Aktuelle News zur Lage in Israel und Gaza

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    Eskalation in Nahost:Aktuelle News zur Lage in Israel und Gaza

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    Mit dem Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel ist der Nahost-Konflikt eskaliert. Israel greift infolge der Terrorattacke Ziele im Gazastreifen an. Aktuelle News im Blog.

    Viele Angaben zu Konflikthandlungen, Schäden und Totenzahlen in Gaza lassen sich nicht unabhängig überprüfen. So berichtet das ZDF über die Lage vor Ort - hier finden Sie Fragen und Antworten.

    Israels Armee greift weiter Hamas-Stellungen in der Stadt Gaza an

    Die israelischen Streitkräfte setzt ihre Offensive in Schedschaija, einem Viertel im Osten der Stadt Gaza, fort. Die Truppen hätten in den letzten Tagen mehrere Terroristen der islamistischen Hamas-Milizen ausgeschaltet, Waffen gefunden und gezielte Angriffe auf mit Sprengfallen versehene Kampfstellungen durchgeführt, teilt die israelische Armee mit.  

    Palästinenser in Schedschaja sitzen nach eigener Wahrnehmung in der Falle, wie das Nachrichtenportal "aljazeera.com" unter Berufung auf Augenzeugen berichtet. Seit Tagen durch Artilleriebeschuss und Luftangriffe bedroht, fänden sie keine Nahrung mehr. Einige Menschen seien verletzt, Rettungsdienste könnten aber nicht zu ihnen vordringen. Alle Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.


    Israels Militär: Luftangriff gegen Hisbollah-Stellungen im Südlibanon

    Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben erneut eine Stellung der proiranischen Schiitenmiliz Hisbollah im Süden des Libanons angegriffen. Es sei in der Nacht militärische Infrastruktur der Hisbollah attackiert worden, teilt Israels Armee mit. Ob es dabei Tote oder Verletzte gab, wurde nicht genannt. Die Angaben konnten unabhängig zunächst nicht überprüft werden. Israel liefert sich seit Beginn des Gaza-Krieges täglich Schusswechsel mit der Hisbollah im Grenzgebiet zum Libanon.  

    Die Miliz erklärte, Israel müsse den Krieg in Gaza gegen die mit ihr verbündete islamistische Hamas vollständig beenden, bevor sie mit dem Beschuss Israels aufhöre. Zuletzt nahm die Intensität der Gefechte deutlich zu. Es wird befürchtet, dass sich ein möglicher offener Krieg zwischen Israel und dem Libanon zu einem regionalen Konflikt ausweiten könnte.


    Befreite Hamas-Geisel ruft zu Überwindung des Hasses auf

    Die kürzlich aus der Geiselhaft im Gazastreifen befreite Israelin Noa Argamani ruft in einer emotionalen Video-Botschaft zur Überwindung des Hasses im Nahost-Konflikt auf. "Ich wünsche uns allen friedlichere Tage, ruhigere Tage, an denen wir von Familie, Freunden und guten Menschen umgeben sind. Am wichtigsten ist, dass wir lernen, zu lieben und nicht zu hassen", sagt die 26-Jährige in dem bei einer Großkundgebung in Israels Küstenstadt Tel Aviv abgespielten Video.

    "Obwohl ich wieder zurück zu Hause bin, dürfen wir nicht die Geiseln vergessen, die immer noch von der Hamas gefangen gehalten werden", so Argamani. Man müsse alles erdenklich Mögliche tun, um sie nach Hause zu bringen, fügt die junge Israelin hinzu.


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    Israels Außenminister warnt iranische Regierung

    Der israelische Außenminister Israel Katz warnt die Regierung des Irans vor einer militärischen Eskalation. "Ein Regime, das mit Zerstörung droht, verdient zerstört zu werden", schreibt Katz auf X. Israel werde mit aller Kraft gegen die vom Iran unterstützte radikal-islamische Hisbollah vorgehen, wenn diese nicht aufhöre, Israel vom Libanon aus zu beschießen und sich nicht aus der Grenzregion entferne.

