AfD-Chef Chrupalla zurück nach Vorfall: Behauptung erneuert

    AfD-Chef zu Ingolstadt-Vorfall:Chrupalla spricht weiter von Anschlag

    |

    Tino Chrupalla erneuert seine Anschlags-Behauptung: Nach Angaben des AfD-Chefs hat eine pathologische Untersuchung eine Einstichstelle bei ihm bestätigt.

    Tino Chrupalla, aufgenommen am 10.10.2023 in Berlin
    Tino Chrupalla in Berlin.
    Quelle: dpa

    AfD-Co-Chef Tino Chrupalla hat am heutigen Mittwoch neue Untersuchungsergebnisse nach seiner Krankenhaus-Behandlung und dem Vorfall auf einer Wahlkampfveranstaltung präsentiert.
    Chrupalla war am Mittwoch vergangener Woche in Ingolstadt vor einer geplanten Rede behandelt und ins Krankenhaus gebracht worden, wo er aufgrund körperlicher Beschwerden eine Nacht auf der Intensivstation überwacht wurde.

    Chrupalla spricht von Anschlag

    Chrupalla zufolge hat es einen "Anschlag" auf ihn gegeben. Dabei stützte er sich auf Ergebnisse einer pathologischen Untersuchung in einem Dresdner Krankenhaus, das Chrupalla nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus in Ingolstadt aufgesucht hatte. Dort, sagte Chrupalla nun auf Nachfrage, habe man ihn nicht pathologisch untersuchen wollen. Die Gründe dafür seien ihm nicht bekannt.
    Im Untersuchungsbericht ist ein streifiger "Defekt" vermerkt. Dieser "durchgreift die gesamte Dermis bis zu einer Tiefe von mindestens vier Millimetern". Somit sei es ein vier Millimeter tiefer Einstich, so Chrupalla. Von wann, durch was er entstanden sein könnte, darüber gibt der Bericht keine Auskunft.
    Ein Klick für den Datenschutz
    Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von X nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von X übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von X informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.

    Staatsanwaltschaft rechtfertigt Informationen für Presse

    Chrupalla sieht dadurch den Vorwurf bestätigt, es habe einen "Anschlag" auf ihn gegeben, wie er sagt. Die Wortwahl seiner Co-Parteichefin Alice Weidel, die von einem "Attentat" spricht, wollte er sich auf Nachfrage nicht zu eigen machen. Wer als mögliche Täter infrage kommen, kann er nicht sagen, ihm sei nichts Auffälliges in Erinnerung.
    Diese Aussage hat Chrupalla laut Staatsanwaltschaft Ingolstadt auch schon vergangene Woche gegenüber den ermittelnden Behörden gemacht. Gegen die Staatsanwaltschaft will die AfD seit dem Wochenende eine Unterlassung erwirken: Er habe aus der Tagesschau von den Ergebnissen seiner Blutuntersuchungen erfahren, so Chrupalla. Diese waren ohne Hinweise auf verdächtige Substanzen geblieben. Die "Pietät gebiete es", erst ihn zu informieren und dann die Presse.
    Die Staatsanwaltschaft reagiert darauf am heutigen Mittwoch in einer Pressemitteilung: Demnach habe man sich im gesetzlich zulässigen Rahmen bewegt und den Auskunftsanspruch der Presse mit schutzwürdigen privaten Interessen des Betroffenen abgewogen. "Die Information der Presse war aufgrund des hohen öffentlichen Interesses durch den Verdacht eines Angriffs auf einen Politiker während einer Wahlkampfveranstaltung veranlasst."

    Bislang keine Tatverdächtigen

    Im selben Schreiben bestätigt die Staatsanwaltschaft, dass sich Chrupallas Kleidung ein Blutfleck befunden hat und es sich dabei um sein eigenes Blut gehandelt hat: "Diese Blutanhaftung korrespondiert nach derzeitiger Einschätzung wohl mit der diagnostizierten Einstichverletzung."
    Weiterhin gebe es keine Tatverdächtigen: "Ein Anfangsverdacht gegen eine oder mehrere Personen liegt nach den bisherigen Erkenntnissen der Ermittlungen nicht vor." Weiterhin würden Zeugen vernommen, Videos ausgewertet und Begutachtungen vorgenommen.
    Quelle: ZDF, dpa
    Thema

    Mehr zur AfD