Update am Abend: Wie bekämpft man das "pure Böse"?

es ist der vierte Tag nach den grausamen Anschlägen der Hamas auf Israel und noch immer sind nicht alle Opfer geborgen und die Opferzahlen auf beiden Seiten steigen weiter in die Höhe. Die Aktivitäten der israelischen Armee deuten nun auf einen Einmarsch in den Gazastreifen hin.

US-Präsident Joe Biden hat Israel derweil in einer Fernsehansprache die rückhaltlose Unterstützung zugesichert. Den Angriff der Hamas verurteilte er als einen "Akt des puren Bösen".

Doch wie kämpft man gegen dieses "Böse"? Mein Kollege Nils Metzger hat zusammengefasst, welche völkerrechtlichen Regeln Israel bei seinen Luftangriffen und der Bodenoffensive einhalten muss.

Ob das wirklich geschieht, ist allerdings fraglich. Israels Verteidigungsminister Yoav Gallant verkündete am Dienstagabend, dass für seine Soldaten "alle Beschränkungen aufgehoben" wurden. Mehrere Medien berichten, dass Vorwarnungen für Zivilisten, die normalerweise kurz vor Luftschlägen gesendet werden, seltener geworden sind.

Neben dem Schlachtfeld geht die Suche nach dem oder den Drahtziehern der Angriffe weiter. Eine Spur führt zu Jahia Sinwar, dem Chefs des politischen Flügels der Hamas. Unsere Korrespondentin Nicola Albrecht hat Sinwar vor etwas mehr als fünf Jahren persönlich getroffen. Sie beschreibt ihn als kompromiss- und skrupellos. Sein Lebensziel sei die Zerstörung Israels. Mehrfach schon hat Israel versucht, den Hamas-Chef in gezielten Angriffen zu töten - auch jetzt wurde wieder sein Haus bombardiert.

Mittlerweile wirkt der Konflikt aber auch in Deutschland. Schon direkt nach den ersten Anschlägen, hatte ein palästinensischer Verein die Gewalt mit einer Süßigkeiten-Aktion im Berliner Stadtteil Neukölln gefeiert. Nun erreicht der Nahostkonflikt auch die Schulhöfe. Ebenfalls in Berlin war es am Montag zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen einem Schüler mit einer Palästinenserflagge und einem Lehrer gekommen.

Desirée Galert von der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus (KIgA) berichtet von einem regelrechten Ansturm von Schulen, die wissen wollen, wie sie mit Konflikten unter Schülerinnen und Schülern umgehen sollen. Wichtig sei vor allem, zu wissen, was Jugendliche aktuell in sozialen Netzwerken ungefiltert viel Gewalt zu sehen bekommen. Sollte die Bodenoffensive tatsächlich starten, werden auch die Konflikte in Deutschland sich noch weiter aufheizen, so Galert.

Wann Hamas-Jubel strafbar ist: Süßigkeiten-Verteilung zur Feier von Hamas-Terror in Berlin, antisemitische Parolen auf Demonstrationen. Wann überschreiten die pro-palästinensischen Aktionen rechtliche Grenzen?

Terror gegen Israel im Netz: Der Terrorangriff der Hamas ist offenbar begleitet worden von Aktionen politisch motivierter Hacker. Analysten sehen "erhebliche Cyberspionage-Aktivitäten" von Hacktivisten.

Island bringt deutsche Schüler nach Hause: Sie waren zu Besuch in Tel Aviv, als die radikal-islamische Hamas Israel bombardierte. Am Abend landeten die Schüler und Schülerinnen in Stuttgart. Ihre Rettung war Zufall.

Bundestag hält Schweigeminute für Israel: Mit einer Schweigeminute hat der Bundestag der Opfer der Hamas-Angriffe auf Israel gedacht. Dabei verurteilte Bundestagspräsidentin Bas jede Form von Antisemitismus in Deutschland.

Gemeinnützige Arbeit für Geflüchtete? Kommunen skeptisch: Die Ampel hat sich auf einen Vorschlag geeinigt, der Asylbewerber zu gemeinnütziger Arbeit verpflichten. Der Städte- und Gemeindebund hält davon wenig.

Union wirft Faeser Unfähigkeit vor: Die Union hat die Migrationspolitik der Bundesregierung und von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) scharf kritisiert. Eigentlich hatte die Union einen gemeinsamen Migrationspakt mit der Regierung vorgeschlagen, der im Bundestag diskutiert wurde.