    Die iranische Mission bei den Vereinten Nationen hatte zuvor eine Erklärung veröffentlicht, in der Israel im Falle "einer umfassenden militärischen Aggression im Libanon" mit einem "vernichtenden Krieg" gedroht wird.

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    Tausende demonstrieren in Israel für Freilassung der Geiseln - Kritik an Netanjahu

    In Israel sind erneut tausende Menschen auf die Straße gegangen, um die Freilassung der von der Hamas verschleppten Geiseln sowie Neuwahlen zu fordern. Bei der größten Kundgebung in der Küstenmetropole Tel Aviv meldete sich die vor drei Wochen aus der Geiselhaft befreite Noa Argamani mit einer Video-Botschaft.  

    "Obwohl ich wieder zurück zu Hause bin, dürfen wir nicht die Geiseln vergessen, die immer noch von der Hamas gefangen gehalten werden»" sagte sie darin. "Und wir müssen alles erdenklich Mögliche tun, um sie nach Hause zu bringen." Argamani und drei andere Geiseln waren bei einem israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen befreit worden.  

    Die Teilnehmer der zuletzt stark angewachsenen Kundgebungen an den Samstagabenden werfen dem Regierungschef vor, die indirekten Verhandlungen mit der islamistischen Hamas nicht ernsthaft voranzutreiben. Sie gehen davon aus, dass Netanjahu nicht handelt, weil er auf seine ultrareligiösen und rechtsextremen Koalitionspartner Rücksicht nehmen will.  


    Saudi-Arabien ruft Landsleute zum Verlassen des Libanons auf

    Saudi-Arabien hat seine Bürger zum sofortigen Verlassen des Libanons aufgefordert. Der Grund dafür dürften Befürchtungen vor einem Krieg zwischen Israel und der schiitischen Hisbollah-Miliz im Libanon sein. Die staatliche saudische Nachrichtenagentur SPA berichtete am Samstag, die Botschaft in der libanesischen Hauptstadt Beirut habe an ihre Bürger appelliert, das Land "sofort" zu verlassen. Zudem sollten Menschen aus Saudi-Arabien nicht mehr in den Libanon reisen, hieß es.  

    Vor wenigen Tagen hatte zum Beispiel auch Kanada seine Bürger zur Ausreise aufgefordert. Das Auswärtige Amt in Berlin warnt Deutsche angesichts des aktuellen Konflikts mit Israel schon länger vor Reisen in den Libanon. Deutsche Staatsangehörige werden dringend aufgefordert, das Land zu verlassen.


    Anschlag auf israelische Botschaft in Belgrad

    Ein bisher nicht identifizierter Täter hat mit einer Armbrust auf einen serbischen Wachbeamten der israelischen Botschaft in Belgrad geschossen. Der Gendarm, der von dem Pfeil am Hals getroffen wurde, erwiderte den Angriff mit der Schusswaffe und verletzte damit den Attentäter tödlich, berichtet das staatliche Fernsehen RTS unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Der Wachbeamte aus den Reihen der serbischen Gendarmerie wurde im Krankenhaus operiert, sein Zustand sei stabil, heißt es in dem Bericht.  

    Der serbische Innenminister Ivica Dacic bezeichnet den Angriff als Terroranschlag. Ministerpräsident Milos Vucevic verurteilt den "abscheulichen Terroranschlag" aufs Schärfste. "Der Staat Serbien ist in der Lage, entschieden auf die Bedrohung durch den Terrorismus zu reagieren", teilt er laut RTS mit. 


