukrainischen und kanadischen Helden" vorgestellt. Doch nun kam heraus, dass Hunka im Krieg bei der Waffen-SS kämpfte.
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Was darüber hinaus wichtig ist
Vier Tote bei Angriff im Kosovo: Die Spannungen auf dem Balkan nehmen weiter zu. Im Kosovo wurde am Sonntag eine Patrouille der Polizei angegriffen, etwa 30 bewaffnete Männer verschanzten sich später stundenlang in einem Kloster. Nach "Kämpfen" habe die Regierung in Pristina wieder die Kontrolle übernommen, wie es heißt. Regierungschef Albin Kurti warf Serbien vor, "terroristische Attacken" im vorwiegend von Serben bewohnten Norden des Kosovo zu unterstützen.
Übergewicht erhöht das Krebsrisiko: Experten zufolge wird der Zusammenhang zwischen Körpergewicht und Krebsrisiko noch immer unterschätzt. Deshalb fordern nun deutsche Fachgesellschaften Werbeeinschränkungen für besonders übergewichtsfördernde Produkte sowie eine höhere Besteuerung von ungesunden Lebensmitteln.
Weitere Schlagzeilen
- Chinas Bevölkerung schwindet: Was dahinter steckt
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Bild des Tages
Quelle: ZDF
Alle 42 bekannten Arten der Rafflesien sind vom Aussterben bedroht, heißt es in einer internationalen Studie unter Führung der Uni Oxford, die in einem Fachmagazin veröffentlicht wurde. Die Rekordblumen gibt es schon seit Millionen von Jahren. Sie sind in Asien beheimatet.
Zahl des Tages
Rund 250 Gramm Geröll hat die Nasa-Weltraumsonde "Osiris-Rex" am Sonntag auf die Erde abgeworfen. Die Probe wurde erfolgreich geborgen und soll heute in ein Labor in Texas gebracht werden. Das Geröll stammt vom Asteroiden Bennu, der laut Nasa zu den gefährlichsten derzeit bekannten Asteroiden gehört - weshalb das Interesse, ihn zu erforschen, besonders groß ist.
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Streaming-Tipps für den Feierabend
Hitzige Diskussionen über Politik bei einem oder mehreren Gläsern Bier - in Deutschlands Kneipen wird des Nachts gerne über politische Ideen gerungen und geschimpft. Vor den Landtagswahlen in den Nachbar-Bundesländern Hessen und Bayern lädt Eva Schulz junge Wählerinnen und Wähler zur "Kneipenwahl" ein und fragt nach, welche Themen sie umtreiben, und was sich in ihrem Bundesland dringend ändern muss. Im Kasseler "Ulenspiegel" geht es um marode Schulen, Sorgen der Landwirte und Klimaschutz:
25.09.2023 | 28:30 min
(28 Minuten)
In Nürnberg treibt die jungen Menschen unter anderem das Thema Zuwanderung, Hass in der Gesellschaft und Fachkräftemangel um:
25.09.2023 | 29:21 min
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