US-Lieferung: Abrams-Kampfpanzer in Ukraine eingetroffen

    US-Waffenlieferung:Abrams-Kampfpanzer in Ukraine eingetroffen

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    Die ersten US-Kampfpanzer vom Typ Abrams sind in der Ukraine eingetroffen. Das teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj mit.

    Die ersten US-Kampfpanzer vom Typ Abrams sind in der Ukraine angekommen. Das teilte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit.
    Selenskyj machte keine Angaben zur Anzahl der bereits im Land befindlichen US-Panzer. Er dankte den Verbündeten für die Waffenhilfe. Die USA gelten dabei im militärischen Bereich als wichtigster Unterstützer Kiews.

    • Der US-Kampfpanzer gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen.
    • Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
    • Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten.
    • Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord.
    • Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt.
    • Mit 1.500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde.
    • Nach "Military Balance"-Angaben sind die USA im Besitz von mehr als 6.000 Stück in verschiedenen Ausführungen - etwas mehr als die Hälfte davon sind demnach eingelagerte Einheiten.

    Quelle: dpa

    31 Abrams-Panzer zugesagt

    US-Präsident Joe Biden hatte während Selenskyjs Besuch in den USA angekündigt, dass die ersten Panzer in dieser Woche geliefert würden. Die US-Regierung hatte im Januar zugesagt, der Ukraine 31 Abrams-Panzer zu liefern.

    Die Vereinigten Staaten haben erste Panzer vom Typ Abrams an die Ukraine geliefert, die bei der Gegenoffensive gegen Russland helfen sollen. Der vom Rüstungskonzern General Dynamics produzierte Abrams - auch M1 Abrams genannt - gilt als einer der modernsten Panzer weltweit.

    Die US-Regierung hielt den Abrams für die Ukraine im Verteidigungskampf gegen Russland anfangs für ungeeignet: Er sei zu teuer und erfordere eine aufwändige Ausbildung, hieß es zunächst aus Washington. Berlin verhielt sich bei der Lieferung der Leopard-2-Panzer ähnlich. Es gab die Befürchtung, eine Lieferung könnte zu einer weiteren Eskalation des Krieges führen. Im Januar einigten sich Berlin und Washington dann auf ein gemeinsames Vorgehen: Scholz kündigte die Lieferung der Leopard-2-Panzern an die Ukraine an, und noch am selben Tag versprach US-Präsident Biden die Lieferung von 31 Abrams-Panzern.

    Quelle: AFP

    Die US-Regierung hat die Panzer für die Ukraine bei der Industrie bestellt - das heißt, sie kommen nicht aus eigenen Beständen des Militärs. 
    Der US-amerikanische M1 Abrams gehört zu den sogenannten Kampfpanzern: Darunter verstehen die wissenschaftlichen Dienste des Bundestags ein Gefährt mit Gleiskettenantrieb und einer "sehr leistungsfähigen Kanone als Hauptbewaffnung in einem um 360 Grad drehbaren Geschützturm".
    Der Kampfpanzer ist demnach auf dem Schlachtfeld das "am besten gepanzerte Fahrzeug". Weitere Beispiele für den im Englischen Main Battle Tank (MBT) genannten Typ sind der deutsche Leopard 2, der britische Challenger 2 oder der französische Leclerc.

    USA bewilligten zuletzt neues Hilfspaket

    Seit Kriegsbeginn beläuft sich die US-Militärhilfe für die Ukraine nach Regierungsangaben auf 43,9 Milliarden Dollar. Zuletzt wurden Waffen und Ausrüstung im Wert von 128 Millionen Dollar (rund 120 Mio Euro) aus Beständen des US-Militärs neu genehmigt.
    Aus Kiew seit langem geforderte ATACMS-Raketen mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometer waren darin nicht enthalten. Die westlichen Verbündeten der Ukraine hatten lange um die Lieferung von Kampfpanzern gerungen.
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    Update
    Quelle: AFP, dpa, Reuters
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