    Israels Luftwaffe bombardiert Osten der Stadt Gaza

    Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben Ziele in Schedschaija, einem Viertel im Osten der Stadt Gaza, bombardiert. Dort seien Bewaffnete ausgeschaltet worden, die im Begriff gewesen seien, israelische Soldaten anzugreifen, teilen Israels Luftstreitkräfte auf dem Onlinedienst X mit. Zudem seien Bodentruppen über der Erde und in Tunneln gegen bewaffnete Gegner vorgegangen und hätten große Mengen an Waffen und Munition gefunden.


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    Iran droht Israel mit "vernichtendem Krieg" bei Angriff auf den Libanon

    Der Iran warnt Israel vor einer massiven Gegenreaktion im Falle eines Angriffs auf den Libanon. Israels Drohungen vor einer großangelegten Offensive im Nachbarland seien Teil einer "psychologischen Kriegsführung", teilt die iranische Mission bei den Vereinten Nationen im Kurzbotschaftendienst X mit. Sollte es eine "umfassende militärische Aggression" von Seiten Israels auf den Libanon geben, werde es zu einem "vernichtenden Krieg" kommen.  

    "Alle Optionen, einschließlich der vollständigen Einbeziehung aller Mitglieder der Achse des Widerstands, liegen auf dem Tisch", heißt es weiter. In der sogenannten Achse des Widerstands versammelt der Iran seine regionalen Verbündeten. Dazu gehören neben der radikalislamischen Hamas auch die Hisbollah-Miliz im Libanon sowie die Huthi-Rebellen im Jemen.

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    Spanien schließt sich Völkermord-Klage gegen Israel an

    Spanien beantragt als erstes EU-Land den Beitritt zur Völkermord-Klage Südafrikas vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) gegen Israel. Das teilten das spanische Außenministerium und der Gerichtshof mit. Spanien, das vor kurzem bereits Palästina als souveränen Staat anerkannt hatte, wolle damit einen Beitrag zur Rückkehr des Friedens im Gazastreifen und im Nahen Osten leisten, schreibt das Ministerium. "Ziel ist die Beendigung des Krieges und der Beginn von Fortschritten bei der Umsetzung der Zwei-Staaten-Lösung, die die einzige Garantie dafür ist, dass Palästinenser und Israelis in Frieden und Sicherheit zusammenleben können", betont das Ministerium in Madrid. 

    Spaniens Außenminister José Manuel Albares hatte den Schritt bereits Anfang Juni angekündigt. Es handele sich um einen "großangelegten Krieg, der nicht zwischen zivilen und militärischen Zielen unterscheidet", so Albares. Das "Risiko einer Eskalation wird jedes Mal größer", warnte er. 


    Bericht: US-Regierung schlägt neue Formulierung für Waffenruhe-Abkommen vor

    Die USA schlagen eine neue Formulierung für Teile des vorgeschlagenen Geisel- und Waffenruhe-Abkommens zwischen Israel und der islamistischen Hamas vor. Das berichtet die Nachrichtenagentur Axios unter Berufung auf drei mit der Angelegenheit vertraute Personen mit direkter Kenntnis zum Sachverhalt. Die Änderungen basierten auf einem von US-Präsident Biden in einer Rede im vergangenen Monat vorgestellten Plan für ein Abkommen.


    USA hat Pier an Gaza-Küste erneut abgebaut

    Die vom US-Militär errichtete provisorische Anlegestelle an der Küste des Gazastreifens ist wegen rauen Seegangs erneut abgebaut worden. Die Anlage werde nach Aschdod an die israelische Küste geschleppt, teilte die stellvertretende Sprecherin des US-Verteidigungsministeriums, Sabrina Singh, mit. Einen Zeitpunkt, an dem der Pier wieder in Betrieb genommen werden kann, nannte Singh nicht - dies hänge von den Umständen ab.

    Laut Singh befinden sich weiterhin nicht verteilte Hilfsgüter im Pier-Bereich am Strand von Gaza. Es gebe zwar noch Platz, der Bereich sei aber "nahezu voll". Man führe Gespräche mit dem Welternährungsprogramm (WFP), um das weitere Vorgehen zu koordinieren. Wegen eines massiven israelischen Militäreinsatzes in der Nähe des Piers, bei dem auch mehrere Geiseln befreit wurden, hatte das WFP die Verteilung zuletzt gestoppt.