Chrupalla spricht weiter von Anschlag: Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach dem Vorfall in Ingolstadt hat der AfD-Chef seine Anschlags-Behauptung wiederholt. Seinen Angaben zufolge hat eine pathologische Untersuchung eine Einstichstelle bei ihm bestätigt.

Grüne Wärme aus dem Rhein: In Mannheim ist eine der größten Flusswärmepumpen Europas eingeweiht worden. Die Erwartungen an den grünen Energielieferanten sind hoch - die Betreiber sehen großes Potenzial.

Flaute am Börsenplatz Frankfurt? Birkenstock geht an die Börse - aber nicht in Deutschland, sondern in den USA. Auch sonst fällt die Bilanz zu Börsengängen der vergangenen Jahre in Deutschland eher mau aus. Experten zufolge könnte aber ein Wendepunkt erreicht sein.

ZDFheute live: Was plant Israels Militär? Nach den Hamas-Angriffen plant Israel offenbar eine Bodenoffensive im Gazastreifen. Wie bereitet Israel den Gegenschlag vor? Sicherheitsexperte Kobi Michael erklärt die Lage bei ZDFheute live ab 19:30 Uhr. 

In zwei Monaten stellt die Bahn ihren Fahrplan wieder um. Teilweise werden Preise erhöht und es gibt neue Strecken. Buchungen im neuen Fahrplan sind ab sofort möglich.

Um gesund und fit zu bleiben, muss es nicht immer intensiver Sport sein. Mit regelmäßiger Bewegung sorgen auch Junge dafür, Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu minimieren. Hier sind drei Tipps, um gesund alt zu werden.

Es gibt sie noch, die Nachrichten, die einfach nur nett sind und nicht vom Leid in der Welt erzählen. Zum Beispiel diese hier: Dickste Bärin der Welt in Alaska gekürt. Grazer wiegt etwa 320 Kilogramm, frisst gerne Lachs und hat die Herzen der Teilnehmer erobert. In der letzten Runde des "Fat Bear"-Awards im Katmai-Nationalpark hat sich die Bärin gegen das imposante Männchen Chunk (auf Deutsch "Klotz") durchgesetzt.

Der Vizepräsident des Jüdischen Weltkongresses, Maram Stern, sorgt sich nach dem Großangriff der Hamas auf Israel um die Sicherheit der jüdischen Menschen in Deutschland. "Ein Anschlag auf Juden in Deutschland wird immer wahrscheinlicher", schrieb er in einem Beitrag für die Wochenzeitung "Die Zeit".

Paris ist Europas Koks-Hauptstadt. Ein Sack Kokablätter ist in Kolumbien zehn Dollar wert. Unter Verwendung abenteuerlicher Zutaten wird daraus in Dschungel-Laboren das weiße Pulver. In Paris angekommen, hat Kokain einen Marktwert von 30.000 Dollar pro Kilogramm. Die Dokumentation "Drogen für Europa - Der Weg des Kokains" folgt der Spur des weißen Pulvers über drei Kontinente hinweg: vom Kleinbauern im kolumbianischen Amazonasgebiet, mit den Zwischenhändlern durch das Nachbarland Peru nach Brasilien. Von dort geht es für die sogenannten Maultiere per Flugzeug weiter nach Marokko, dem Drehkreuz für Kokain in Nordafrika. Von Casablanca gelangen die Drogen über Madrid schließlich nach Paris. (43 min)

Um viel Geld geht es auch in unserem Spielfilm-Highlight "Cash Truck" mit Jason Statham. Ein wortkarger Einzelgänger heuert bei einer jüngst von einem schweren Raub getroffenen Sicherheitsfirma an. Bald vereitelt er mit ungeahnten Fertigkeiten einen neuerlichen Überfall. Der Außenseiter wird zum Helden, doch langsam offenbart sich eine dunkle Vergangenheit und eine tragische Rachemission: Mit erbarmungsloser Härte sucht der mysteriöse Neuling nach einer Diebesbande, die ihm das Wertvollste in seinem Leben geraubt hat. (113 min, verfügbar bis 09.11.2023, Altersbeschränkung)

Alles gut? Danke, dass Sie unser ZDFheute Update lesen! Empfehlen Sie das Briefing gerne Ihren Freunden und Bekannten - hier ist der Anmeldungs-Link. Außerdem freuen wir uns weiterhin über Ihr Feedback, was Ihnen besonders gut gefällt und was wir noch besser machen sollten an zdfheute-feedback@zdf.de. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!