    EU: Neue Sanktionen gegen Hamas und Islamisten

    Die EU-Staaten haben neue Sanktionen gegen zwei extremistische palästinensische Islamistengruppen verhängt. Dabei handelt es sich um die Hamas und den Palästinensischen Islamischen Dschihad (PIJ). Drei Unternehmen und sechs Personen wurden wegen der Beteiligung an der Finanzierung der beiden Gruppen oder der Ermöglichung ihrer gewalttätigen Aktionen mit Strafmaßnahmen belegt, hieß es in einer Mitteilung der Länder. 

    Zu den betroffenen Personen gehört ein Mitglied des Politbüros der Hamas, ein hochrangiger politischer Mitarbeiter der Hamas sowie ein PIJ-Funktionär. Den Angaben zufolge bedeuten die Sanktionen, dass die Vermögenswerte eingefroren werden. Die direkte oder indirekte Bereitstellung von Geldern oder wirtschaftlichen Ressourcen für sie sei verboten. Darüber hinaus gelte für sie ein Reiseverbot in die EU. Die drei Unternehmen dienten als Scheinfirmen, um Finanzströme der Hamas zu erleichtern, hieß es weiter. 


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    Baerbock zu iranischem Amtskollegen: Weitere Eskalation muss verhindert werden

    Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ruft den Iran auf, eine Eskalation im Nahen Osten zu verhindern. Sie habe darüber mit dem amtierenden iranischen Außenminister Bagheri Kani am Telefon gesprochen, teilt das Auswärtige Amt mit. "Eine weitere Eskalation muss unbedingt verhindert werden, dazu muss auch Iran beitragen", habe Baerbock gesagt. 

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    Israelische Armee bestätigt Angriff in Gaza

    Israels Armee hat palästinensische Angaben über einen Einsatz im Viertel Schedschaija in der Stadt Gaza bestätigt. Es gebe Hinweise auf die Aktivität von Terroristen in dem Gebiet, teilte das Militär mit. Israelische Truppen seien einmarschiert, auch seien Angriffe auf Stellungen der Hamas in dem Ortsteil im Osten der Stadt geflogen worden. Der Einsatz begann demnach am Donnerstag. Die Stadt Gaza liegt im Norden des Küstengebiets. 


    Hisbollah feuert nach eigenen Angaben "Dutzende" Raketen auf Israel

    Die libanesische Hisbollah-Miliz hat nach eigenen Angaben erneut "Dutzende" Raketen auf den Norden Israels abgefeuert. Den Islamisten zufolge zielten die Angriffe auf den wichtigsten Stützpunkt der Luftabwehr des Nordkommandos der israelischen Armee. Die israelische Armee gab ihrerseits "rund 35 Raketenabschüsse" und den Start von zwei Drohnen aus dem Libanon bekannt. Die Hisbollah erklärte zudem, vier ihrer Kämpfer seien getötet worden. Die israelische Armee erklärte ihrerseits, drei Hisbollah-Mitglieder "eliminiert" zu haben.


    Israel weist UN-Bericht zu drohender Hungersnot in Gaza zurück

    Israel hat den jüngsten UN-Bericht zur "katastrophalen" Ernährungssituation im Gazastreifen scharf zurückgewiesen. Das Gutachten sei "äußerst irreführend" und "sehr voreingenommen", erklärte der israelische Regierungssprecher David Mencer am Donnerstag. Dies liege daran, dass seine Grundlage "Daten von Hamas- Gesundheitseinrichtungen" seien. 

    Behauptungen bezüglich einer angeblichen Hungersnot im Gazastreifen seien "unbegründet", fügte Mencer hinzu. Ihr Hauptzweck bestehe "natürlich" darin, Druck auf Israel auszuüben. Laut einer am Dienstag veröffentlichten Auswertung der IPC-Skala zum Hungermonitoring der UNO ist eine im März für den Norden des Palästinensergebietes befürchtete Hungersnot nicht eingetroffen. "Die Lage im Gazastreifen ist jedoch nach wie vor katastrophal und es besteht ein hohes anhaltendes Risiko einer Hungersnot im gesamten Gazastreifen", heißt es in dem Bericht. 


    Israel meldet Tötung von Hisbollah-Mitglied im Libanon

    Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben ein Hisbollah-Mitglied getötet, das am Abschuss von Drohnen auf Israel beteiligt war. Die Streitkräfte veröffentlichten ein Video des Drohnenangriffs vom Donnerstag, bei dem das Hisbollah-Mitglied auf einem Motorrad in dem Dorf Sohmor im Bekaa-Tal im Libanon getötet wurde. Die Hisbollah teilte zuvor mit, dass eines ihrer Mitglieder getötet worden sei. Er werde am Freitag begraben. 

    Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der militant-islamistischen Hamas Anfang Oktober kommt es an der libanesisch-israelischen Grenze fast täglich zu Gefechten. Die Hisbollah hat angekündigt, sie werde die Kämpfe erst einstellen, wenn Israel seine Offensive im Gazastreifen beende. 


    Helfer: Erstmals wieder krebskranke Kinder aus Gaza ausgereist

    Zum ersten Mal seit fast zwei Monaten haben nach Angaben des ägyptischen Roten Halbmonds am Donnerstag rund 20 krebskranke Kinder den Gazastreifen in Richtung Ägypten verlassen. Ein Vertreter der Hilfsorganisation sagte, die Patienten seien unter Aufsicht der Weltgesundheitsorganisation über den Grenzübergang Kerem Schalom transportiert worden. Sie würden zur Behandlung in ägyptische Krankenhäuser eingeliefert. 

    Zuvor waren Krankentransporte aus dem Gazastreifen vorübergehend eingestellt worden, da der an Ägypten grenzende Übergang Rafah dafür nicht mehr genutzt werden konnte. Er wurde nach der Übernahme der palästinensischen Seite durch Israels Armee Anfang Mai geschlossen. Ende Mai stimmte Ägypten der Öffnung des Grenzübergangs Kerem Schalom im Süden des Gazastreifen für Lieferungen von humanitärer Hilfe und von Treibstoff zu. 


    Europas Parlamentarier für Reform des UN-Palästinenserhilfswerks

    Eine große Mehrheit europäischer Parlamentarier wünscht sich einer Umfrage zufolge eine Reform des UN-Palästinenserhilfswerks (UNRWA). Zu diesem Ergebnis kommt der Israel Survey 2024 des European Leadership Network (ELNET). Unter deutschen Abgeordneten sei der Reformwunsch noch ausgeprägter, erklärte Geschäftsführer Carsten Ovens. Gewünscht werde unter anderem eine bessere Aufsicht über die Arbeit des Hilfswerks. Etwa die Hälfte spreche sich indes dafür aus, UNRWA in einer anderen UN-Organisation aufgehen zu lassen. 

    Das UN-Hilfswerk war wenige Monate nach dem Angriff der Hamas auf Israel im Oktober 2023 massiv in die Kritik geraten. Israel warf ihm vor, dass einzelne Mitarbeiter an dem Angriff beteiligt gewesen seien. Als Reaktion auf die Vorwürfe stellten zahlreiche Geberstaaten, darunter auch Deutschland, ihre Mittel für UNRWA ein. Nach einer Überprüfung des Hilfswerks durch eine UN-Untersuchungskommission nahm die Bundesregierung ihre Zahlungen wieder auf.


    Quelle: ZDF, AFP, AP, dpa, epd, KNA, Reuters

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